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Natur im Fokus: Fotografie lernen ohne komplizierte Technik

Fotografie lernen
Lese­dau­er 5 Minu­ten
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Der Ein­stieg in die Foto­gra­fie kann frus­trie­rend sein, wenn die Bil­der in dei­nem Kopf nicht mit dei­nen Fotos über­ein­stim­men. Die gute Nach­richt ist: Foto­gra­fie ler­nen ist kei­ne Fra­ge von Talent! Foto­gra­fie­ren ist wie Kochen: Es erfor­dert Spaß, Übung und ein gewis­ses Grund­ver­ständ­nis. In die­sem Bei­trag beglei­te ich dich Schritt für Schritt bei dei­nen Anfän­gen und zei­ge dir, wor­auf es bei der Foto­gra­fie für Anfän­ger ankommt. Ich zei­ge dir pra­xis­nah die Foto­gra­fie Grund­la­gen und gebe dir ein paar ein­fa­che Tipps mit auf den Weg.

Mei­nungs­um­fra­ge
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Als ich vor Jah­ren mit der Natur­fo­to­gra­fie begann, mach­te ich vie­le Feh­ler. Ich erin­ne­re mich noch gut an mei­ne ers­ten über­be­lich­te­ten und unschar­fen Fotos. Aber jeder Feh­ler war eine Lek­ti­on, die mich wei­ter­brach­te. Die Natur­fo­to­gra­fie bie­tet unzäh­li­ge Mög­lich­kei­ten, von zau­ber­haf­ten Land­schaf­ten über detail­rei­che Makro­auf­nah­men bis hin zur Tier­fo­to­gra­fie. Für mich dient das Foto­gra­fie­ren in der Natur als Inspi­ra­ti­on und Ent­span­nung.

Foto­gra­fie­ren ist

  • 25% Theo­rie, in denen du die tech­ni­sche Sei­te der Foto­gra­fie lernst
  • 75% Pra­xis, in denen du das theo­re­ti­sche Wis­sen ver­in­ner­lichst und durch viel Übung Rou­ti­ne erlangst
Hin­weis
Die Tipps in mei­nem Bei­trag sind unab­hän­gig von Art und Mar­ke der Kame­ra. Alle hier genann­ten Kame­ra­ein­stel­lun­gen die­nen als Ori­en­tie­rungs­hil­fe und sind von ver­schie­de­nen Fak­to­ren abhän­gig.

Fotografie Grundlagen

Fotografieren lernen mit dem manuellen Modus
Abbil­dung 1: Manu­el­len Modus an der Kame­ra ein­stel­len
Hin­weis
Ver­wen­de RAW/DNG als Datei­for­mat, da die­ses For­mat alle Bild­in­for­ma­tio­nen behält, wäh­rend bei JPEG durch das Kom­pri­mie­ren wert­vol­le Bild­in­for­ma­tio­nen gelöscht wer­den. Damit bist du in der Nach­be­ar­bei­tung wesent­lich fle­xi­bler, was gera­de in der Natur­fo­to­gra­fie ein gro­ßer Vor­teil ist. Wie du die­ses Datei­for­mat ein­stellst, steht in der Betriebs­an­lei­tung dei­ner Kame­ra oder im Inter­net. RAW-Datei­en ver­brau­chen aller­dings auch etwa dop­pelt so viel Spei­cher­platz.

Der Auto­ma­tik-Modus ist prak­tisch, aber er schränkt dich in dei­ner Gestal­tungs­frei­heit ein. Er ist wie Kochen nur mit Salz und Pfef­fer. Damit kannst du zwar dein Essen wür­zen, aber erst durch ande­re Gewür­ze gibst du dem Essen eine ganz beson­de­re Geschmacks­no­te.

Wenn du Foto­gra­fie ler­nen möch­test musst du dich zuerst mit dem soge­nann­ten Belich­tungs­drei­eck befas­sen. Der manu­el­le Modus kam mir anfangs vor wie eine For­mel zur Ten­sor­rech­nung in der Rela­ti­vi­täts­theo­rie. Aber weißt du was? Es ist wie Fahr­rad­fah­ren ohne Stütz­rä­der. Du kannst es nicht von Anfang an sicher und unfall­frei, und doch hast du es geschafft. Mei­ne ers­ten Ver­su­che mit dem manu­el­len Modus waren furcht­bar: Die Bil­der waren falsch belich­tet, unscharf oder ver­wa­ckelt. Heu­te, unzäh­li­ge Fotos spä­ter, weiß ich, in wel­cher Situa­ti­on ich die Kame­ra wie ein­stel­len muss.

Die 3 nach­fol­gen­den Ein­hei­ten sind die wich­tigs­ten Grund­la­gen, die sich gegen­sei­tig beein­flus­sen:

Blende (Blendenöffnung)

Leitfaden für die Blende bei der Kamera
Abbil­dung 2: Leit­fa­den für die Blen­de bei der Kame­ra

Die Blen­de ist für die Kame­ra wie die Pupil­le des Auges und steu­ert die Schär­fen­tie­fe. Je klei­ner die Zahl ist (bei­spiels­wei­se f/2), des­to unschär­fer ist der Hin­ter­grund. Eine hohe Blen­den­zahl (wie f/16) hin­ge­gen bil­det das gesam­te Bild scharf ab. Für die Natur­fo­to­gra­fie ist in der Regel eine Blen­de zwi­schen f/8 und f/12 ein guter Anhalts­punkt. Foto­gra­fie für Anfän­ger besteht sehr viel aus Try-and-Error, also Fotos machen und Feh­ler machen. Das ist nicht schlimm, denn aus die­sen Feh­lern lernst du.

Verschlusszeit (Belichtungszeit)

Leitfaden für die Verschlusszeit der Kamera
Abbil­dung 3: Leit­fa­den für die Ver­schluss­zeit

Die Ver­schluss­zeit bestimmt die rich­ti­ge Belich­tung dei­ner Fotos. Eine kur­ze Ver­schluss­zeit (wie 1/500) friert Bewe­gun­gen ein. Lan­ge Belich­tungs­zei­ten hast du in der Natur­fo­to­gra­fie bei­spiels­wei­se beim Foto­gra­fie­ren des Ster­nen­him­mels, hier sind Wer­te von bis zu 20 Sekun­den üblich. Lang­zeit­be­lich­tung muss dich aber am Anfang noch nicht küm­mern.


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ISO

Leitfaden für die ISO-Einstellungen der Kamera
Abbil­dung 6: Leit­fa­den für die ISO-Ein­stel­lun­gen der Kame­ra

ISO beschreibt die Licht­emp­find­lich­keit des Sen­sors, aller­dings musst du die­sen in aller Regel nur in dunk­ler Umge­bung erhö­hen, in aller Regel lässt du ihn auf der nied­rigs­ten Stu­fe (je nach Kame­ra­mo­del zwi­schen 50 und 100). Über­prü­fe vor jedem Foto die ISO-Ein­stel­lung. Es wäre scha­de, wenn du an einem son­ni­gen Tag ver­se­hent­lich eine gan­ze Rei­he über­be­lich­te­ter Bil­der auf­ge­nom­men hast, weil du am Vor­tag mit hohem ISO-Wert foto­gra­fiert hast. Am nach­fol­gen­den Bei­spiel erkennst du die Aus­wir­kung eines zu hohen ISO-Werts

Am Anfang kannst du dich nach der Belich­tungs­an­zei­ge dei­ner Kame­ra ori­en­tie­ren. Am unte­ren Dis­play­rand siehst du eine Leis­te. Ach­te dar­auf, dass wäh­rend des Fokus­sie­rens der Strich in der Mit­te ist (sie­he Abbil­dung 9). Mit zuneh­men­der Erfah­rung ent­wi­ckelst du von selbst ein Gespür für die rich­ti­ge Belich­tung und wie du sie für das Trans­por­tie­ren von Emo­tio­nen nut­zen kannst.

Fotografie für Anfänger: Belichtungsanzeige der Kamera
Abbil­dung 9: Belich­tungs­an­zei­ge der Kame­ra

Weißabgleich

Der Weiß­ab­gleich hat zwar nichts mit Tie­fen­schär­fe und Belich­tung zu tun, aller­dings gehört auch die­se Ein­stel­lung zu den Foto­gra­fie Grund­la­gen. Sie wird ger­ne ver­nach­läs­sigt, dabei hat der Weiß­ab­gleich Ein­fluss auf die Farb­tem­pe­ra­tur dei­nes Fotos und kann sie wär­mer oder käl­ter erschei­nen las­sen. Ich foto­gra­fie­re zu 95% mit der Ein­stel­lung “Tages­licht”, wenn ich tags­über Fotos mache. Im Win­ter ver­wen­de ich auch ger­ne mal die Ein­stel­lung “Schat­ten”, oder “Kunst­licht”.

Anhand der bei­den Fotos oben siehst du, wel­chen Unter­schied der Weiß­ab­gleich machen kann. Bei­de Fotos wur­den mit den glei­chen Kame­ra­ein­stel­lun­gen gemacht, ein­zig der Weiß­ab­gleich ist links “Tages­licht” und rechts “Bewölkt”. Das glei­che Foto zur sel­ben Zeit kann so unter­schied­lich wir­ken.

Fotografie für Anfänger — Praxisübung Belichtungsdreieck

Das Belichtungsdreieck in der Fotografie
Abbil­dung 12: Das Belich­tungs­drei­eck in der Foto­gra­fie

Du kennst nun die wich­tigs­ten Foto­gra­fie Grund­la­gen, Zeit sie in der Pra­xis aus­zu­pro­bie­ren.

Ziel: Ler­ne, wie sich Ände­run­gen an den Ein­stel­lun­gen des Belich­tungs­drei­ecks auf das Erschei­nungs­bild dei­ner Fotos aus­wir­ken

Schritt 1: Vor­be­rei­tung

  • Wäh­le ein bestimm­tes Motiv aus, wie bei­spiels­wei­se einen frei­ste­hen­den Baum
  • Stel­le sicher, dass du genug Zeit hast, um meh­re­re Fotos zu machen

Schritt 2: Foto­gra­fie­ren

Fokus­sie­re dein Motiv und foto­gra­fie­re es mit ver­schie­de­nen Ein­stel­lun­gen des Belich­tungs­drei­ecks. Pro­bie­re ver­schie­de­ne Ein­stel­lun­gen aus :

  • Eine kor­rek­te Belich­tung
  • Eine Über­be­lich­tung
  • Eine Unter­be­lich­tung
  • Eine hohe ISO-Ein­stel­lung (zum Bei­spiel ISO 1600)

Schritt 3: Ana­ly­se

  • Lade dei­ne Fotos auf dei­ne Fest­plat­te und ana­ly­sie­re sie
  • Wel­che Fotos sind gut gewor­den und wel­che nicht?
  • Notie­re dir dei­ne Erfah­run­gen

Schritt 4: Ler­nen

  • Ler­ne aus dei­nen Feh­lern und pro­bie­re es noch ein­mal.
  • Ver­zweif­le nicht, wenn dei­ne Fotos nicht so wer­den wie die Fotos, die du dir als Inspi­ra­ti­on aus­ge­dacht hast, das gehört zum Foto­gra­fie ler­nen dazu.
  • Der berühm­te Pro­fi-Foto­graf Hel­mut New­ton sag­te: “Den­ke dar­an, dass “Die ers­ten 10.000 Fotos sind die Schlech­tes­ten.”

Fazit

Der Ein­stieg in die Foto­gra­fie kann her­aus­for­dernd sein, aber mit Geduld und der rich­ti­gen Her­an­ge­hens­wei­se wirst du schnell Fort­schrit­te machen. Also nimm dir dei­ne Kame­ra und geh raus, denn die Welt war­tet dar­auf, von dir fest­ge­hal­ten zu wer­den.

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Weiterführende Links

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Häufig gestellte Fragen

Welche Kamera eignet sich am besten für die Naturfotografie?

Es gibt nicht “die bes­te Kame­ra” und es ist auch egal ob du ein Smart­phone oder eine Digi­tal­ka­me­ra nutzt. Wich­tig bei einer DSLR-Kame­ra ist, dass sie gut in der Hand liegt und Du sie gut bedie­nen kannst.

Ist Fotografie für Anfänger schwer?

Es kann am Anfang sehr schwer wir­ken, aber im Grun­de benö­tigst du nur etwas Wis­sen über die Foto­gra­fie Grund­la­gen und Freu­de am Foto­gra­fie­ren. Der Rest kommt durch stän­di­ges Üben.

Wie lernt man richtig zu Fotografieren?

Ein Weit­win­kel­ob­jek­tiv (etwa 16–35 Mil­li­me­ter) ist per­fekt für Land­schafts­fo­to­gra­fie, da es einen gro­ßen Bild­aus­schnitt erfasst und beein­dru­cken­de Land­schafts­pan­ora­men ermög­licht.

Was brauche ich als Anfänger zum Fotografieren?

Um tol­le Fotos zu machen brauchst du für den Anfang nur die Kame­ra, die du ohne­hin dabei hast (kann auch das Smart­phone sein) und ein Ver­ständ­nis für die Foto­gra­fie Grund­la­gen.

Was sind die drei wichtigsten Prinzipien in der Fotografie?

Die Nach­be­ar­bei­tung kann den Unter­schied zwi­schen gut und fan­tas­tisch aus­ma­chen. Bear­bei­te Dei­ne Fotos leicht, um Far­ben und Kon­tras­te zu opti­mie­ren, aber ach­te dar­auf, dass die Auf­nah­men trotz­dem natür­lich wir­ken.

Ist die Nachbearbeitung in der Fotografie wichtig?

Die Nach­be­ar­bei­tung kann den Unter­schied zwi­schen gut und fan­tas­tisch aus­ma­chen. Bear­bei­te Dei­ne Fotos leicht, um Far­ben und Kon­tras­te zu opti­mie­ren, aber ach­te dar­auf, dass die Auf­nah­men trotz­dem natür­lich wir­ken.

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