Hast du schon einmal versucht, schnell eine Naturaufnahme mit deinem Handy zu machen, nur um dann beim Anschauen festzustellen, dass das Ergebnis nicht deinen Erwartungen entsprach? Macht nicht, Ich helfe dir mit diesem Praxis-Leitfaden Fotografieren mit dem Handy lernen. Egal ob du Anfänger oder erfahrener Handyfotograf bist, ich zeige dir einige Tipps zum Aufnehmen großartiger Naturfotos, mit denen du wunderschöne Naturszenen in der freien Natur festhalten kannst.
Grundlagen verstehen
- Kameraeinstellungen: Bevor du loslegst, solltest du dich mit den grundlegenden Kameraeinstellungen deines Handys vertraut machen:
- Weißabgleich: Passt die Farbtemperatur an. Nutze “Schatten” für wärmere Farben oder “Glühbirne”, um die Kälte einzufangen.
- Blende: Bestimmt die Schärfentiefe. Niedrige Blendenzahl (z.B. f/1.8) erzeugt eine geringe Schärfentiefe und unscharfen Hintergrund. Hohe Blendenzahl (z.B. f/16) sorgt für ein scharfes Gesamtbild.
- Belichtungszeit: Regelt die Helligkeit des Bildes. Kurze Belichtungszeit (z.B. 1/400 Sekunde) führt zu dunkleren, lange Belichtungszeit (z.B. 1 Sekunde) zu helleren Bildern.
- ISO: Steuert die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Niedriger ISO-Wert (100 oder weniger) für gute Lichtverhältnisse, höherer ISO-Wert (bis 800) für schwache Lichtverhältnisse, aber Vorsicht vor Bildrauschen.
Verwende den Pro-Modus
Der Pro-Modus (auch manueller Modus) gibt dir die volle Kontrolle über deine Kameraeinstellungen. Er ist ideal, um kreative und professionelle Fotos zu erstellen.
Wichtige Einstellungen im Pro-Modus:
- Belichtungszeit (S): Bewegungen einfrieren oder verwischen.
- ISO: Lichtempfindlichkeit einstellen.
- Weißabgleich (WB): Farbtemperatur anpassen (kälter oder wärmer).
- Fokus (F): Manuellen Fokus oder Autofokus wählen.
- Objektivmodus (Lens): Weitwinkel oder Ultraweitwinkel wählen.
Licht meistern
Goldene Regel: Das beste Handyfoto nutzt vorhandenes Licht klug.
- Goldene/Blau Stunde: Warmes Licht bei Sonnenauf/-untergang
- Harte Schatten vermeiden: Bei Mittagssonne im Schatten fotografieren
- Reflektoren improvisieren: Weiße Pappe oder Alufolie als Lichtfüller
Low-Light-Tricks
- Stativ + Langzeitbelichtung (2–4 Sekunden) für Nachtaufnahmen
- Manueller ISO (max. 800 bei älteren Handys, bis 3200 bei aktuellen Flagships)
Kreative Techniken mit Gegenlichtaufnahmen
Silhouetten
- Motiv vor hellem Hintergrund platzieren (z. B. Sonne/Himmel).
- Belichtung auf den Hintergrund anpassen (Motiv wird dunkel)
Einen ausführlichen Leitfaden findest du in meinem Beitrag “Zwischen Licht und Schatten”:
Lichtstreifen & Lens Flare
- Sonne teilweise hinter Objekten verstecken (z. B. Baumäste)
- Lens Flare gezielt einsetzen für dramatische Effekte
Aufhellen des Motivs
- Reflektor (weiße Pappe/Alufolie) wirft Licht zurück
- Smartphone-Blitz (nur bei Porträts im Gegenlicht)
Bildkomposition
Drittel-Regel
- Wichtige Elemente an den Schnittpunkten des Rasters platzieren
- Horizont nie mittig, sondern im oberen/dritten Drittel
Tiefe erzeugen
- Vordergrund einbauen (z.B. Blätter im Vordergrund bei Landschaften)
- Führungslinien (Wege, Flüsse) ziehen den Blick ins Bild
Minimalismus
- Weniger ist mehr! Ein starkes Motiv auf klarem Hintergrund wirkt oft professionell.
Mehr Tipps zur Bildkomposition findest du in meinem Beitrag “Formen, Linien und Leidenschaft”.
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