Fotografie lernen ist wie Kochen: Es erfordert Übung, Spaß und ein gewisses Grundverständnis. Es ist ist eine faszinierende Art, die Schönheit der Natur in Bildern festzuhalten Doch wie gelingt dir der perfekte Einstieg in die Digitale Fotografie? In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die Grundlagen lernen und deine Fähigkeiten weiterentwickeln kannst, um beeindruckende Aufnahmen zu machen.
Die Naturfotografie bietet unzählige Möglichkeiten, von zauberhaften Landschaften über detailreiche Makroaufnahmen bis hin zur Tierfotografie. Für mich dient das Fotografieren in der Natur als Inspiration und Entspannung. Als ich vor Jahren mit der Naturfotografie begann, machte ich viele Fehler. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten überbelichteten und unscharfen Fotos. Aber jeder Fehler war eine Lektion, die mich weiterbrachte
Fotografie lernen ist
- 25% Theorie, in denen du die technische Seite der Fotografie lernst
- 75% Praxis, in denen du das theoretische Wissen verinnerlichst und durch viel Übung Routine erlangst
Fotografie lernen: Die richtige Ausrüstung
Als ich die digitale Fotografie bewusst anfing zu lernen dachte ich, dass ich ein teures Teleobjektiv benötige, um gute Fotos zu machen, deswegen kaufte ich mir gleich 2 Zoom-Objektive. Doch die Wahrheit war: die Bilder waren am Anfang schlecht und nichtssagend. Ausrüstung ist das Werkzeug, es nützt dir der teuerste Herd nichts, wenn du die Grundlagen des Kochens nicht verstanden hast.
Heute fotografiere ich zu 95% mit einem Weitwinkel-Objektiv und zu 5% mit meinem Teleobjektiv bis 300mm Brennweite. Als Einsteiger reicht zunächst die Kamera, die du ohnehin schon hast, egal ob eine spiegellose Kamera mit Standardzoom-Objektiv ist, oder dein Smartphone. An zusätzlicher Ausrüstung brauchst du
- SD-Karte
- Ersatz-Akku
- Akku-Ladegerät
Eine ausführliche Kameraberatung findest du in meinem Blogbeitrag “Deine erste Kamera: So findest Du die perfekte Digitalkamera, die zu Dir passt”),
Digitale Fotografie: Verstehe die Grundlagen
Der Automatik-Modus ist praktisch, aber er schränkt dich in deiner Gestaltungsfreiheit ein. Er ist wie Kochen nur mit Salz und Pfeffer. Damit kannst du zwar dein Essen würzen, es ist aber langweilig, denn erst durch andere Gewürze gibst du dem Essen eine ganz besondere Note. Wenn du also Digitale Fotografie lernen möchtest, verwende den Manuellen Modus. Zum Fotografie lernen musst du dich mit dem sogenannten Belichtungsdreieck befassen, also drei wichtige Einheiten, die sich gegenseitig beeinflussen:
- Blende (sie bestimmt, wie viel vom Bild scharf abgebildet sein soll)
- Belichtungszeit (je kleiner die Blendenzahl, desto kürzer die Belichtungszeit und umso dunkler wird das Foto)
- ISO (Lichtempfindlichkeit in aller Regel ist 50 oder 100 völlig ausreichend)
Das alles ist am Anfang verwirrend, aber weißt du was? Fotografie lernen ist wie Fahrrad fahren ohne Stützräder. Du kannst es nicht von Anfang an sicher und unfallfrei, und doch hast du es geschafft. Meine ersten Versuche mit dem manuellen Modus waren furchtbar: falsch belichtet, unscharf, verwackelt.. Heute, unzählige Fotos später, weiß wie ich, in welcher Situation ich die Kamera wie einstellen muss.
Hab also keine Angst vor der technischen Seite, denn durch Übung wirst auch du sehr schnell das Zusammenspiel der drei Komponenten verinnerlicht haben. Ich helfe ich dir dabei, das Belichtungsdreieck bestmöglich zu verstehen.
- Definiere zuerst die Blende:
- Als nächstes stellst du die Belichtungszeit ein
- Am Schluss kümmerst du dich um den ISO-Wert.
Am Anfang kannst du dich nach der Belichtungsanzeige deiner Kamera orientieren. Am unteren Displayrand siehst du eine Leiste. Achte darauf, dass während dem Fokussieren der Strich in der Mitte ist (siehe Abbildung 2). Dies ist für den Anfang ein guter Richtwert, auch wenn er nicht immer zu 100% zutrifft, aber das herauszufinden kommt mit zunehmender Erfahrung. Was die einzelnen Einstellungen bedeuten, erkläre ich dir im nachfolgenden Abschnitt.
Blende (Blendenöffnung)
Die Blende ist für die digitale Fotografie wie die Pupille unseres Auges und steuert die Schärfentiefe. Je kleiner die Zahl ist (beispielsweise 2 oder f/2), desto unschärfer ist der Hintergrund; eine hohe Blendenzahl (wie f/16) bildet das gesamte Bild scharf ab. Für die Naturfotografie ist in aller Regel eine Blende zwischen f/8 und f/16 ein guter Anhaltspunkt. Wenn das Motiv nahe ist und ich keine weite Landschaft einfangen möchte, verwende ich eine kleine Blendenzahl (beispielsweise f/4).
Verschlusszeit (Belichtungszeit)
Die Verschlusszeit ist wichtig, um deine Fotos richtig zu belichten. Eine große Zahl (wie 1/500) friert Bewegungen ein, ideal beispielsweise beim Bienen fotografieren oder Fotografieren von fließenden Wasser. Lange Belichtungszeiten hast du in der Naturfotografie beispielsweise beim Fotografieren des Sternenhimmels; hier sind Werte von bis zu 20 Sekunden üblich.
Wenn du am Anfang noch unsicher bist, kannst du auf deiner Kamera im Menü den Programmmodus “Zeitautomatik” auswählen (A oder AV). In diesem Modus gibst du die Blende und den ISO-Wert an, die Belichtung übernimmt deine Kamera.
ISO
ISO beschreibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors, allerdings musst du diesen in aller Regel nur in dunkler Umgebung erhöhen. Ein höherer ISO-Wert ermöglicht es, Bilder auch bei schwachem Licht zu machen. Allerdings kann ein zu hoher ISO-Wert zu Bildrauschen führen, was die Bildqualität beeinträchtigt. In Innenräumen, bei Nacht oder bei schlechten Lichtbedingungen (wie bei regnerischem Wetter, vor allem im Wald) verwendest du am besten einen ISO-Wert zwischen 400 und 800.
Überprüfe vor jedem Foto die ISO-Einstellung. Es wäre schade, wenn du an einem sonnigen Tag versehentlich eine ganze Reihe überbelichteter Bilder aufgenommen hast, weil du am Vortag mit hohem ISO-Wert fotografiert hast. Am nachfolgenden Beispiel erkennst du die Auswirkung eines zu hohen ISO-Werts. Beide Fotos haben exakt die gleiche Kameraeinstellung — bis auf den ISO-Wert.
Weißabgleich
Richtig Fotografieren lernen heißt auch dich um den Weißabgleich zu kümmern, was Viele vernachlässigen. Dieser kann die Farbtemperatur deines Fotos verändern und es eher wärmer oder kälter erscheinen lassen. Ich fotografiere zu 95% mit der Einstellung “Tageslicht”, wenn ich tagsüber Fotos mache. Im Winter verwende ich auch gerne mal die Einstellung “Schatten”.
Anhand der beiden Fotos oben siehst du, welchen Unterschied der Weißabgleich machen kann. Beide Fotos wurden mit den gleichen Kameraeinstellungen gemacht, einzig der Weißabgleich ist links “Tageslicht” und rechts “Bewölkt”. Das gleiche Foto zur selben Zeit kann so unterschiedlich wirken.
Fotografie lernen — Praxisübung Belichtungsdreieck
Ziel: Lerne, wie sich Änderungen an den Einstellungen des Belichtungsdreiecks auf das Erscheinungsbild deiner Fotos auswirken
Schritt 1: Vorbereitung
- Wähle ein bestimmtes Motiv aus, wie beispielsweise . einen freistehenden Baum
- Stelle sicher, dass du genug Zeit hast, um mehrere Fotos zu machen
Schritt 2: Fotografieren
- Fokussiere dein Motiv und fotografiere es mit verschiedenen Einstellungen des Belichtungsdreiecks. Probiere verschiedene Einstellungen aus :
- Eine korrekte Belichtung
- Eine Überbelichtung
- Eine Unterbelichtung
- Eine hohe ISO-Einstellung (zum Beispiel ISO 1600)
Schritt 3: Analyse
- Lade deine Fotos auf deine Festplatte und analysiere sie
- Welche Fotos sind gut geworden und welche nicht?
- Notiere dir deine Erfahrungen
Schritt 4: Lernen
- Lerne aus deinen Fehlern und probiere es noch einmal.
- Verzweifle nicht, wenn deine Fotos nicht so werden wie die Fotos, die du dir als Inspiration ausgedacht hast, das gehört zum Fotografie lernen dazu.
- Denke daran, dass die ersten 10.000 Fotos, laut dem berühmten Fotografen Helmut Newton, die schlechtesten sind.
Die besten Kreativ-Tipps für Naturfotografie
Beim Fotografie lernen spielt die Kreativität eine wichtige Rolle. Hier sind einige grundlegende Tipps, die dir helfen, deine Fähigkeiten zu verbessern:
- Licht nutzen: Das richtige Licht ist entscheidend für gute Naturfotos. Die besten Zeiten sind oft der frühe Morgen oder der späte Nachmittag, wenn das Licht weich und warm ist.
- Komposition beachten: Achte auf die Bildkomposition. Nutze die Drittelregel, um das Hauptmotiv harmonisch ins Bild zu setzen.
- Geduld haben: In der Naturfotografie ist Geduld eine Tugend. Warte auf den perfekten Moment, anstatt schnell zu fotografieren.
Hole Dir Feedback von einem ehrlichen Freund
Dieser Tipp gilt nicht nur beim Fotografie lernen: Zeige deine besten Fotos einem Freund, der nicht automatisch alles gut findet, nur weil es von dir kommt. Da du zu nah an deinen Bildern bist, fokussierst du dich eventuell zu sehr auf die technischen Aspekte deines Bildes, aber nicht auf die Emotionen. Dein Freund oder deine Freundin wird dir ehrliches Feedback geben und sagen, was ihm oder ihr an deinem Foto gefällt und was nicht. Auch ich befolge diesen Tipp und erhalte dadurch ungefilterte Kritik, die mir in meiner fotografischen Entwicklung immer noch weiter hilft.
Fazit
Mit diesen Tipps und ein wenig Übung ist es für jeden möglich, die Welt der Naturfotografie für sich zu entdecken. Ich hoffe, dir hat dieser Artikel gefallen? Hast du weitere Fragen zur Naturfotografie? Dann schreibe es in die Kommentare. Bitte lasse eine positive Bewertung da, damit ich dir auch in Zukunft bei der Naturfotografie helfen kann.
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Naturfotografie: 10 einfache Tipps zum Durchstarten!
Kostenloser Fotokurs: Naturfotografie lernen — FOTOTEST
Häufig gestellte Fragen
Welche Kamera eignet sich am besten für die Naturfotografie?
Es gibt nicht “die beste Kamera” und es ist auch egal ob du ein Smartphone oder eine Digitalkamera nutzt. Wichtig bei einer DSLR-Kamera ist, dass sie gut in der Hand liegt und Du sie gut bedienen kannst.
Wann ist die beste Tageszeit für Naturfotos?
Die sogenannte “Goldene Stunde” kurz nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang bietet weiches, warmes Licht und lange Schatten, das Deine Aufnahmen verzaubert. Du kannst jedoch zu jeder Tageszeit schöne Landschaftsaufnahmen machen.
Welches Objektiv ist ideal für die Naturfotografie?
Ein Weitwinkelobjektiv (etwa 16–35 Millimeter) ist perfekt für Landschaftsfotografie, da es einen großen Bildausschnitt erfasst und beeindruckende Landschaftspanoramen ermöglicht.
Wie kann ich Bewegungsunschärfe in meinen Aufnahmen verhindern?
Wähle eine ausreichend schnelle Verschlusszeit, um Verwacklungen zu minimieren oder nutze bei längeren Belichtungszeiten ein Stativ.
Wie kann ich mehr Tiefe in meine Fotos bringen?
Nutze Vordergrundelemente wie Felsen, Pflanzen oder Strukturen, um Tiefe in deine Bilder zu bringen und den Betrachter ins Bild zu führen.
Ist die Nachbearbeitung in der Naturfotografie wichtig?
Die Nachbearbeitung kann den Unterschied zwischen gut und fantastisch ausmachen. Bearbeite Deine Fotos leicht, um Farben und Kontraste zu optimieren, aber achte darauf, dass die Aufnahmen trotzdem natürlich wirken.
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Vielen Dank für diesen hilfreichen Beitrag! Als Anfänger war ich auf der Suche nach Tipps, um meine Fähigkeiten zu verbessern. Deine Erklärungen sind sehr leicht verständlich und die Beispiele helfen mir, die Konzepte besser zu verstehen, besonders der Tipp mit dem Weißabgleich. Das ist etwas, was ich noch nicht kannte.
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