Menü Schließen

Alles, was du für den Einstieg in die Drohnenfotografie wissen solltest

Drohnenfotografie

Ich habe lan­ge gezö­gert, bevor ich mich an die Droh­nen­fo­to­gra­fie gewagt habe. Nicht nur wegen der Tech­nik, son­dern auch wegen Unsi­cher­hei­ten rund um Flug­ver­hal­ten, Bild­qua­li­tät und dem Droh­nen Kom­pe­tenz­nach­weis. In die­sem Bei­trag tei­le ich mei­ne ehr­li­chen Erfah­run­gen, damit du bes­ser vor­be­rei­tet bist als ich es damals war.

Alle Tei­le der Serie:

  • Teil 1: Din­ge, die du für den Ein­stieg in die Droh­nen­fo­to­gra­fie wis­sen soll­test
  • Teil 2: Bes­se­re Droh­nen­auf­nah­men: Tech­nik und Flug­pra­xis (folgt in Kür­ze)
  • Teil 3: Krea­ti­ve Pro­jek­te mit Droh­nen: Inspi­ra­tio­nen für eige­ne Auf­nah­men (folgt in Kür­ze)

Inhalts­ver­zeich­nis

Mein Weg zur passenden Drohne: Erfahrungen mit verschiedenen Modellen

Mein Ein­stieg in die Droh­nen­fo­to­gra­fie war eine güns­ti­ge Droh­ne für etwa 50 Euro. Ich woll­te nicht viel inves­tie­ren – vor allem, weil ich Angst hat­te, die Droh­ne ver­se­hent­lich zu ver­lie­ren. Falls also etwas schief­ging, soll­ten die Kos­ten wenigs­tens ver­schmerz­bar sein. Die Kehr­sei­te: schwa­che Bild­qua­li­tät, kein Gim­bal, unru­hi­ges Flug­ver­hal­ten – mehr Frust als Freu­de.

Danach pro­bier­te ich zwei Model­le zwi­schen 100 und 250 Euro. Die eine reagier­te nur trä­ge auf Steu­er­be­feh­le und lan­de­te prompt in einer Baum­kro­ne. Die ande­re mach­te sich bei leich­tem Wind selbst­stän­dig – reagier­te nicht mehr auf mei­ne Steue­rung und ver­schwand. Seit­dem weiß ich: Was auf dem Papier nach “Ein­stei­ger­mo­dell” klingt, ist oft nicht mal für ers­te Flug­ver­su­che geeig­net.

Als Nächs­tes inves­tier­te ich rund 450 Euro in die Ruko F11GIM2. End­lich ein Gim­bal, brauch­ba­re Bild­qua­li­tät, zuver­läs­si­ges Flug­ver­hal­ten. Über Was­ser fliegt sie sta­bil, aber eine kon­trol­lier­te Lan­dung in Was­ser­nä­he? Schwie­rig. Ich habe sie mehr­fach nur mit viel Glück tro­cken run­ter­ge­bracht.

Heu­te flie­ge ich mit einer DJI Mavic 2 Pro, gebraucht für rund 700 Euro gekauft. Seit­dem habe ich das Gefühl, wirk­lich krea­tiv arbei­ten zu kön­nen: manu­el­le Kame­ra­ein­stel­lun­gen, ND-Fil­ter und prä­zi­se Steue­rung. Es war ein wei­ter Weg – aber für mich hat sich die Inves­ti­ti­on gelohnt.

Modell / Preis­klas­sePosi­tivNega­tivFazit
Güns­ti­ge Droh­ne (unter 300 €)sehr güns­tig, kom­paktschlech­te Bild­qua­li­tät, kein Gim­bal, trä­ge Reak­ti­onunzu­ver­läs­sig
Ruko F11GIM2 (rund 450 €)Gim­bal, soli­de Kame­ra, sta­bi­ler Flugunsi­cher beim Lan­den in Was­ser­nä­he, kei­ne manu­el­le Ein­stel­lun­gengutes Ein­stiegs­mo­dell mit Ein­schrän­kun­gen
DJI Mavic 2 Pro ( rund 1.200 €)RAW-For­mat, sta­bil, manu­el­le Ein­stel­lun­gen, Funk­ti­ons­viel­faltauch gebraucht hoch­prei­sigerst­mals ech­tes krea­ti­ves Arbei­ten mög­lich

Dei­ne Mei­nung ist mir wich­tig
Mit was foto­gra­fierst Du haupt­säch­lich?
Womit tust du dich beim Foto­gra­fie­ren am schwers­ten, bzw. was bremst dich aus?
Wel­che The­men wünschst du dir auf mei­nem Blog häu­fi­ger oder aus­führ­li­cher?
Wel­che Bei­trägs­län­ge bevor­zugst Du?
Wäre eine Face­book-Grup­pe zum Aus­tausch rund um Natur­fo­to­gra­fie für dich inter­es­sant?

Worauf du beim Drohnenkauf achten solltest

Der Droh­nen­markt ist rie­sig, die Aus­wahl fast schon über­wäl­ti­gend. Gera­de als Ein­stei­ger möch­test du sicher sein, dass dei­ne neue Droh­ne zu dir, dei­nen Zie­len und dei­nem Bud­get passt. Kann ich damit über Was­ser flie­gen, ohne ner­vös zu wer­den? Lässt sich die Kame­ra ver­nünf­tig bedie­nen? Auf­grund mei­ner eige­nen Erfah­run­gen möch­te ich dir beim Kauf dei­ner pas­sen­den Droh­ne Ori­en­tie­rung bie­ten, wel­che Kri­te­ri­en wirk­lich zäh­len.

Was willst du mit der Drohne machen?

Bevor du dich durch tech­ni­sche Daten kämpfst, stell dir die wich­tigs­te Fra­ge: Wofür möch­test du die Droh­ne ein­set­zen? Geht es dir um spek­ta­ku­lä­re Land­schafts­auf­nah­men, um Detail­stu­di­en aus der Luft oder ein­fach ums Erkun­den neu­er Per­spek­ti­ven? Dei­ne Ant­wort dar­auf bestimmt, wel­che Funk­tio­nen für dich wirk­lich wich­tig sind.

Gimbal: Der unsichtbare Held

Wenn du mit der Droh­ne foto­gra­fie­ren oder fil­men willst, brauchst du einen Gim­bal. Ohne ihn wir­ken selbst ruhi­ge Auf­nah­men ver­wa­ckelt, und schie­fe Hori­zon­te sind an der Tages­ord­nung. Digi­ta­le Sta­bi­li­sie­rung reicht nicht aus! Ein 3‑Ach­sen-Gim­bal ist heu­te der Stan­dard bei hoch­wer­ti­gen Kame­radroh­nen, weil er die Kame­ra in alle Rich­tun­gen sta­bi­li­siert. Ich habe am Anfang Model­le ohne Gim­bal aus­pro­biert, aber kei­ne Auf­nah­me war am Ende wirk­lich brauch­bar.

Kamera: Sensorgröße und Aufnahmequalität

Die Kame­ra ist bei einer Kame­radroh­ne das zen­tra­le Werk­zeug. Ach­te auf die Sen­sor­grö­ße und die Anzahl der Auf­lö­sung. 12 Mega­pi­xel sind ein guter Aus­gangs­punkt für Fotos, bei Video­auf­nah­men ist min­des­tens Full HD und 30 fps (Bil­der pro Sekun­de) sind Pflicht! Je mehr fps eine Kame­ra hat, des­to flüs­si­ger ist das Video. Genau­so wich­tig ist aber die Sen­sor­grü­ße. Güns­ti­ge Droh­nen mit klei­nen Sen­so­ren lie­fern bei hel­lem Tages­licht oft gute Fotos, aber sobald es dunk­ler wird, nimmt das Rau­schen schnell zu und fei­ne Struk­tu­ren ver­schwim­men. In aller Regel haben Droh­nen einen 1/2.3‑Zoll- oder einen 1‑Zoll-Sen­sor. Je grö­ßer der Sen­sor, des­to bes­ser die Qua­li­tät der Fotos, beson­ders bei schlech­ten Licht­be­din­gun­gen wie Däm­me­rung.

💡 Mein Tipp:
Ein gro­ßer Sen­sor ist wich­ti­ger als ein paar Mega­pi­xel mehr.

Für die Nach­be­ar­bei­tung ist das RAW-For­mat (häu­fig DNG) ein ech­tes Plus. Ich foto­gra­fie­re fast aus­schließ­lich in RAW, weil ich in der Bear­bei­tung ger­ne selbst bestim­me, wie das Bild am Ende wirkt. Trotz­dem gilt: Eine Droh­ne, die nur JPEGs kann, ist kein Aus­schluss­kri­te­ri­um.

Mei­ne DJI-Droh­ne bie­tet zusätz­lich manu­el­le Ein­stel­lun­gen für Belich­tungs­zeit, Brenn­wei­te und ISO. Ich bin ein gro­ßer Ver­fech­ter des manu­el­len Modus, weil er mir die vol­le Kon­trol­le über das Foto gibt. Aber auch hier gilt: Wenn eine Droh­ne die­se Optio­nen nicht bie­tet, heißt das nicht auto­ma­tisch, dass sie unge­eig­net ist. Ent­schei­dend ist, wie du foto­gra­fierst, und was du von dei­nen Bil­dern erwar­test.

Größe und Gewicht

Über­le­ge dir, wie du dei­ne Droh­ne am liebs­ten nut­zen möch­test. Leich­te und kom­pak­te Model­le unter 250 Gramm sind ide­al, wenn du spon­tan und fle­xi­bel unter­wegs sein willst. Sie pas­sen in jeden Ruck­sack und sind schnell start­klar. Außer­dem gel­ten für sie in Deutsch­land und Öster­reich oft weni­ger stren­ge Vor­schrif­ten als für schwe­re­re Droh­nen.

Schwe­re­re Droh­nen bie­ten mehr Sta­bi­li­tät bei Wind und oft bes­se­re Kame­ras. Das kann dazu füh­ren, dass du sie sel­te­ner mit­nimmst. Auch bei Flug­rei­sen bie­ten die­se Droh­nen mehr Nach­tei­le. Des­halb gilt: Je leich­ter und hand­li­cher die Droh­ne, des­to öfter wirst du sie wirk­lich nut­zen.

💡 Mein Tipp:
Star­te mit einer leich­ten Droh­ne, wenn du viel unter­wegs bist oder gera­de erst beginnst. Erst wenn du gezielt bei anspruchs­vol­le­ren Bedin­gun­gen foto­gra­fie­ren möch­test, lohnt sich ein grö­ße­res Modell, vor­aus­ge­setzt, du bist bereit, das Mehr­ge­wicht zu tra­gen.

GPS und Rückkehrfunktion

Eine Droh­ne ohne GPS ist wie ein Segel­boot ohne Kom­pass: Du kannst sie zwar steu­ern, aber bei Wind oder Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit wird’s schnell chao­tisch. Für Luft­auf­nah­men ist GPS längst kein Luxus mehr, son­dern ein Muss. Es sta­bi­li­siert die Posi­ti­on der Droh­ne, hilft dir beim Hal­ten eines Bild­aus­schnitts und sorgt dafür, dass sie auch bei kur­zen Signal­stö­run­gen nicht ein­fach abdrif­tet.

Noch wich­ti­ger ist die Rück­kehr­funk­ti­on (RTH). Vie­le Model­le keh­ren bei Signal­ver­lust oder nied­ri­gem Akku­stand selbst­stän­dig zum Start­punkt zurück – vor­aus­ge­setzt, die­ser wur­de zu Beginn kor­rekt gespei­chert. Ich habe die­se Funk­ti­on in der Pra­xis mehr als ein­mal gebraucht. Ein­mal flog ich über den einen Wald — und plötz­lich war die Ver­bin­dung weg. Die Droh­ne kehr­te exakt zum Start­platz zurück, und ging nicht ver­lo­ren. Das ist beru­hi­gend, gera­de in unüber­sicht­li­chem Gelän­de.

Ach­te dabei auf die Rück­flug­hö­he. Sie legt fest, in wel­cher Flug­hö­he die Droh­ne zum Start­punkt zurück­kehrt. Du kannst die aktu­el­le Flug­hö­he fest­le­gen, oder indi­vi­du­ell eine Höhe fest­le­gen. Wenn ich in der Ebe­ne flie­ge, reicht die aktu­el­le Flug­hö­he. Ich habe mir ange­wöhnt, die Droh­ne auf 60 Meter (über der Start­hö­he) zurück­flie­gen las­sen. Die Droh­ne steigt auf die­se Höhe und fliegt dann zum Start­punkt zurück.

Flugzeit und Akkumanagement

Vie­le Her­stel­ler wer­ben mit Flug­zei­ten von über 30 Minu­ten. Beden­ke: Die­se Anga­ben wer­den unter idea­len Labor­be­din­gun­gen gemes­sen: ohne Foto­gra­fie­ren, ohne Video­auf­nah­me und ohne Wind. In der Rea­li­tät kannst du gut ein Drit­tel der ange­ge­be­nen Flug­zeit abzie­hen, im Win­ter sogar bis zur Hälf­te.

Ich habe mei­ne Droh­ne so ein­ge­stellt, dass sie bei 20 Pro­zent Akku­la­dung auto­ma­tisch zum Start­punkt zurück­kehrt. So kann sie auch bei Gegen­wind pro­blem­los aus zwei Kilo­me­tern Ent­fer­nung zurück­flie­gen, ohne dass ich Angst vor einem Absturz haben muss. Außer­dem habe ich immer zwei Ersatz­ak­kus dabei, damit ich nach der Lan­dung sofort wie­der star­ten kann. Gera­de bei idea­lem Licht ist das Gold wert.

Eine Droh­ne ist zu teu­er, um sie durch eine Not­lan­dung oder einen Absturz zu ver­lie­ren, nur weil du den Rück­flug nicht ein­ge­plant hast.

Reichweite und Steuerungssicherheit

Die Her­stel­ler­an­ga­ben zur Reich­wei­te lesen sich beein­dru­ckend, mei­ne Droh­ne schafft laut Daten­blatt theo­re­tisch 5 Kilo­me­ter. Aber in der Pra­xis spielt das kei­ne Rol­le, in Deutsch­land und Öster­reich darfst du ohne­hin nur auf Sicht flie­gen. Was wirk­lich zählt, ist die Zuver­läs­sig­keit der Ver­bin­dung zur Droh­ne, wenn mal Bäu­me oder klei­ne Hügel dazwi­schen sind.

Ich flie­ge oft in leicht hüge­li­gem Gelän­de, und da macht es einen enor­men Unter­schied, wie sta­bil das Signal bleibt. Moder­ne Sys­te­me wie Ocu­Sync (DJI Droh­nen) oder ver­gleich­ba­re digi­ta­le Über­tra­gungs­stan­dards sor­gen dafür, dass du auch dann noch vol­le Kon­trol­le hast, wenn du die Droh­ne für einen Moment nicht mehr direkt siehst. Eine ver­zö­ge­rungs­freie Ver­bin­dung gibt dir Sicher­heit – nicht nur beim Foto­gra­fie­ren, son­dern vor allem dann, wenn du schnell reagie­ren musst.

Ver­lass dich aber nicht blind auf Her­stel­ler­an­ga­ben oder Wer­be­ver­spre­chen. Ich habe vor dem Kauf mei­ner aktu­el­len Droh­ne in Foren und Nut­zer­be­wer­tun­gen gezielt nach Schwä­chen im Signal geschaut, das hat mir spä­ter böse Über­ra­schun­gen erspart.

💡 Mein Tipp:
Erkun­di­ge dich vor dem Kauf in Erfah­rungs­be­rich­ten oder Foren, wie sta­bil die Ver­bin­dung wirk­lich ist, gera­de dann, wenn du oft in unebe­nem Gelän­de oder in der Nähe von Bäu­men foto­gra­fierst.

Spezielle Funktionen

Vie­le moder­ne Droh­nen bie­ten mehr als nur Flie­gen und Foto­gra­fie­ren. Sie hel­fen dir beim siche­ren Manö­vrie­ren, unter­stüt­zen dich mit hilf­rei­chen Flug­mo­di, und machen den Ein­stieg deut­lich ent­spann­ter. Die fol­gen­den Funk­tio­nen soll­test du ken­nen.

Automatische Rückkehrfunktion (“Return to Home“)

Die auto­ma­ti­sche Rück­kehr­funk­ti­on sorgt dafür, dass dei­ne Droh­ne selbst­stän­dig zum Start­punkt zurück­kehrt. Das pas­siert zum Bei­spiel, wenn der Akku fast leer ist oder die Ver­bin­dung zur Fern­steue­rung abbricht. So kannst du dich auf das Foto­gra­fie­ren kon­zen­trie­ren, ohne stän­dig Angst haben zu müs­sen, die Droh­ne zu ver­lie­ren. Mit der Return To Home-Tas­te kannst du jeder­zeit dei­ne Droh­ne zurück zu dir flie­gen las­sen, wenn du die Ori­en­tie­rung ver­lo­ren hast, wo sich die Droh­ne gera­de befin­det. Ein Knopf­druck genügt, und sie fin­det zuver­läs­sig zurück.

❗ Wich­tig:
Lege unbe­dingt VOR jedem Flug den aktu­el­len Start­punkt fest. Nur so kannst du sicher sein, dass die Droh­ne auch wie­der zu dir zurück­kehrt, und nicht irgend­wo lan­det

Hinderniserkennung und Kollisionsschutz

Sen­so­ren an der Droh­ne erken­nen Hin­der­nis­se wie Bäu­me, Zäu­ne oder Mas­ten. Je nach Modell wer­den Hin­der­nis­se vor­ne, unten, hin­ten oder sogar seit­lich und oben erkannt. Mei­ne DJI-Droh­ne bie­tet eine omni­di­rek­tio­na­le Hin­der­nis­er­ken­nung, heißt: nach oben und unten, seit­lich, sowie vor­ne und hin­ten. So kann ich auch ele­gant durch enge Stel­len manö­vrie­ren, ohne Angst vor einem Absturz haben zu müs­sen, denn die Droh­ne bleibt recht­zei­tig ste­hen oder umfliegt das Hin­der­nis auto­ma­tisch, sofern mög­lich. Das schützt dein Gerät und gibt dir als Ein­stei­ger ein ent­spann­tes Flug­ge­fühl. Du kannst dich auf die Droh­nen­fo­to­gra­fie kon­zen­trie­ren und musst nicht stän­dig auf mög­li­che Gefah­ren ach­ten.

💡 Mein Tipp:
Trotz aller Tech­nik bie­tet eine Hin­der­nis­er­ken­nung kei­nen 100%igen Kol­li­si­ons­schutz! Dün­ne Äste zum Bei­spiel kön­nen von den Sen­so­ren viel­leicht nicht zuver­läs­sig erkennt wer­den. Ver­las­se dich also nie zu 100% auf die Tech­nik, und flieg vor­sich­tig und ver­ant­wor­tungs­be­wusst.

Flugmodi für Einsteiger

Vie­le Droh­nen bie­ten spe­zi­el­le Flug­mo­di, die dir den Ein­stieg erleich­tern. Dazu gehö­ren ein lang­sa­mer Anfän­ger­mo­dus, oder eine Begren­zung der maxi­ma­len Höhe und Ent­fer­nung. Mit die­sen Ein­stel­lun­gen gewöhnst du dich Schritt für Schritt an die Steue­rung und ver­mei­dest Feh­ler. Gera­de am Anfang emp­feh­le ich dir die maxi­ma­le Flug­wei­te auf 50 Meter zu redu­zie­ren. Soll­te die Droh­ne aus irgend­ei­nem Grund abstür­zen, kannst du sie schnell fin­den Do kannst du sicher und stress­frei üben.

Flugverbotszonen

Droh­nen-Apps man­cher Her­stel­ler zei­gen dir an, wenn du dich einer Flug­ver­bots­zo­ne wie Natur­schutz­ge­bie­te näherst, bezie­hungs­wei­se in einer befin­dest. Flug­ver­bots­zo­nen sind bei­spiels­wei­se Natur­schutz­ge­bie­te, Wild­schutz­ge­bie­te, Flug­hä­fen, Gefäng­nis­se, und mehr. Du bekommst eine War­nung auf dem Dis­play und kannst den Flug recht­zei­tig abbre­chen oder anpas­sen. So bleibst du auf der siche­ren Sei­te und ver­mei­dest Ärger oder Buß­gel­der. Mehr zum recht­li­chen Rah­man folgt im nächs­ten Abschnitt.


Mel­de dich jetzt kos­ten­los zum News­let­ter an. Ich unter­stüt­ze dich 1–2x im Monat dabei, dei­ne Lei­den­schaft für Natur­fo­to­gra­fie zu ver­tie­fen. Mit ech­ten Pra­xis­tipps, inspi­rie­ren­den Ideen und ehr­li­chen Gedan­ken. Zusätz­lich wirst du über jeden neu­en Bei­trag infor­miert. Als Dan­ke­schön schen­ke ich dir:
📘 eBook: “Natur­fo­to­gra­fie meis­tern”
📝 Check­lis­te für typi­sche Her­aus­for­de­run­gen in der Natur­fo­to­gra­fie

Ich ver­sen­de kei­ne Wer­bung! Dei­ne E‑Mail-Adres­se wird aus­schließ­lich zum Ver­sand des News­let­ters ver­wen­det. Mehr Infos fin­dest Du in der Daten­schutz­er­klä­rung.

Rechtliches: Fliege smart und legal (kompakt erklärt)

Drohnenfotografie: Drohnen Kompetenznachweis
Recht­li­che Grund­la­gen der Droh­nen­fo­to­gra­fie

Bevor du star­test, infor­mie­re dich immer über die aktu­el­le Rechts­la­ge in dei­nem Land. Hier die wich­tigs­ten Punk­te, die du ken­nen soll­test, damit du auf der siche­ren Sei­te bist.

Registrierung als Drohnenpilot

Sobald dei­ne Droh­ne eine Kame­ra hat, musst du dich beim Luft­fahrt Bun­des­amt (LBA) regis­trie­ren. Das geht kos­ten­los online und ist kos­ten­los. Nach der Regis­trie­rung bekommst du dei­ne Betrei­ber­re­gis­trie­rung (eID) – die brauchst du nur ein­mal, egal wie vie­le Droh­nen du besitzt.

Drohnenkennzeichen

Dei­ne eID bringst du gut sicht­bar auf jeder Droh­ne an, dafür gibt es selbst­kle­ben­de Droh­nen­kenn­zei­chen (zum Bei­spiel 2 x 1 Zen­ti­me­ter) für ein paar Euro.

Haftpflichtversicherung

Eine Haft­pflicht­ver­si­che­rung ist Pflicht! Prü­fe, ob dei­ne pri­va­te Haft­pflicht Droh­nen­flü­ge abdeckt und wenn ja, bis wie­viel Gramm. Falls nicht, gibt es güns­ti­ge Ver­si­che­run­gen, zum Bei­spiel von and­safe. Schä­den durch Regel­ver­stö­ße oder den Ver­lust der Droh­ne sind jedoch grund­sätz­lich aus­ge­schlos­sen!

Flugverbotszonen

Natur­schutz­ge­bie­te, Ruhe­zo­nen, Wohn­ge­bie­te, Flug­hä­fen, Flug­plät­ze, mili­tä­ri­sche Anla­gen und Gefäng­nis­se sind für Droh­nen tabu! Zu Stra­ßen, Schie­nen und Was­ser­we­gen musst du du min­des­tens 100 Meter Abstand hal­ten. Die DJI-App zeigt dir beim Start, ob du an dei­nem Stand­ort flie­gen darfst, du kannst aber auch vor­ab auf der Web­sei­te der Agen­tur der Euro­päi­schen Uni­on für Flug­si­cher­heit (EASA) über die Bestim­mun­gen in dei­nem Land infor­mie­ren.

Drohnenführerschein (“Drohnen Kompetenznachweis”)

Ab 250 Gramm Start­ge­wicht brauchst du den Droh­nen Kom­pe­tenz­nach­weis, umgangs­sprach­lich auch “Droh­nen­füh­rer­schein” genannt. Alle Infos, wann Du wel­chen Kom­pe­tenz­nach­weis benö­tigst, fin­dest du auf der Sei­te vom ADAC. Die Prü­fung machst du online beim Luft­fahrt Bun­des­amt (LBA). Dabei musst du in 45 Minu­ten 40 Mul­ti­ple-Choice-Fra­gen beant­wor­ten, 30 davon müs­sen rich­tig sein. Die The­men sind pra­xis­nah und ver­ständ­lich, zum Bei­spiel, wie du dich bei Signal­ver­lust ver­hältst oder wie hoch du maxi­mal flie­gen darfst. Mit etwas Vor­be­rei­tung ist das gut zu schaf­fen, außer­dem fin­dest du auf der Sei­te von Pro Fly Cen­ter eine sehr gute Grund­la­gen­schu­lung zur Droh­nen­fo­to­gra­fie.

💡 Mein Tipp: Nimm dir die Zeit, die Regeln ein­mal gründ­lich durch­zu­ge­hen. So fliegst du ent­spannt, sicher und legal – und kannst dich voll auf die Droh­nen­fo­to­gra­fie kon­zen­trie­ren.

Erste Flugversuche: Was du beachten solltest

Der ers­te Droh­nen­flug ist auf­re­gend – aber genau des­halb auch risi­ko­be­haf­tet. Es geht nicht dar­um, sofort spek­ta­ku­lä­re Auf­nah­men zu machen. Son­dern dar­um, dein Flug­ge­rät ken­nen­zu­ler­nen, Ver­trau­en auf­zu­bau­en und Rou­ti­ne zu gewin­nen.

Lerne erst deine Drohne kennen

Bevor du zum ers­ten Mal abhebst, soll­test du dir die wich­tigs­ten Funk­tio­nen in Ruhe anschau­en: Wie ver­bin­dest du Droh­ne und Fern­steue­rung? Wie funk­tio­niert die Kali­brie­rung? Und wie star­test oder lan­dest du sicher? Ich emp­feh­le dir, das zu Hau­se im Gar­ten, oder an einem ruhi­gen Ort aus­zu­pro­bie­ren – ganz ohne Zeit­druck. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Nur wenn du weißt, wie dein Gerät im Ernst­fall reagiert, kannst du im Flug auch die Kon­trol­le behal­ten.

Sichere Umgebung wählen

Wäh­le für dei­ne ers­ten Flü­ge ein frei­es Feld, ohne Bäu­me, Häu­ser oder Was­ser in der Nähe. Ach­te dar­auf, dass kein Publi­kums­ver­kehr herrscht, kei­ne Tie­re auf­ge­schreckt wer­den und du dich an einem Ort befin­dest, an dem das Flie­gen erlaubt ist. Wäl­der, Ufer­zo­nen und enge Wege sind für den Ein­stieg ris­kant, unge­eig­net, denn du brauchst Platz, um in Ruhe zu üben, ohne ande­ren zu scha­den.

Der erste Flug ist kein Fotoflug

Ver­zich­te bei dei­nen ers­ten Ver­su­chen ganz bewusst auf das Foto­gra­fie­ren und Fil­men. Dein Fokus soll­te nur auf dem Flug­ver­hal­ten lie­gen: Wie reagiert die Droh­ne auf dei­ne Steu­er­be­feh­le? Wie schnell steigt oder sinkt sie? Wie ver­hält sie sich bei Sei­ten­wind? Vie­le Model­le bie­ten einen Anfän­ger­mo­dus, bei dem Flug­ge­schwin­dig­keit, Höhe und Reich­wei­te begrenzt wer­den.

Neue Droh­nen las­se ich bewusst erst­mal nur bis zu 50 Meter weit flie­gen. Das klingt wenig – reicht aber völ­lig, um die Steue­rung ken­nen­zu­ler­nen und auf plötz­li­che Situa­tio­nen zu reagie­ren. Soll­te etwas schief­lau­fen, siehst du die Droh­ne und fin­dest sie pro­blem­los wie­der. Zwei Kilo­me­ter weit ent­fernt sieht das ganz anders aus.

Tes­te auch, wie du die Not­stopp- oder Rück­kehr­funk­ti­on akti­vierst, am bes­ten, bevor du sie wirk­lich brauchst. Erst wenn du dein Gerät sicher beherrschst, soll­test du dich auf Bild­ge­stal­tung und Kame­ra­füh­rung kon­zen­trie­ren. Erst wenn du dich wirk­lich sicher fühlst und weißt, wie dein Gerät in der Luft reagiert, kannst du die Begren­zun­gen schritt­wei­se anpas­sen.

Warum Geduld der beste Fluglehrer ist

Vie­le Feh­ler ent­ste­hen, weil man zu viel auf ein­mal will. Gute Droh­nen­auf­nah­men gelin­gen nicht beim ers­ten Flug. Je gedul­di­ger du bist, des­to schnel­ler lernst du. Du wirst mit jedem Start siche­rer – und das ist die bes­te Grund­la­ge für krea­ti­ve Luft­bil­der.

Fazit

Wenn du dich mit dem Gedan­ken trägst, eine Droh­ne zu kau­fen, dann nimm dir die Zeit, um wirk­lich her­aus­zu­fin­den, was du brauchst, und was du dir erspa­ren kannst. Eine gute Droh­ne muss nicht per­fekt sein, aber sie soll­te zu dir und dei­nen foto­gra­fi­schen Zie­len pas­sen. Wenn du dir bei ein­zel­nen Punk­ten noch unsi­cher bist, lies den Arti­kel ruhig ein zwei­tes Mal oder spei­che­re ihn dir für spä­ter. Und wenn du schon in der Luft warst: Wel­che Erfah­run­gen hast du gemacht? Ich freue mich, wenn du unten einen Kom­men­tar hin­ter­lässt und dei­ne Sicht teilst.

Teile diesen Blogartikel


Welche Drohne eignet sich am besten für Anfänger?

Model­le wie der DJI Mavic-Rei­he ist bekannt für ihre Benut­zer­freund­lich­keit und eig­nen sich sehr gut für Ein­stei­ger. Die Ruko F11GIM2 ist kos­ten­güns­ti­ger und auch für Anfän­ger ide­al.

Brauche ich eine Lizenz, um eine Drohne zu fliegen?

In der EU benö­tigst du je nach Grö­ße der Droh­ne einen Droh­nen Kom­pe­tenz­nach­weis. Infor­mie­re dich vor­her über die regio­na­len Vor­schrif­ten.

Kann ich mit meiner Drohne überall fliegen?

Nein, es gibt Flug­ver­bots­zo­nen wie Flug­hä­fen, mili­tä­ri­sche Ein­rich­tun­gen oder Natur­schutz­ge­bie­te. Nut­ze Apps wie “DJI Fly” oder “Air­Map”, um dich zu infor­mie­ren.

Wie lange kann eine Drohne in der Luft bleiben?

Die durch­schnitt­li­che Flug­zeit liegt zwi­schen 20 und 30 Minu­ten pro Akku­la­dung, je nach Modell und Ein­satz­be­din­gun­gen.

Gibt es spezielle Versicherungen für Drohnen?

Ja, es gibt Haft­pflicht­ver­si­che­run­gen für Droh­nen, die Schä­den abde­cken, die durch dei­ne Droh­ne an Drit­ten ver­ur­sacht wer­den. Man­che Pri­vat-Haft­pflicht­ver­si­che­run­gen decken aber mitt­ler­wei­le auch Schä­den mit Droh­nen ab.

Kann ich auch bei Regen mit der Drohne fliegen?

Droh­nen reagie­ren sehr emp­find­lich auf Feuch­tig­keit, dabei ist es egal, ob du bei Regen, Schnee oder Nebel fliegst. Feuch­tig­keit kann die Droh­ne abstür­zen las­sen und irrepa­ra­ble Schä­den an der Droh­ne ver­ur­sa­chen.

Mel­de dich jetzt kos­ten­los zum News­let­ter an. Ich unter­stüt­ze dich 1–2x im Monat dabei, dei­ne Lei­den­schaft für Natur­fo­to­gra­fie zu ver­tie­fen. Mit ech­ten Pra­xis­tipps, inspi­rie­ren­den Ideen und ehr­li­chen Gedan­ken. Zusätz­lich wirst du über jeden neu­en Bei­trag infor­miert. Als Dan­ke­schön schen­ke ich dir:
📘 eBook: “Natur­fo­to­gra­fie meis­tern“
📝 Check­lis­te für typi­sche Her­aus­for­de­run­gen in der Natur­fo­to­gra­fie

Ich ver­sen­de kei­ne Wer­bung! Dei­ne E‑Mail-Adres­se wird aus­schließ­lich zum Ver­sand des News­let­ters ver­wen­det. Mehr Infos fin­dest Du in der Daten­schutz­er­klä­rung.

Kommentar verfassen

error: Content is protected !!