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Quick Tipps: Richtig Fotografieren mit dem Handy

Handyfotografie Quick Tipps

Du brauchst kei­ne teu­re Kame­ra, um gute Fotos zu machen. Dein Smart­phone hast du immer dabei, und mit ein paar ein­fa­chen Tipps holst du mehr aus dei­nen Bil­dern her­aus. Ob Natur­mo­ti­ve, Details am Weges­rand oder dein Lieb­lings­licht am Abend, auch mit dem Han­dy las­sen sich beein­dru­cken­de Auf­nah­men machen. Ich zei­ge dir 7 prak­ti­sche Tipps, um rich­tig Foto­gra­fie­ren mit dem Han­dy zu ler­nen.

Nutze manuelle Einstellungen für volle Kontrolle

Die Stan­dard­ka­me­ra-App stellt Fokus, Belich­tung, ISO und Weiß­ab­gleich auto­ma­tisch ein. Das funk­tio­niert okay, solan­ge die Licht­ver­hält­nis­se ein­fach sind. In schwie­ri­gen Situa­tio­nen (Gegen­licht, Däm­me­rung, Motiv im Schat­ten) ver­sagt die Auto­ma­tik jedoch schnell. Rich­tig Foto­gra­fie­ren mit dem Han­dy bedeu­tet vor allem Foto­gra­fie­ren im Pro-Modus dei­ner Kame­ra-App. Der Pro-Modus ist wie Fahr­rad­fah­ren ohne Stütz­rä­der: Du bist viel fle­xi­bler und hast viel mehr Mög­lich­kei­ten. Damit kannst du:

  • ISO-Wert begren­zen (z. B. auf ISO 100 bei Tages­licht),
  • die Belich­tungs­zeit gezielt ver­län­gern (z. B. 1/60 s für Bewe­gung ein­frie­ren),
  • den Weiß­ab­gleich manu­ell set­zen (z. B. bei Misch­licht),
  • Fokus per Schie­be­reg­ler set­zen (z. B. bei Nah­auf­nah­men mit unschar­fem Hin­ter­grund).

RAW statt JPEG: mehr Daten, mehr Möglichkeiten

Stan­dard­mä­ßig foto­gra­fie­ren Smart­phones im JPEG-For­mat: kom­pri­miert, geschärft, mit ver­lust­be­haf­te­ter Ver­ar­bei­tung. RAW-Datei­en hin­ge­gen ent­hal­ten die voll­stän­di­gen Sen­sor­da­ten und sind ide­al für Nach­be­ar­bei­tung und schwie­ri­ges Licht. Wenn dein Smart­phones das RAW-For­mat unter­stützt (nach­zu­le­sen im Hand­buch oder im Inter­net) akti­vie­re es in den Kame­ra­ein­stel­lun­gen. In Ligh­t­room Mobi­le oder Snap­seed kannst du spä­ter gezielt:

  • Lich­ter ret­ten (z. B. über­be­lich­te­ter Him­mel),
  • Farb­sti­che kor­ri­gie­ren,
  • Details im Schat­ten her­aus­ar­bei­ten, ohne das Bild zu zer­stö­ren.

Wenn dein Smart­phone das nicht bie­tet, gibt es Apps wie Pro­Ca­me­ra (iOS) oder Open Came­ra (Android).

Belichtung und Fokus separat setzen

Stan­dard­mä­ßig bestimmt dein Smart­phone die Schär­fe und die Hel­lig­keit auf den­sel­ben Punkt. näm­lich dort, wo du hin­tippst. Das funk­tio­niert bei gleich­mä­ßi­gem Licht ganz gut, bei schlech­ten Licht­ver­hält­nis­sen funk­tio­niert das nicht mehr: Ent­we­der ist dein Motiv zu dun­kel, oder der Him­mel total über­be­lich­tet.

Bei­spiel:
Du foto­gra­fierst ein Reh am Wald­rand. Der Hin­ter­grund ist hell, das Reh steht im Schat­ten.

  • Tippst du auf das Reh → wird es scharf, aber der Hin­ter­grund kann zu hell wer­den.
  • Tippst du auf den Hin­ter­grund → Him­mel passt, aber das Reh säuft im Schat­ten ab.

Pra­xis-Tipp:

  • Tipp auf das Motiv: Fokus und Belich­tung wer­den dort gesetzt
  • Län­ger gedrückt hal­ten: Fokus und Belich­tung wer­den fixiert (z. B. bei iPho­ne: „AE/AF-Sper­re“)
  • Dann: Hel­lig­keit per Schie­be­reg­ler anpas­sen (meist ein Son­nen­sym­bol rechts oder links im Bild)

So kannst du bei­spiels­wei­se den Fokus auf dein Motiv legen, aber die Hel­lig­keit am Him­mel aus­rich­ten. Das gibt dir Kon­trol­le zurück – ohne in den Pro-Modus zu wech­seln. Fast jede Kame­ra-App kann das, also nut­ze es 🙂

Bildkomposition beachten

Drittelregel in der Naturfotografie
Die Drit­tel­re­gel in der Natur­fo­to­gra­fie

Rich­tig Foto­gra­fie­ren mit dem Han­dy beinhal­tet auch dem rich­ti­gen Umgang mit dem Bild­auf­bau. Akti­vie­re die Git­ter­netz­li­ni­en in den Ein­stel­lun­gen dei­ner Kame­ra-App. Es hilft dir zum Bei­spiel bei:

  • der Drit­tel­re­gel
  • einem gera­den Hori­zont
  • der geziel­ten Plat­zie­rung dei­nes Haupt­mo­tivs

Das Ras­ter ist kein Zwang – aber ein ver­dammt gutes Werk­zeug. Aus­führ­li­che Tipps zur Bild­kom­po­si­ti­on fin­dest du in mei­nem Bei­trag “For­men, Lini­en und Lei­den­schaft”.

Licht bewusst nutzen

Blumen im Gegenlicht
Blu­men im Gegen­licht

Licht ist der ent­schei­den­de Fak­tor in der Foto­gra­fie, gera­de beim Han­dy. Foto­gra­fie­re mög­lichst bei natür­li­chem Licht. Die Gol­de­ne Stun­de bie­tet dich beson­ders wei­ches und war­mes Licht. Nut­ze das nicht nur für Son­nen­un­ter­gän­ge, son­dern auch, um Sil­hou­et­ten zu foto­gra­fie­ren (mehr dazu fin­dest du in mei­nem Bei­trag über Gegen­licht­fo­to­gra­fie). Aber auch Tags über kannst du wun­der­bar mit Licht und Schat­ten spie­len. Ver­mei­de bei schwa­chem Licht den Blitz und nut­ze lie­ber vor­han­de­nes Licht oder hel­le Bild­be­rei­che gezielt aus.

Bildbearbeitung: Weniger Filter, mehr Kontrolle

Richtig Fotografieren mit dem Handy: Baum im Abendlicht
Baum im Herbst

Ich bear­bei­te grund­sätz­lich alle Fotos, das gehört für mich zum The­ma “Rich­tig Foto­gra­fie­ren mit dem Han­dy” dazu. Auto­ma­ti­sche Fil­ter lie­fern oft Bon­bon­far­ben oder über­trie­be­ne Kon­tras­te. Nut­ze Bear­bei­tungs-Apps wie Snap­seed oder Ligh­t­room Mobi­le, um dein Foto gezielt zu bear­bei­ten:

  • Belich­tung anhe­ben (z. B. bei unter­be­lich­te­ten Tier­sil­hou­et­ten),
  • Weiß­ab­gleich kor­ri­gie­ren (z. B. bei Blau­stich im Schat­ten),
  • Details her­aus­ar­bei­ten (z. B. Blatt­struk­tu­ren, Fell, Bor­ke).

Eine Schritt-für-Schritt-Anlei­tung fin­dest du in mei­nem Bei­trag Bild­be­ar­bei­tung am Han­dy.

Buchtipp für Smartphone Fotografie

Fotografieren mit dem Handy lernen
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Rich­tig Foto­gra­fie­ren mit dem Han­dy zeigt dir Jana März in ihrem Buch “Natur­fo­to­gra­fie mit dem Smart­phone”. Sie schreibt sehr anschau­lich, wie du mit dei­nem Han­dy beein­dru­cken­de Fotos machen kannst und zeigt dir auch bei jedem ihrer Bei­spiel­fo­tos die genau­en Kame­ra­ein­stel­lun­gen, damit du es sofort aus­pro­bie­ren kannst. Bestel­le dir hier das Buch bei Ama­zon.

Fazit

Rich­tig Foto­gra­fie­ren mit dem Han­dy ist kei­ne Rake­ten­wis­sen­schaft. kannst du tol­le Bil­der machen, wenn du dir bewusst Zeit nimmst, auf Licht ach­test und dein Motiv durch­dacht ins Bild setzt. Dein Han­dy ist mehr als nur ein Knip­ser, es ist dei­ne Immer-dabei-Kame­ra mit mehr Poten­zi­al. also du denkst.

Du kannst dir den kom­pri­mier­ten Leit­fa­den als aus­druck­ba­re PDF her­un­ter­la­den.

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