Dieses Fotografie Lexikon hilft dir, die wichtigsten Begriffe und Konzepte der Fotografie zu verstehen. Egal, ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist, hier findest du prägnante Erklärungen zu verschiedenen Fachausdrücken und Techniken, die dir dabei helfen, dein Wissen und Können in der Fotografie zu erweitern. Viel Spaß beim Entdecken und Lernen!
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APS‑C (Sensorgröße)
Ein APS-C-Sensor ist ein mittleres Sensorformat, das kleiner als ein Vollformatsensor (35 mm) ist, aber größer als ein Micro-Four-Thirds-Sensor. Die Bezeichnung APS‑C stammt aus der analogen Fotografie. Kameras mit APS-C-Sensor haben einen Cropfaktor (meist 1,5x oder 1,6x), der die effektive Brennweite eines Objektivs verlängert. Dies bedeutet, dass ein 50-mm-Objektiv an einer APS-C-Kamera einen Bildausschnitt wie ein 75-mm-Objektiv an einer Vollformatkamera erzeugt. APS-C-Kameras sind oft kompakter und günstiger als Vollformatkameras, bieten aber trotzdem eine gute Bildqualität.
Autofokus (AF)
Der Autofokus ist ein Kamerasystem, das automatisch das Motiv scharfstellt. Moderne Kameras bieten verschiedene Autofokus-Modi, darunter Einzelautofokus (AF‑S), kontinuierlicher Autofokus (AF‑C) und Hybrid-AF. Der Einzelautofokus eignet sich für statische Motive, während der kontinuierliche Autofokus bewegte Objekte nachführt. Viele Kameras nutzen mittlerweile KI-gestützte Motiverkennung, um Personen, Tiere oder Fahrzeuge automatisch zu fokussieren.
Automatikmodus
Der Automatikmodus einer Kamera übernimmt die vollständige Kontrolle über alle Belichtungseinstellungen (Blende, Verschlusszeit, ISO) und passt sie an die jeweiligen Lichtverhältnisse an. Er eignet sich für Einsteiger, die sich nicht mit manuellen Einstellungen befassen möchten. Allerdings kann die Kamera nicht immer die beste Entscheidung für kreative Bildgestaltung treffen, weshalb fortgeschrittene Fotografen eher auf Halbautomatik- oder manuelle Modi setzen.
Belichtung
Die Belichtung beschreibt die Menge an Licht, die auf den Kamerasensor trifft, um ein Bild zu erzeugen. Sie beeinflusst die Helligkeit und die Details im Foto. Wenn zu viel Licht auf den Sensor trifft, wird das Bild überbelichtet und erscheint zu hell. Wenn zu wenig Licht auf den Sensor trifft, wird das Bild unterbelichtet und erscheint zu dunkel. Um die richtige Belichtung zu erreichen, müssen Fotografen die Einstellungen von Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert anpassen. Diese drei Faktoren arbeiten zusammen, um die Menge des einfallenden Lichts zu steuern und ein gut belichtetes Bild zu erzeugen.
Belichtungsdreieck
Das Belichtungsdreieck ist ein grundlegendes Konzept in der Fotografie, das die Beziehung zwischen drei entscheidenden Belichtungseinstellungen beschreibt: Blende, Verschlusszeit und ISO. Diese drei Elemente arbeiten zusammen, um die Gesamtbelichtung eines Fotos zu bestimmen. Ein gutes Verständnis des Belichtungsdreiecks hilft Fotografen dabei, die Kontrolle über ihre Aufnahmen zu behalten und verschiedene Lichtsituationen zu meistern.
- Blende: Die Blende ist eine Öffnung in der Kamera, die die Menge an Licht reguliert, die auf den Sensor fällt. Eine größere Blendenöffnung (kleinere Blendenzahl) lässt mehr Licht hinein und erzeugt eine geringere Schärfentiefe, wodurch der Hintergrund unscharf wird. Eine kleinere Blendenöffnung (größere Blendenzahl) lässt weniger Licht hinein und erzeugt eine größere Schärfentiefe, wodurch mehr vom Bild scharf erscheint.
- Verschlusszeit: Die Verschlusszeit ist die Dauer, wie lange der Kameraverschluss geöffnet bleibt. Eine längere Verschlusszeit lässt mehr Licht auf den Sensor fallen und kann Bewegungsunschärfe erzeugen, während eine kürzere Verschlusszeit weniger Licht zulässt und schnelle Bewegungen einfriert.
- ISO: Der ISO-Wert gibt die Empfindlichkeit des Kamerasensors gegenüber Licht an. Ein niedriger ISO-Wert (z.B. ISO 100) bedeutet geringere Empfindlichkeit und weniger Bildrauschen, während ein hoher ISO-Wert (z.B. ISO 1600) die Empfindlichkeit erhöht, aber auch mehr Bildrauschen verursacht.
Das Zusammenspiel dieser drei Einstellungen ermöglicht es Fotografen, die gewünschte Belichtung und kreative Effekte zu erzielen. Anfänger sollten mit dem Belichtungsdreieck experimentieren, um ein Gefühl für die Auswirkungen der einzelnen Parameter auf das Bild zu bekommen.
Belichtungskorrektur
Mit der Belichtungskorrektur kann die Helligkeit eines Bildes gezielt angepasst werden, ohne die Kameraeinstellungen vollständig zu ändern. Sie wird in EV-Werten (+/- 1 EV entspricht einer Verdopplung oder Halbierung der Lichtmenge) angegeben. Diese Funktion ist besonders nützlich in Automatik- oder Halbautomatik-Modi, wenn das Bild z. B. aufgrund von Gegenlicht zu dunkel erscheint.
Bildausschnitt
Der Bildausschnitt beschreibt den Bereich, der im fertigen Foto sichtbar ist. Er kann durch die Wahl der Brennweite, die Kameraposition oder nachträgliches Zuschneiden (Crop) beeinflusst werden. Ein gut gewählter Bildausschnitt sorgt für eine spannende Bildkomposition und kann die Bildaussage verstärken.
Bildauflösung
Die Bildauflösung gibt an, wie viele Pixel ein Foto enthält. Sie wird in Megapixeln (MP) oder in der Anzahl der horizontalen und vertikalen Pixel angegeben (z. B. 6000 x 4000 Pixel). Eine höhere Auflösung ermöglicht größere Drucke oder Ausschnittvergrößerungen, erfordert jedoch mehr Speicherplatz und kann die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Kamera beeinflussen.
Bildrauschen
Bildrauschen äußert sich in störenden Körnungen oder Farbverfälschungen im Bild, besonders in dunklen Bereichen. Es entsteht vor allem bei hohen ISO-Werten oder bei Sensoren mit kleiner Fläche und hoher Pixeldichte. Moderne Kameras und Software bieten Funktionen zur Rauschreduzierung, die das Bildrauschen verringern, aber gleichzeitig feine Details beeinträchtigen können.
Bildstabilisierung
Die Bildstabilisierung ist eine Technik, die Verwacklungen der Kamera minimiert, um schärfere Fotos zu erzielen. Sie kann entweder optisch (durch bewegliche Linsenelemente) oder digital (durch Nachbearbeitung) erfolgen. Besonders nützlich bei längeren Verschlusszeiten und schlechten Lichtverhältnissen.
Blaue Stunde
Die Blaue Stunde beschreibt die Zeit kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang, wenn das Sonnenlicht nur noch indirekt den Himmel beleuchtet. In dieser Phase erscheint der Himmel in tiefen Blau- und Violetttönen, während die Landschaft eine magische, ruhige Atmosphäre erhält. Diese besonderen Lichtverhältnisse mit ihren weichen, kühlen Farben und langen Schatten bieten eine hervorragende Gelegenheit, stimmungsvolle und ästhetisch ansprechende Bilder zu machen.
Blende
Die Blende ist eine verstellbare Öffnung im Objektiv, die die Menge des einfallenden Lichts auf den Kamerasensor reguliert. Sie beeinflusst maßgeblich die Belichtung und die Tiefenschärfe eines Bildes. Die Blenden wird in Blendenwerten (f/x) angegeben, beispielsweise f/2.8 oder f/11.
- Große Blendenzahl (z. B. f/16): Kleine Öffnung, weniger Licht, größere Tiefenschärfe.
- Kleine Blendenzahl (z. B. f/1.8): Große Öffnung, mehr Licht, geringe Tiefenschärfe.
Blendenautomatik (T, TV)
Die Blendenautomatik (T, TV) einer Kamera ermöglicht es dem Fotografen, die Verschlusszeit manuell einzustellen. Diese Funktion eignet sich besonders für Situationen, in denen die Kontrolle über die Bewegungsunschärfe wichtig ist, beispielsweise bei sich schnell bewegenden Tieren.
Bokeh
Bokeh beschreibt die Qualität der Unschärfe in einem Bildhintergrund. Es entsteht durch eine geringe Tiefenschärfe (große Blendenöffnung) und wird oft genutzt, um das Hauptmotiv vom Hintergrund abzuheben. Objektive mit vielen Blendenlamellen erzeugen ein besonders weiches, rundes Bokeh.
Bracketing/Belichtungsreihe
Eine Aufnahmetechnik, bei der mehrere Fotos mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen aufgenommen werden. Dies kann manuell erfolgen oder über eine automatische Belichtungsreihenfunktion. Häufig genutzt für HDR-Fotografie oder um die beste Belichtung auszuwählen.
Brennweite
Die Brennweite bestimmt den Bildausschnitt und die Vergrößerung eines Motivs. Sie wird in Millimetern (mm) angegeben:
- Weitwinkel (z. B. 18 mm): Großer Bildwinkel, gut für Landschaften.
- Normalbrennweite (z. B. 50 mm): Natürliche Perspektive, vielseitig einsetzbar.
- Teleobjektiv (z. B. 200 mm): Starke Vergrößerung, ideal für Sport und Wildlife.
Bridgekamera
Eine Bridgekamera ist eine Art von Kamera, die eine Brücke zwischen kompakten Digitalkameras und Spiegelreflexkameras bildet. Sie bietet viele der manuellen Einstellmöglichkeiten und Funktionen einer Spiegelreflexkamera, jedoch in einem kompakteren Gehäuse und ohne Wechselobjektive. Bridgekameras sind ideal für Hobbyfotografen, die mehr Kontrolle über ihre Aufnahmen haben möchten, ohne in teurere und schwerere Ausrüstung zu investieren.
Bulb-Modus
Der Bulb-Modus ist eine Einstellung an der Kamera, die es ermöglicht, den Verschluss so lange geöffnet zu halten, wie der Auslöser gedrückt wird. Dies ist besonders nützlich für Langzeitbelichtungen, bei denen sehr lange Belichtungszeiten benötigt werden, um beispielsweise Lichtspuren von Autos oder die Bewegung der Sterne festzuhalten. Der Bulb-Modus gibt Fotografen die volle Kontrolle über die Belichtungsdauer, was kreative und einzigartige Aufnahmen ermöglicht.
CMOS-Sensor
Ein CMOS-Sensor (Complementary Metal-Oxide-Semiconductor) ist eine Art von Bildsensor, der in vielen modernen Digitalkameras und Smartphones verwendet wird. Er wandelt Licht in elektrische Signale um, die dann zu einem digitalen Bild verarbeitet werden. CMOS-Sensoren sind energieeffizienter und schneller als ältere CCD-Sensoren und ermöglichen so eine bessere Leistung bei Serienaufnahmen und Videos. Sie bieten zudem eine hohe Bildqualität und können gut bei schlechten Lichtverhältnissen arbeiten. Für Einsteiger in die Fotografie bedeutet die Verwendung eines CMOS-Sensors, dass sie zuverlässige und hochwertige Bildergebnisse erzielen können, ohne sich über die technischen Details Gedanken machen zu müssen.
Cropfaktor
Der Cropfaktor beschreibt das Verhältnis zwischen der Sensorgröße einer Kamera und einem Vollformatsensor (35 mm). Ein APS-C-Sensor hat beispielsweise oft einen Cropfaktor von 1,5x oder 1,6x, was bedeutet, dass ein 50-mm-Objektiv an einer APS-C-Kamera wie ein 75-mm- oder 80-mm-Objektiv an einer Vollformatkamera wirkt. Dies beeinflusst nicht nur den Bildausschnitt, sondern auch die Tiefenschärfe und das Rauschverhalten der Kamera.
Diffusor
Ein Diffusor ist ein Zubehörteil, das Licht weicher macht, indem es die Lichtquelle vergrößert und das Licht gleichmäßiger verteilt. Besonders in der Porträtfotografie wird ein Diffusor verwendet, um harte Schatten und zu hohe Kontraste zu vermeiden. Diffusoren gibt es in verschiedenen Formen, beispielsweise als Aufsätze für externe Blitzgeräte oder als große Lichtschirme, die vor die Lichtquelle gehalten werden. In der Naturfotografie kann ein Diffusor auch nützlich sein, um grelles Sonnenlicht bei Nahaufnahmen von Blumen oder Insekten zu entschärfen.
Digitaler Zoom (Digitalzoom)
Beim digitalen Zoom wird ein Bildausschnitt nachträglich vergrößert, anstatt die Brennweite optisch zu ändern. Dabei gehen Bilddetails verloren, da die Kamera die fehlenden Pixel künstlich interpoliert. Im Gegensatz dazu nutzt der optische Zoom echte Linsenbewegungen für eine verlustfreie Vergrößerung.
Drittelregel
Die Drittelregel ist eine einfache, aber effektive Kompositionsregel in der Fotografie, die hilft, ansprechende und ausgewogene Bilder zu erstellen. Dabei wird das Bild in neun gleich große Rechtecke unterteilt, indem es horizontal und vertikal in Drittel geteilt wird. Die wichtigsten Bildelemente sollten entlang dieser Linien oder an den Schnittpunkten platziert werden. Dies führt zu einer harmonischen und interessanteren Bildaufteilung als eine zentrierte Komposition. Die Drittelregel eignet sich besonders gut für Landschafts- und Porträtaufnahmen und hilft Anfängern, ein Gefühl für die Bildkomposition zu entwickeln.
DSLM-Kamera
Eine spiegellose Systemkamera, die keinen optischen Sucher mit Spiegelmechanik besitzt. Stattdessen nutzt sie einen elektronischen Sucher oder das Display zur Bildvorschau. DSLM-Kameras sind oft kompakter und leichter als DSLR-Kameras, bieten aber je nach Modell ähnliche oder sogar bessere Bildqualität.
DSLR-Kamera
Eine digitale Spiegelreflexkamera, die durch einen Klappspiegel das Licht vom Objektiv in den optischen Sucher leitet. Beim Auslösen klappt der Spiegel hoch, und das Bild wird auf den Sensor projiziert. DSLR-Kameras waren lange der Standard für professionelle Fotografie, werden jedoch zunehmend durch DSLMs ersetzt.
Dynamikumfang (Kontrastumfang)
Der Dynamikumfang bezeichnet den Bereich zwischen den hellsten und dunkelsten Bereichen eines Fotos, den die Kamera erfassen kann. Ein großer Dynamikumfang sorgt dafür, dass sowohl in den hellen als auch in den dunklen Bildteilen viele Details sichtbar bleiben. Dies ist besonders nützlich bei Szenen mit starken Kontrasten, wie Sonnenuntergängen oder Landschaften im Schatten. Ein guter Dynamikumfang hilft, dass keine Bildbereiche zu stark überbelichtet oder unterbelichtet werden und das Foto insgesamt ausgewogen und detailreich erscheint.
Exif
Exif-Daten sind Metadaten, die von der Kamera in die Bilddatei eingebettet werden. Sie enthalten Informationen wie Blende, Verschlusszeit, ISO-Wert, Brennweite und Aufnahmedatum. Diese Daten sind besonders nützlich zur Analyse von Kameraeinstellungen oder zur Bildbearbeitung. Einige Programme, wie Adobe Lightroom oder Photoshop, ermöglichen eine gezielte Filterung von Fotos anhand ihrer Exif-Daten.
Farbtemperatur
Die Farbtemperatur beschreibt die Farbwiedergabe einer Lichtquelle und wird in Kelvin (K) gemessen. Warmes Licht, beispielsweise von einer Glühlampe oder einer Kerze, hat eine niedrige Farbtemperatur (etwa 2500–3500K) und erscheint gelblich bis rötlich. Tageslicht liegt bei etwa 5500–6000K und wird als neutral wahrgenommen. Künstliches Licht wie Neonröhren oder LED-Lampen kann kühlere Farbtemperaturen von über 6000K haben und einen bläulichen Farbstich erzeugen. In der Fotografie wird die Farbtemperatur über den Weißabgleich angepasst, um einen natürlichen Bildeindruck zu erzielen.
Festbrennweite
Eine Festbrennweite ist ein Objektiv mit einer festen Brennweite, das im Gegensatz zu einem Zoomobjektiv keine variable Vergrößerung ermöglicht. Da es keine beweglichen Zoom-Elemente besitzt, zeichnet sich eine Festbrennweite oft durch eine bessere Bildqualität, eine höhere Lichtstärke und eine kompaktere Bauweise aus. Besonders beliebt sind lichtstarke Modelle mit Blendenöffnungen von f/1.8 oder größer, die eine geringe Tiefenschärfe und ein schönes Bokeh ermöglichen. Viele Fotografen nutzen Festbrennweiten
Gegenlichtfotografie
Bei der Gegenlichtfotografie befindet sich die Lichtquelle direkt hinter dem Motiv, was oft zu starken Kontrasten und besonderen Lichteffekten führt. Ein häufiges Stilmittel in dieser Technik ist die Silhouettenfotografie, bei der das Hauptmotiv dunkel vor einem hellen Hintergrund erscheint. Gegenlicht kann außerdem für Lichtreflexe (Lens Flare) oder eine sanfte, leuchtende Aura um das Motiv sorgen. Da der hohe Kontrast oft zur Unterbelichtung des Motivs führen kann, nutzen Fotografen Belichtungskorrekturen oder Reflektoren, um wichtige Details im Vordergrund sichtbar zu halten.
Gimbal
Ein Gimbal ist ein motorisiertes Stabilisierungssystem für Kameras oder Smartphones. Es gleicht Bewegungen aus und sorgt für ruhige, flüssige Videoaufnahmen oder verwacklungsfreie Fotos bei längeren Belichtungszeiten. Besonders in der Videografie sind Gimbals ein unverzichtbares Werkzeug.
Goldene Stunde
Die Goldene Stunde bezeichnet die Zeit kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang, wenn das Sonnenlicht besonders warm und sanft wirkt. In dieser Phase steht die Sonne niedrig am Horizont und erzeugt ein gerichtetes Licht mit warmen gelb-orangen Tönen. Die längeren Schatten und der weichere Kontrast sorgen dafür, dass in dieser Zeit besonders stimmungsvolle und ästhetisch ansprechende Bilder entstehen können.
Grauverlaufsfilter (GND-Filter)
Ein Grauverlaufsfilter, auch als GND-Filter oder einfach Verlaufsfilter bekannt, ist ein optisches Hilfsmittel, das einen Teil des Bildes abdunkelt, während der andere Teil unverändert bleibt. Er wird häufig in der Landschaftsfotografie eingesetzt, um den Helligkeitsunterschied zwischen einem hellen Himmel und einem dunkleren Vordergrund auszugleichen. Dadurch bleiben sowohl Himmel als auch Landschaft detailreich erhalten, ohne dass der Himmel überbelichtet oder der Boden zu dunkel erscheint. Grauverlaufsfilter gibt es in verschiedenen Übergängen, von weichen bis zu harten Kanten, je nachdem, wie stark der Helligkeitsverlauf im Bild sein soll.
HDR (High Dynamic Range)
HDR steht für High Dynamic Range und beschreibt eine Technik, bei der mehrere unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu einem Bild zusammengeführt werden. Dies ermöglicht eine bessere Darstellung von Details in sehr hellen und sehr dunklen Bereichen. HDR-Bilder werden oft in der Landschafts- und Architektur-Fotografie genutzt.
Histogramm
Ein Histogramm ist ein Diagramm, das die Helligkeitsverteilung eines Bildes zeigt. Auf der linken Seite des Histogramms befinden sich die dunklen Bildbereiche (Schatten), in der Mitte die mittleren Töne und rechts die Lichter. Ein ausgewogenes Histogramm bedeutet meist eine korrekte Belichtung, während abgeschnittene Bereiche (Clipping) auf überbelichtete oder unterbelichtete Bildbereiche hinweisen.
ISO
Der ISO-Wert bestimmt die Lichtempfindlichkeit des Kamerasensors.
- Hohe ISO-Werte (z. B. 3200 oder 6400): Mehr Lichtempfindlichkeit, aber auch höheres Bildrauschen.
ISO ist einer der drei Faktoren des Belichtungsdreiecks und muss je nach Lichtsituation angepasst werden. - Niedrige ISO-Werte (z. B. 100 oder 200): Weniger Rauschen, aber mehr Licht erforderlich.
Kompaktkamera
Eine Kompaktkamera ist eine kleine und handliche Digitalkamera, die sich durch ihre einfache Bedienung und kompakte Bauweise auszeichnet. Sie ist ideal für Einsteiger und Gelegenheitsfotografen, da sie oft über automatische Einstellungen verfügt, die es ermöglichen, schnell und unkompliziert gute Fotos zu machen. Trotz ihrer geringen Größe bieten viele Kompaktkameras eine gute Bildqualität und praktische Funktionen wie Zoomobjektive und verschiedene Szenenmodi. Sie ist perfekt für den täglichen Gebrauch und Reisen, da sie leicht in die Tasche passt und immer griffbereit ist.
Langzeitbelichtung
Eine Langzeitbelichtung bedeutet, dass die Belichtungszeit mehrere Sekunden oder länger beträgt. Dadurch entstehen faszinierende Effekte wie Lichtspuren von Autos, weiche Wasseroberflächen oder Nachtaufnahmen mit Sternenbahnen. Ein Stativ ist dabei essenziell, um Verwacklungen zu vermeiden.
Lens Flare
Lens Flare bezeichnet Lichtreflexe oder Lichthöfe, die entstehen, wenn eine starke Lichtquelle direkt in das Objektiv scheint. Manche Fotografen nutzen Lens Flares bewusst als kreatives Stilmittel, während andere sie durch Gegenlichtblenden oder eine veränderte Kameraposition vermeiden.
Lichtverschmutzung
Lichtverschmutzung bezeichnet die künstliche Aufhellung des Nachthimmels durch Städte, Straßenbeleuchtung und andere künstliche Lichtquellen. In der Astrofotografie ist Lichtverschmutzung ein großes Problem, da sie den Kontrast des Himmels verringert und schwache Sterne oder die Milchstraße weniger sichtbar macht. In ländlichen Regionen ist der Himmel dunkler und bietet daher bessere Bedingungen für Sternenaufnahmen.
Manueller Fokus (MF)
Beim manuellen Fokus stellt der Fotograf die Schärfe selbst ein, anstatt den Autofokus zu nutzen. Dies ist besonders nützlich in schwierigen Lichtsituationen, bei Makrofotografie oder wenn absolute Kontrolle über den Schärfepunkt gewünscht ist.
Manueller Modus (M)
Im manuellen Modus stellt der Fotograf alle Belichtungsparameter (Blende, Verschlusszeit und ISO) selbst ein. Dies ermöglicht eine präzise Kontrolle über das Endergebnis und ist besonders für anspruchsvolle Lichtsituationen oder kreative Effekte notwendig.
Makro
Makrofotografie bezeichnet die Aufnahme von sehr kleinen Objekten in starker Vergrößerung. Spezielle Makroobjektive ermöglichen einen Abbildungsmaßstab von 1:1, was bedeutet, dass das Motiv in Originalgröße auf dem Sensor abgebildet wird.
ND-Filter (Neutraldichtefilter)
Ein ND-Filter, auch als Graufilter bekannt, reduziert die Lichtmenge, die auf den Sensor trifft, ohne dabei die Farben des Bildes zu verändern. Dadurch sind längere Belichtungszeiten oder größere Blendenöffnungen auch bei Tageslicht möglich. In der Landschafts- und Naturfotografie werden ND-Filter oft genutzt, um Wasser weich und fließend erscheinen zu lassen. ND-Filter gibt es in unterschiedlichen Stärken, die in Blendenstufen (Stops) gemessen werden – je höher die Zahl, desto stärker die Lichtreduktion.
Negativer Raum
Negativer Raum ist der Bereich in einem Foto, der um das Hauptmotiv herum leer oder unauffällig ist. Durch das bewusste Einsetzen von negativem Raum wird das Hauptmotiv stärker betont und erhält mehr Aufmerksamkeit. Es schafft ein Gleichgewicht im Bild und kann eine beruhigende oder minimalistische Wirkung erzielen. Diese Technik wird häufig in der Kunst und Fotografie verwendet, um die Bildkomposition zu verbessern und das Auge des Betrachters gezielt zu lenken.
Optischer Zoom
Der optische Zoom ist eine Funktion, die es ermöglicht, Motive näher heranzuholen, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Dies wird durch das Bewegen von Linsenelementen im Objektiv erreicht, um den Vergrößerungsgrad zu ändern. Im Gegensatz zum digitalen Zoom, der das Bild einfach vergrößert und dadurch Pixel hinzufügt, bleibt beim optischen Zoom die Detailgenauigkeit erhalten. Der optische Zoom ist besonders nützlich, um entfernte Objekte klar und scharf abzubilden und eignet sich hervorragend für Tierfotografie, Sportaufnahmen oder Landschaftsfotografie.
Polfilter (CPL-Filter)
Ein Polfilter (Zirkularer Polarisationsfilter) reduziert unerwünschte Reflexionen auf nicht-metallischen Oberflächen wie Wasser, Glas oder Laub. Gleichzeitig verstärkt er Farben und erhöht den Kontrast, indem er Licht aus bestimmten Winkeln blockiert. In der Landschaftsfotografie wird ein Polfilter oft eingesetzt, um den Himmel satter erscheinen zu lassen und Spiegelungen in Wasseroberflächen zu minimieren.
Programmautomatik (P‑Modus)
Die Programmautomatik (P‑Modus) ist eine Einstellung der Kamera, bei der die Kamera automatisch die Blende und die Verschlusszeit wählt, um die richtige Belichtung zu gewährleisten. Der Fotograf hat dabei immer noch die Möglichkeit, andere Einstellungen wie ISO, Weißabgleich und Belichtungskorrektur manuell anzupassen. Diese Funktion ist ideal für Einsteiger, die sich noch nicht sicher genug fühlen, alle Einstellungen manuell vorzunehmen, aber dennoch ein gewisses Maß an Kontrolle behalten möchten. Fortgeschrittene Fotografen nutzen den P‑Modus oft, wenn sie schnell reagieren müssen und keine Zeit für manuelle Einstellungen haben, gleichzeitig aber ihre kreativen Entscheidungen nicht völlig der Kamera überlassen wollen.
RAW
Ein unkomprimiertes Bildformat, das alle Bildinformationen enthält. RAW-Dateien ermöglichen eine umfangreiche Nachbearbeitung, um Belichtung, Farben oder Details zu optimieren. Im Gegensatz zu JPEG benötigen sie jedoch eine spezielle Software zum Bearbeiten.
Reflexionen
Reflexionen entstehen, wenn Licht auf eine glänzende oder spiegelnde Oberfläche trifft und zurückgeworfen wird. Sie können bewusst als Gestaltungselement genutzt werden, beispielsweise in der Architekturfotografie bei Spiegelungen in Fenstern oder in der Naturfotografie bei Wasserflächen. Manchmal sind Reflexionen jedoch unerwünscht, etwa bei Porträts mit Brillenträgern oder bei Glasvitrinen in Museen. In solchen Fällen helfen Polfilter, störende Reflexionen zu reduzieren oder ganz zu eliminieren.
Sensorgröße
Die Sensorgröße einer Kamera bestimmt, wie viel Licht und Bildinformationen aufgenommen werden können. Größere Sensoren (z.B. Vollformat) fangen mehr Licht ein und liefern bessere Bildqualität, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. Kleinere Sensoren (zum Beispiel APS‑C) sind günstiger und kompakter, bieten aber weniger Detailreichtum und Dynamikumfang. Für Einsteiger bieten kleinere Sensoren eine gute Balance zwischen Kosten und Leistung.
Teleobjektiv
Ein Teleobjektiv ist ein Objektiv mit einer langen Brennweite, das speziell dafür entwickelt wurde, weit entfernte Motive nah heranzuholen. Es wird oft in der Tierfotografie, Sportfotografie und Astrofotografie verwendet, um detaillierte und scharfe Aufnahmen von entfernten Objekten zu machen. Teleobjektive können sowohl feste Brennweiten als auch variierbare Brennweiten haben. Sie sind ideal, um Motive, die physisch nicht erreichbar sind, groß und klar ins Bild zu setzen, und bieten eine schöne Hintergrundunschärfe (Bokeh).
Tiefenschärfe (Schärfentiefe)
Die Tiefenschärfe, oft auch als Schärfentiefe bezeichnet, beschreibt den Bereich eines Fotos, der scharf dargestellt wird. Sie hängt von drei Faktoren ab: der Blendenöffnung, der Brennweite und der Entfernung zum Motiv. Eine geringe Tiefenschärfe entsteht bei einer großen Blendenöffnung (beispielsweise f/1.8) und sorgt für einen scharf fokussierten Bereich, während der Vorder- und Hintergrund unscharf erscheinen. Eine große Tiefenschärfe hingegen entsteht bei einer kleinen Blendenöffnung (wie f/11 oder f/16) und für scharfen Vorder- und Hintergrund.
UV-Filter
Ein UV-Filter blockiert ultraviolettes Licht, das früher auf analogen Filmen zu einem Blaustich führen konnte. In der digitalen Fotografie haben UV-Filter keine signifikante Auswirkung auf die Bildqualität, da moderne Sensoren nicht so empfindlich auf UV-Licht reagieren. Dennoch werden sie oft als Schutz für das Objektiv verwendet, da sie Kratzer, Staub oder Spritzwasser vom Frontglas fernhalten.
Verschlusszeit (Belichtungszeit)
Die Verschlusszeit legt fest, wie lange Licht auf den Sensor der Kamera trifft. Sie wird in Sekunden oder Bruchteilen davon gemessen, beispielsweise 1/1000s für eine sehr kurze oder 30s für eine lange Belichtungszeit. Eine kurze Verschlusszeit kann schnelle Bewegungen einfrieren, etwa fließendes Wasser (siehe meinen Beitrag “Die Magie des fließenden Wassers:”). Eine lange Verschlusszeit hingegen sorgt für Bewegungsunschärfe, was in der Landschaftsfotografie für weiche Wasserstrukturen oder Lichtspuren bei Nachtaufnahmen genutzt wird. Allerdings kann eine lange Belichtungszeit zu Verwacklungen führen, wenn die Kamera nicht stabil gehalten oder ein Stativ verwendet wird.
Vignettierung
Die Vignettierung beschreibt eine Randabdunklung eines Fotos, die meist durch das Objektiv oder die Blende verursacht wird. In manchen Fällen kann sie ungewollt auftreten, vor allem bei weit geöffneten Blenden oder günstigen Objektiven. In der Bildbearbeitung lässt sich Vignettierung verstärken oder entfernen. Viele Fotografen nutzen sie gezielt als Stilmittel, um das Hauptmotiv in den Mittelpunkt zu rücken und das Auge des Betrachters zu lenken.
Weitwinkelobjektiv
Ein Weitwinkelobjektiv hat eine kurze Brennweite (unter 35 mm bei Vollformat) und ermöglicht es, große Szenen in einem Bild zu erfassen. Das ist besonders vorteilhaft in der Landschafts- oder Architekturfotografie, wo viel Umgebung abgebildet werden soll. Allerdings kann es an den Bildrändern zu Verzerrungen kommen, was besonders bei extremen Weitwinkeln (z. B. Fisheye-Objektiven) sichtbar wird. Diese Verzerrungen können in der Nachbearbeitung korrigiert oder als kreatives Element genutzt werden.
Weißabgleich
Der Weißabgleich stellt sicher, dass die Farben eines Fotos natürlich wirken, indem er die Farbtemperatur des Umgebungslichts anpasst. Unterschiedliche Lichtquellen haben verschiedene Farbtemperaturen – Sonnenlicht wirkt neutral bis warm, während Kunstlicht oft kühle oder gelbliche Farbtöne erzeugt. Moderne Kameras haben einen automatischen Weißabgleich (AWB), der meist zuverlässig funktioniert. Alternativ kann der Fotograf manuelle Werte einstellen oder eine Voreinstellung wie “Tageslicht” oder “Kunstlicht” nutzen, um einen unerwünschten Farbstich zu vermeiden.
Zeitautomatik (A, AV-Modus)
In der Zeitautomatik wählt der Fotograf die Blende, während die Kamera automatisch die passende Verschlusszeit einstellt. Dieser Modus bietet eine gute Kontrolle über die Tiefenschärfe, da durch eine große Blendenöffnung (kleine Blendenzahl) ein unscharfer Hintergrund erzeugt werden kann, während eine kleine Blendenöffnung (große Blendenzahl) für durchgängig scharfe Bilder sorgt.
Zoomobjektiv
Ein Zoomobjektiv ist ein Objektiv mit variabler Brennweite, das es ermöglicht, von Weitwinkel bis Tele zu zoomen, ohne das Objektiv zu wechseln. Es bietet Flexibilität und Vielseitigkeit, da man verschiedene Brennweiten mit einem einzigen Objektiv abdecken kann. Zoomobjektive sind sehr praktisch für Reisefotografie und Alltagssituationen, da man schnell zwischen verschiedenen Perspektiven wechseln kann, ohne mehrere Objektive mit sich führen zu müssen. Sie sind ideal für Fotografen, die flexibel auf unterschiedliche Aufnahmesituationen reagieren möchten.
- APS‑C (Sensorgröße)
- Autofokus (AF)
- Belichtungsdreieck
- Belichtungskorrektur
- Belichtungszeit
- Belichtungszeit
- Bildauflösung
- Bildrauschen
- Bildstabilisierung
- Blende
- Blendenautomatik (TV)
- Bokeh
- Brennweite
- Bridgekamera
- Bulb-Modus
- Cropfaktor
- Digitaler Zoom
- Drittelregel
- DSLM / DSLM-Kamera
- DSLR / DSLR-Kamera
- Dynamikumfang