Lerne, Wasserfälle beeindruckend darzustellen. Mit den richtigen Techniken, Einstellungen und kreativen Kompositionen kannst du einen Wasserfall fotografieren und die Dynamik und Schönheit von Wasserfällen perfekt einfangen. In diesem Beitrag zeige ich dir Kameraeinstellungen und kreative Fototipps, damit du mit deiner Wasserfall Fotografie deine Bilder hervorheben kannst.
Die richtige Ausrüstung für Wasserfallfotografie
- Eine Kamera oder Smartphone mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten
- Ein robustes Stativ für absolute Stabilität
- Ein Fernauslöser für präzise Kontrolle
- ND-Filter für kreative Langzeitbelichtungen
- Regenschutzhüllle
Planung und Vorbereitung
Wasserfall Fotografie beginnt mit der richtigen Planung. Recherchiere, welcher in Deiner Nähe ist, damit Du vorab schon mal die Location erkunden kannst. Es muss kein spektakulärer Wasserfall sein, denn auch die Kleinen kannst du durch die richtige Perspektive spannend in Szene setzen, dazu später mehr. Überlege dir beim ersten Besuch, wie Du den Wasserfall in Szene setzten könntest und suche nach geeigneten Stellen zum Fotografieren.
Das richtige Wetter
Achte bei der Wasserfall Fotografie auf das Wetter. Ein bedeckter Himmel ist ideal, denn bei bewölkten Tagen ist das Licht weich und diffus. Das reduziert Kontraste und macht Details besser sichtbar. Ein Sonnentag kann zu Belichtungsproblemen führen.
Falls der Wasserfall ein beliebtes Ziel ist, versuche, unter der Woche oder zu Randzeiten zu fotografieren, um Menschenmengen zu vermeiden. So hast du die nötige Ruhe, um ihn perfekt in Szene zu setzen.
Tipps für gelungene Fotos
Kurze Belichtungszeit
Bei einer kurzen Belichtungszeit “frierst” du das Wasser ein und kannst so die Kraft des Wassers zum Ausdruck bringen. In meinem Beitrag über das Fotografieren von fließendem Wasser findest du spannende Tipps. Hier mal typische Kameraeinstellungen.
- Blende: f/8 bis f/11
- Belichtungszeit: 1/800 — 1/1250
- ISO: 200–800 (je nach Lichtverhältnisse)
Lange Belichtungszeit
Damit das Wasser glatt aussieht, wähle eine lange Belichtungszeit von mehreren Sekunden. Dadurch erzeugst du einen “Langsame Verschlusszeiten erzeugen den “Geistereffekt”, heißt: das Wasser sieht ganz glatt und verschwommen aus. Zum Vergleich Hier ist ein Bild von Wasserfällen, das ich mit einer relativ kurzen Verschlusszeit von 1/250 Sekunde aufgenommen habe:
- Blende: f/14 bis f/22
- Belichtungszeit: 1/2 oder länger (einfach verschiedene Belichtungszeiten ausprobieren)
- ISO: 100 oder niedriger
Tipps zur Komposition
- Wende die Drittelregel an
- Beziehe Vordergrundelemente wie Steine oder ‘Steine ‘Äste mit ein
- Probiere verschiedene Winkel und Standorte aus
- Beziehe die Umgebung mit ein
Sicherheit vor Ort
- Erkunde vorab den Wasserfall, um dir ein Bild vor der Location zu machen
- Trage wasserfeste Schuhe (nimm dir Gummistiefel mit, um ins Bachbett gehen zu können)
- Suche einen sicheren Stand (stell dich etwas breitbeinig hin, um einen stabilen Stand am Boden zu haben)
Profi-Tipps
- Verwende einen Polfilter, für eine bessere Farbsättigung
- Experimentiere mit Langzeitbelichtung, um eine seidenweiche Wasseroberfläche zu erhalten
- Nimm ein sauberes Mikrofasertuch und Sprühreiniger mit, um das Objektiv sauber zu machen
- Vermeide zu viel vom Himmel zu fotografieren (vor allem an sonnigen Tagen), oder verwende einen Grauverlaufsfilter
Experimentiere mit Perspektiven und Blickwinkeln
Einzigartige Wasserfallfotos entstehen durch Experimentieren mit Perspektiven und Blickwinkeln. Geh zum Beispiel nah an den Wasserfall heran und fotografiere senkrecht nach oben oder fotografiere ihn von der Seite. Such Dir eine Position, um interessante und ungewöhnliche Ansichten zu entdecken, die andere Fotografen nicht zeigen. Weiter unten findest du einige kreative Beispiele für abwechslungsreiche Wasserfall-Aufnahmen .
Einbeziehen der Umgebung
Natürlich kannst du einen Wasserfall in Nahaufnahme fotografieren, aber die Umgebung mit einzubeziehen kann mitunter spannender sein. Das Foto unten zum Beispiel wirkt mit dem Wald, durch den sich das Wasser den Hang runterstürzt. Dadurch bekommt das Foto mehr Dynamik, es wirkt lebendiger und interessanter.
Weiterführende Links
Wasserfall fotografieren: Schleier-Effekt mit richtiger Belichtungszeit
Wasserfall fotografieren ohne Graufilter mit Schleier Effekt
Wasserfall fotografieren — ohne Stativ — Mountain MomentsKameraeinstellungen
Kreative Ideen für Wasserfall Fotografie
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
- Ungeeignetes Schuhwerk: Wo Wasser ist, ist es auch rutschig, trage daher Trekkingschuhe mit rutschfester Sohle. Pass auf wo du hintrittst, damit du nicht umknickst und dir den Fuß verstauchst, oder gar brichst. Ich habe immer ein Paar Gummistiefel dabei, damit ich auch ins Wasser gehen kann, um den Wasserfall aus Perspektiven zu fotografieren, die andere nicht haben.
- Nur eine Verschlusszeit verwenden: Viele fotografieren Wasserfälle mit einer langen Belichtungszeit, um den cremigen Look zu erhalten. Ich bin ein Freund von kurzer Verschlusszeit, denn die Textur des Wassers erzählt eine interessantere Geschichte. Probiere daher verschiedene Verschlusszeiten aus, sowohl bei kurzer, als auch bei langer Belichtungszeit. Zuhause kannst du deine Fotos auswerten und entscheidest, welche dir am Besten gefallen.
- Nur an sonnigen Tagen fotografieren: Es gibt reihenweise Schönwetter-Fotos, aber bei Wasserfall Fotografie ist oftmals bewölkter Himmel von Vorteil, da das Licht gleichmäßiger ist und du keine großen Helligkeitsunterschiede ausgleichen musst.
- Vergessen, die Linse zu reinigen: Ich nehme mir immer ein Mikrofasertuch und einen Reinigungsspray mit, denn Wasserfälle verursachen viel Spritzwasser, das auch Schmutz enthält. Auch wenn du mit der Bildbearbeitung Flecken wegretuschieren kannst, besser ist es diese erst gar nicht auf dem Objektiv zu haben. Das spart dir hinterher viel Zeit.
Fazit
Die Fotografie von Wasserfällen ist eine spannende Herausforderung, doch mit den genannten Techniken und etwas Übung kannst du Wasserfälle beeindruckend auf Fotos festhalten. Experimentiere mit verschiedenen Perspektiven und Belichtungszeiten, um die Dynamik des Wassers einzufangen. Vergiss dabei nicht, auch die Umgebung in deine Komposition einzubeziehen.
Hast du schon einen Wasserfall fotografiert? Kommentiere wie es dir dabei ergangen ist. Bitte hinterlasse eine positive Bewertung, um auch weiterhin solche Fotografie Tipps zu lesen.
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Häufig gestellte Fragen
Welche Kameraeinstellung für Wasserfall?
Für längere Verschlusszeiten stelle den ISO-Wert so gering wie möglich (100 oder niedriger), damit das Foto nicht überbelichtet wird. Wenn du das Wasser in seiner Bewegung einfrieren möchtest, erhöhe den ISO-Wert (200–800)..
Welche Belichtungszeit für Wasserfall?
Je nachdem, ob Du das Wasser cremig oder rau darstellen willst, brauchst du unterschiedliche Belichtungszeiten. Starte für kurze Belichtungszeiten bei 1/40 Sekunden und experimentiere verschiedene Verschlusszeiten bis 1/200 Sekunden. Für Langzeitbelichtung experimentiere im Bereich zwischen 1/2 Sekunde und 2 Sekunden.
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