Machen wir uns nichts vor: Fotografieren im Regen mag auf den ersten Blick abschreckend wirken, doch es kann deine Fotos in wahre Meisterwerke verwandeln. In diesem Beitrag erfährst du, wie du bei Regen beeindruckende Bilder einfängst und lernst die ideale Regenkleidung und wichtiges Zubehör für deine Ausrüstung kennen. Ich verrate dir auch kreative Techniken fürs Fotografieren bei schlechtem Wetter.
Allgemeine Tipps fürs Fotografieren im Regen
- Achte auf die richtige Kleidung: Halte dich trocken und warm
- Schütze deine Fotoausrüstung: Achte darauf, das keine Nässe in die Kamera dringt, schon kleine Tropfen können die Elektronik kaputt machen.
- Experimentiere mit der Kameraeinstellung: Weiter unten gebe ich dir einen Leitfaden am die Hand, experimentiere aber selber und und kreiere deine eigenen Bildkompositionen
- Wähle dein Fotomotiv: Dramatische Regenwolken über einer grünen Wiese, Regentropfen auf Ästen oder Grashalmen… All das sind spannende Fotomotive, überlege dir vorher, was du fotografieren möchtest und wie du es am besten in Szene setzen kannst.
- Achte auf genug Licht: Regenwetter verursacht wenig Licht, vor allem, wenn du im Wald unterwegs bist. Achte daher immer auf genug Belichtung, damit deine Fotos nicht zu dunkel werden.
- Halte nach Wasserpfützen Ausschau: Regentropfen, die in Wasserpfützen auftreffen, oder Wasserspiegelungen bei Regen stellen ein wunderbares Motiv dar, das Emotionen weckt
- Denke auch in schwarzweiß: Schwarzweiß verleiht den Bildern Dramatik, Trostlosigkeit, Einsamkeit… Was immer du mit den Fotos ausdrücken willst, mit schwarzweiß-Fotos spielst du mit den Emotionen des Betrachters.
Fotografieren bei schlechtem Wetter: Die richtige Ausstattung
Die richtige Vorbereitung ist die halbe Miete für das Fotografieren bei Regen. Folgende Dinge sind
- Regenmantel oder eine wasserfeste Regenjacke mit Kapuze:
- Gummistiefel oder zumindest wasserfeste Schuhe:
- Handschuhe (optional): Gerade bei kalten Temperaturen
Das richtige Kamerazubehör
Zum Fotografieren bei schlechtem Wetter brauchst du neben einer Digitalkamera mit Weitwinkel oder Smartphone noch ein paar Dinge mehr, die ich dir nachfolgend aufliste:
- Stativ (optional): Kurze Belichtungszeiten kannst du aus der Hand heraus fotografieren, bei einer langen Belichtungszeit (alles länger als 1/60 Sekunde) empfehle ich dir ein Stativ, um verwackelte Bilder zu vermeiden. Mit kurzen Belichtungszeiten fängst du einzelne Regentropfen ein, bei langen Belichtungszeiten kannst du den Regen als Streifen stimmungsvoll darstellen.
- Regenschutzhülle: Eine solche Hülle gibt es bereits für ein paar Euro bei Amazon. Diese steckst du über deine Kamera, damit während des Fotografierens der Regen deine Kamera nicht beschädigt wird. Nach den Aufnahmen die Hülle jedoch wieder abnehmen, bevor du die Kamera wieder in die Tasche steckst!
- Wasserfeste Kameratasche oder wasserdichten Rucksack: Zum trockenen Transport deiner Kamera und Objektive.
- Ersatz-Akku: Ein zweiter Akku ist grundsätzlich ratsam beim Fotografieren, denn nichts ist ärgerlicher, als mitten drin abbrechen zu müssen, weil der Akku leer ist.
Kameraeinstellungen
Erfassen scharfer Regentropfen:
Verschlusszeit: 1/250 Sekunde bis 1/500 Sekunde (für größere Regentropfen), 1/800 Sekunde bis 1/1250 Sekunden (für kleinere Regentropfen)
Blende: f/8 — f/11
ISO: 400 bis 800 (abhängig von den Lichtverhältnissen)
Fallenden Regen anzeigen:
Verschlusszeit: 1/50 Sekunde bis 1 Sekunde
Blende: f/5 — f/8
ISO: 400 bis 800 (abhängig von den Lichtverhältnissen)
Fotorezepte fürs Fotografieren im Regen
Fotografiert Mitte April mit dem Smartphone, Abends:
Blende: f/1,9
Belichtungszeit: 1/800 Sekunden
ISO: 50
Fotografiert Anfang April mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter, am Nachmittag:
Blende: f/4,0
Belichtungszeit: 1/40 Sekunden
ISO: 200
Fotografiert Mitte April mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter, am Nachmittag:
Blende: f/11,0
Belichtungszeit: 1/20 Sekunden
ISO: 100
Fotografiert Mitte November mit dem Smartphone, Vormittags:
Blende: f/1,9
Belichtungszeit: 1/500 Sekunden
ISO: 150
Fotografiert Mitte April mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter, am Nachmittag:
Blende: f/4,0
Belichtungszeit: 1/500 Sekunden
ISO: 800
Mein Fazit
Fotografieren im Regen eröffnet faszinierende Perspektiven, die du nicht verpassen solltest. Überwinde deinen inneren Schweinehund und nutze das nasse Wetter um großartige Bilder zu kreieren. Ich hoffe die Fotos konnten dich dazu inspirieren die Schönheit im Regens zu erkennen. Hast Du schon mal Regenfotos gemacht? Schreibe mir deine Erfahrungen in die Kommentare und vergiss nicht den Beitrag positiv zu bewerten 🙂
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Häufig gestellte Fragen
Wie fotografiert man bei Regen
Passe deine Aufnahmeeinstellungen an, um das beste Ergebnis zu erzielen. Achte darauf, dass dein Objektiv sauber bleibt. Ein Stativ sorgt zudem für stabile Aufnahmen. Wenn der Regen zu stark wird, breche deine Fotosession ab, um dich und deine Ausrüstung zu schützen.
Um deine Kamera während des Fotografierens vor Regen zu schützen, verwende eine Regenhülle oder eine Plastiktüte mit Gummibändern, um sie abzudichten. Zum Transport verwende eine wetterfeste Kameratasche.
Wie kann ich Wassertropfen fotografieren?
1. Verschlusszeit: 1/250 Sekunde bis 1/500 Sekunde (für größere Regentropfen), 1/800 Sekunde bis 1/1250 Sekunden (für kleinere Regentropfen)
2. Wähle eine Blende zwischen f/4 und f/8 für kleinere Regentropfen, f/11 bis f/16 für größere Tropfen.
3: Passe den ISO-Wert an, abhängig von den Lichtverhältnissen zwischen 400 bis 800
Welche Blende verwende ich bei schlechtem Wetter?
Bei schlechtem Wetter empfehle ich eine größere Blendenöffnung zwischen f/4 und f/8 zu verwenden. Dadurch kannst du auch bei schwierigen Lichtverhältnissen klarere und besser belichtete Bilder aufnehmen.
Welchen ISO-Wert verwende ich bei schlechtem Wetter?
Je nach Lichtverhältnisse (zum Beispiel im Wald) eignet sich ein ISO-Wert zwischen 400 und 800. In offener Umgebung reicht auch ein Wert zwischen 200 und 400.
Weiterführende Links
5 Ideen zum Fotografieren bei Regen
10 Tipps für kreative Fotos bei Regen
Fotografie bei schlechtem Wetter – 7 Tipps für grandiose Bilder
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