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Fotografieren im Wald: Meistere Licht und Schatten und kreative Techniken

Waldspaziergang im Frühling
Lese­dau­er 5 Minu­ten
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Wald­fo­to­gra­fie fas­zi­niert durch das Zusam­men­spiel von Licht und Schat­ten. Beim Foto­gra­fie­ren im Wald geht es dar­um, in der Stil­le des Wal­des ein­zig­ar­ti­ge Moti­ve zu ent­de­cken. In die­sem Bei­trag aus mei­ner Bei­trags­rei­he “Foto­re­zep­te” fin­dest du pra­xis­na­he Tipps für dei­nen nächs­ten Aus­flug in die Natur. Du kannst anhand der Schritt-für-Schritt-Anlei­tung die Wald­fo­to­gra­fie sofort aus­pro­bie­ren und natür­lich erhältst du auch wie­der eini­ge Foto­re­zep­te. Nut­ze auch die Gele­gen­heit, bei der Blog­pa­ra­de Monats­spa­zier­gang vor­bei­zu­schau­en und ande­re tol­le Blog­bei­trä­ge zu lesen.

Allgemeine Tipps fürs Fotografieren im Wald

Foto­gra­fiert Mit­te April mit Canon EOS 2000D 18–55 Mil­li­me­ter, Mit­tags:
Blen­de: f/8,0
Belich­tungs­zeit: 1/80 Sekun­de
ISO: 100

  • Kom­po­si­ti­on: Nut­ze die Struk­tu­ren und Tex­tu­ren des Wal­des, um inter­es­san­te BIld­kom­po­si­tio­nen zu schaf­fen
  • Sei fan­ta­sie­voll: Suche nach inter­es­san­ten Details wie Blät­ter, Baum­rin­de, Moos oder Tie­re und expe­ri­men­tie­re mit Nah­auf­nah­men.
  • Licht­ver­hält­nis­se beach­ten: Nut­ze das natür­li­che Licht im Wald, wenn die Son­ne zwi­schen den Ästen durch­blin­zelt, um Gegen­licht­auf­nah­men zu machen. Ach­te auf das Spiel zwi­schen Licht und Schat­ten
  • Refle­xio­nen ein­fan­gen: Nut­ze Was­ser­pfüt­zen, oder Tei­che im Wald, um fas­zi­nie­ren­de Was­ser­spie­ge­lun­gen ein­zu­fan­gen
  • Sei krea­tiv: Nut­ze ver­schie­de­ne Wet­ter­be­din­gun­gen wie Regen oder Son­nen­schein für stim­mungs­vol­le Auf­nah­men

Ausrüstungsempfehlung

Die Kon­kur­renz­sei­ten bie­ten sehr detail­lier­te Emp­feh­lun­gen zur Aus­rüs­tung, die für die Wald­fo­to­gra­fie beson­ders geeig­net ist. Hier­bei wird nicht nur auf die Kame­ra und Objek­ti­ve ein­ge­gan­gen, son­dern auch auf wei­te­res Zube­hör. Zum Bei­spiel:

  • Weit­win­kel­ob­jek­ti­ve (z.B. 18–55mm): Die­se sind nütz­lich, um wei­te Land­schaf­ten und die Tie­fe des Wal­des ein­zu­fan­gen. Mit ihnen lässt sich die Wei­te und Grö­ße des Wal­des bes­ser ver­mit­teln.
  • Tele­ob­jek­ti­ve (z.B. 70–200mm): Die­se sind nütz­lich, um gezielt Details in der Natur fest­zu­hal­ten, wie Vögel im Wald. Mit ihnen kannst du auch die Wei­te und Grö­ße des Wal­des bes­ser ver­mit­teln.
  • Pol­fil­ter: Ein Pol­fil­ter kann das Grün der Blät­ter und das Blau des Him­mels ver­stär­ken, was die Bild­wir­kung erheb­lich ver­bes­sert.
  • Sta­tiv: Gera­de im Wald, wo das Licht oft schwach ist, kann ein Sta­tiv unver­zicht­bar sein. Es ermög­licht län­ge­re Belich­tungs­zei­ten ohne Ver­wa­ckeln und ist beson­ders nütz­lich bei Auf­nah­men in der Däm­me­rung oder bei bewölk­tem Wet­ter.

Wald Fotografie: Flora und Fauna entdecken

Foto­gra­fiert Mit­te Mai mit dem Smart­phone Mit­tags:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/200 Sekun­den
ISO: 100

Foto­gra­fiert Mit­te April mit Canon EOS 2000D 75–300 Mil­li­me­ter am spä­ten Nach­mit­tag bei Regen:
Blen­de: f/5,6
Belich­tungs­zeit: 1/200 Sekun­den
ISO: 3200

Fototechniken vertiefen

Foto­gra­fiert Anfang Novem­ber mit dem Smart­phone am spä­ten Nach­mit­tag:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/50 Sekun­de
ISO: 60

Die Wald­fo­to­gra­fie kann eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung sein, da sie oft kom­ple­xe Licht­ver­hält­nis­se und dich­te Vege­ta­ti­on kom­bi­niert. Vom Spiel mit der Tie­fen­schär­fe über die Insze­nie­rung von Gegen­licht bis hin zur Nut­zung von Lang­zeit­be­lich­tun­gen — die nach­fol­gen­den Tech­ni­ken hel­fen dir, das vol­le Poten­zi­al dei­ner Kame­ra aus­zu­schöp­fen und die Schön­heit des Wal­des in all ihren Facet­ten ein­zu­fan­gen.

  • Spiel mit der Tie­fen­schär­fe: Durch das geziel­te Ein­stel­len der Blen­de (z.B. f/2.8 bis f/4) kann der Foto­graf den Hin­ter­grund ver­schwim­men las­sen und so das Haupt­mo­tiv scharf her­vor­he­ben. Beson­ders bei Nah­auf­nah­men von Pflan­zen oder Pil­zen kann die­se Tech­nik sehr wir­kungs­voll sein.
  • Gegen­licht und Blen­den­ster­ne: Die Tech­nik, die Son­ne direkt in das Bild zu inte­grie­ren, indem sie durch die Baum­kro­nen scheint, erzeugt soge­nann­te Blen­den­ster­ne. Das ver­leiht den Bil­dern einen beson­de­ren Glanz und betont das Zusam­men­spiel von Licht und Schat­ten im Wald. Sol­che Tipps sind beson­ders nütz­lich für fort­ge­schrit­te­ne Foto­gra­fen, die das Licht krea­tiv nut­zen möch­ten.
  • Lang­zeit­be­lich­tung bei Was­ser: Wenn sich im Wald ein Bach oder Fluss befin­det, wird oft die Lang­zeit­be­lich­tung emp­foh­len, um das flie­ßen­de Was­ser weich und sam­tig erschei­nen zu las­sen. Hier­bei sind ND-Fil­ter hilf­reich, um die Belich­tungs­zeit zu ver­län­gern und gleich­zei­tig Über­be­lich­tun­gen zu ver­mei­den.

Wald Fotografie: Verschiedene Wetterbedingungen

Wald­fo­to­gra­fie ent­fal­tet ihre Magie oft unter beson­de­ren Wet­ter- und Licht­be­din­gun­gen, die für gewöhn­li­che Auf­nah­men als ungüns­tig erschei­nen mögen. Doch gera­de Nebel, Regen und bewölk­ter Him­mel kön­nen im Wald ein­drucks­vol­le Stim­mun­gen erzeu­gen und ein­zig­ar­ti­ge Bild­kom­po­si­tio­nen ermög­li­chen.

  • Nebel­fo­to­gra­fie: Nebel kann eine magi­sche Atmo­sphä­re im Wald schaf­fen. Er sorgt für eine natür­li­che Tren­nung der Bild­ele­men­te, was die Bild­kom­po­si­ti­on ver­ein­facht und eine mys­ti­sche Stim­mung erzeugt. Gera­de im Herbst oder am frü­hen Mor­gen ist Nebel eine idea­le Ergän­zung für Wald­fo­to­gra­fien.
  • Nut­ze schlech­tes Wet­ter: Regen oder bewölk­ter Him­mel müs­sen kei­ne Hin­der­nis­se sein. Im Gegen­teil: Wol­ken fil­tern das Licht und ver­hin­dern har­te Schat­ten, was beson­ders bei Wald­fo­to­gra­fien hilf­reich ist. Zudem kön­nen Regen­trop­fen auf Blät­tern oder Pfüt­zen als inter­es­san­te Details in die Bild­kom­po­si­ti­on ein­ge­bun­den wer­den.
  • Herbst­far­ben: Beson­ders im Herbst bie­ten Wäl­der eine wah­re Farb­ex­plo­si­on. Hier soll­test du gezielt auf kräf­ti­ge Far­ben wie das Rot und Oran­ge der Blät­ter ein­ge­hen. Ein Pol­fil­ter hilft dabei, die­se Far­ben noch inten­si­ver wir­ken zu las­sen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Waldfotografie

Schritt 1: Vorbereitung und Planung

  • Stand­ort­wahl: Recher­chie­re ver­schie­de­ne Wald­ge­bie­te, die du foto­gra­fie­ren möch­test. Ach­te auf inter­es­san­te Land­schaf­ten, Baum­ar­ten und mög­li­che Tier­be­ob­ach­tun­gen.
  • Wet­ter­be­din­gun­gen: Über­prü­fe die Wet­ter­vor­her­sa­ge und pla­ne dei­nen Besuch zu Zei­ten, in denen das Licht opti­mal ist (z. B. bewölk­te Tage oder die gol­de­ne Stun­de).
  • GPS-Stand­or­te: Mar­kie­re inter­es­san­te Stel­len auf einer Kar­te oder in einer GPS-App, um sie spä­ter leicht wie­der­zu­fin­den.

Schritt 2: Ausrüstung zusammenstellen

  • Kame­ra: Ver­wen­de eine DSLR, eine spie­gel­lo­se Kame­ra mit einem gro­ßen Sen­sor oder dein Smart­phone.
  • Objek­ti­ve: Packe ein Weit­win­kel­ob­jek­tiv für Land­schafts­auf­nah­men und ein Makro­ob­jek­tiv für Detail­auf­nah­men von Pflan­zen und Insek­ten ein
  • Sta­tiv: Nimm ein Sta­tiv mit, um Ver­wack­lun­gen zu ver­mei­den, ins­be­son­de­re bei schlech­ten Licht­ver­hält­nis­sen.
  • Pola­ri­sa­ti­ons­fil­ter: Ein Pol­fil­ter redu­ziert Refle­xio­nen zu inten­si­viert die Far­ben

Schritt 3: Licht und Tageszeit nutzen

  • Gol­de­ne Stun­de: Pla­ne dei­ne Auf­nah­men in der ers­ten Stun­de nach Son­nen­auf­gang oder der letz­ten Stun­de vor Son­nen­un­ter­gang, um das weichs­te Licht zu nut­zen.
  • Bewölk­te Tage: Nut­ze bewölk­te Tage für gleich­mä­ßi­ges Licht, das har­te Schat­ten ver­mei­det und die Far­ben leben­di­ger erschei­nen lässt.

Schritt 4: Motive finden und komponieren

  • Details suchen: Ach­te auf inter­es­san­te Details wie Blät­ter, Baum­rin­de, Moos oder Tie­re. Expe­ri­men­tie­re mit Nah­auf­nah­men, um die Tex­tu­ren und Far­ben her­vor­zu­he­ben.
  • Kom­po­si­ti­ons­tech­ni­ken: Ver­wen­de die Drit­tel­re­gel, um dein Haupt­mo­tiv an einer der Schnitt­stel­len zu plat­zie­ren. Nut­ze füh­ren­de Lini­en (z. B. Wege, Baum­stäm­me), um den Blick des Betrach­ters zu len­ken.

Schritt 5: Technische Einstellungen anpassen

  • ISO: Hal­te den ISO-Wert so nied­rig wie mög­lich (z. B. ISO 100–400) für kla­re Bil­der. Bei schwa­chem Licht kannst du den ISO-Wert erhö­hen, ach­te jedoch auf Rau­schen.
  • Blen­de: Ver­wen­de eine gro­ße Blen­de (z. B. f/2.8) für eine gerin­ge Schär­fen­tie­fe bei Detail­auf­nah­men oder eine klei­ne­re Blen­de (z. B. f/8) für Land­schafts­auf­nah­men mit grö­ße­rer Schär­fen­tie­fe.
  • Ver­schluss­zeit: Wäh­le eine schnel­le Ver­schluss­zeit (z. B. 1/250 Sekun­de) für beweg­te Moti­ve oder eine län­ge­re Ver­schluss­zeit für krea­ti­ve Effek­te, wie das Ver­wi­schen von Was­ser.

Schritt 6: Aufnahmen machen und überprüfen

  • Expe­ri­men­tie­ren: Scheue dich nicht, ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven und Blick­win­kel aus­zu­pro­bie­ren. Foto­gra­fie­re aus der Frosch­per­spek­ti­ve oder von höhe­rer Posi­ti­on, um neue Kom­po­si­tio­nen zu schaf­fen.
  • Bild­kon­trol­le: Über­prü­fe nach jedem Foto, ob die Schär­fe und Belich­tung stim­men. Ach­te dar­auf, dass stö­ren­de Ele­men­te am Rand des Bil­des nicht ablen­ken.

Fotorezepte

Foto­gra­fiert Ende Okto­ber mit dem Smart­phone am frü­hen Vor­mit­tag:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/100 Sekun­de
ISO: 80

Foto­gra­fiert Ende März mit Canon EOS 2000D 75–300 Mil­li­me­ter am spä­ten Nach­mit­tag:
Blen­de: f/5,6
Belich­tungs­zeit: 1/60 Sekun­den
ISO: 200

Foto­gra­fiert Anfang Juni mit dem Smart­phone, Mit­tags:
Blen­de: f/3,9
Belich­tungs­zeit: 1/125 Sekun­de
ISO: 50

Foto­gra­fiert Ende April mit Canon EOS 2000D 18–55 Mil­li­me­ter am Nach­mit­tag:
Blen­de: f/4,0
Belich­tungs­zeit: 1/50 Sekun­de
ISO: 100

Foto­gra­fiert Mit­te Sep­tem­ber mit Canon EOS 2000D 18–55 Mil­li­me­ter, Mit­tags:
Blen­de: f/8,0
Belich­tungs­zeit: 1/20 Sekun­de
ISO: 200

Fazit

Das Foto­gra­fie­ren im Wald bie­tet dir so vie­le Mög­lich­kei­ten, die Natur aus neu­en Per­spek­ti­ven zu ent­de­cken. Hast du es schon aus­pro­biert? Schil­de­re dei­ne Erfah­run­gen in den Kom­men­ta­ren! Hat dir der Bei­trag gehol­fen? Dann bewer­te ihn posi­tiv, damit noch mehr Foto­be­geis­ter­te von die­sen Tipps pro­fi­tie­ren kön­nen.

Foto­gra­fie­ren im Wald — Her­aus­for­de­run­gen meis­tern

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Wald­spa­zier­gang am Abend mit der Kame­ra

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2 Gedanken zu „Fotografieren im Wald: Meistere Licht und Schatten und kreative Techniken“

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