Wasser ist ein lebendiges Element, das in ständiger Bewegung ist und uns mit seiner Schönheit und Dynamik fasziniert. Beim Wasser fotografieren geht es nicht nur darum, ein Bild zu machen; es geht darum, die Emotionen und die Geschichten zu erfassen, die dieses Element erzählt. Wenn du dich auf die Suche nach den perfekten Motiven machst, wirst du entdecken, wie fließendes Wasser die Landschaft verwandelt. Im Rahmen meiner Reihe “Fotoideen” zeige ich dir heute die Kunst der Wasser Fotografie und wie du Bäche und Flüsse in wunderschöne Fotos verwandelst.
Grundlagen der Wasserfotografie
Wasserfotografie beschreibt jede Fotografie, bei der Wasser als zentrales visuelles Element im Vordergrund steht. Dies kann die Darstellung von schönen Flusslandschaften sein, kleine Bäche, die sich durch die Wiesen schlängeln, Wasserspiegelungen oder tosende Wasserfälle. Das Hauptziel der Wasserfotografie ist es, die Bewegung des Wassers und seine Wechselwirkung mit dem Licht einzufangen.
Fotoausrüstung zum Wasser fotografieren
- Kamera: Du benötigst nicht zwangsläufig eine DSLR-Kamera, denn dein Handy reicht völlig, Mit Drohnen hast du die Möglichkeit Perspektiven einzufangen, die du sonst nicht sehen würdest, nicht die Vogelperspektive..
- Stativ: Bei langen Belichtungszeiten ist ein Stativ unverzichtbar (ich empfehle hierbei 6 Kilogramm), da sonst deine Fotos verwackelt sein werden. Ein Fernauslöser ist ein nützliches Extra, aber du kannst auch den Selbstauslöser deiner Kamera verwenden.
- Objektivtuch: Ein wichtiges Zubehör, um auf deiner Linse Wasserspritzer zu trocknen und zu reinigen. Da in der Luft sehr viele Staubpartikel unterwegs sind, reinige ich vor jedem Shooting zusammen mit einem Reinigungsspray mein Objektiv..
- Filter: Ein Polfilter ist immer eine gute Idee, um Kontraste zu verstärken. Ein ND-Filter (Graufilter) wirkt wie eine Sonnenbrille und kann bei längeren Belichtungszeiten sehr hilfreich sein.
Techniken für die Wasser Fotografie
Das Schöne am Wasser fotografieren ist, dass du es auf verschiedene Arten abbilden kannst, die Verschlusszeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine längere Verschlusszeit sorgt für einen milchigen Effekt und vermittelt Ruhe und Gelassenheit. Im Gegensatz dazu kann eine schnellere Verschlusszeit das Wasser einfrieren und so seine Kraft und Festigkeit hervorheben. Grundsätzlich gilt: Je länger die Belichtungszeit, desto heller das Foto. Je heller das Umgebungslicht, desto weiter muss die Blende geschlossen sein (hoher f‑Wert).
Ab einer Blendenöffnung von f/22 kann es jedoch zu einer Unschärfe am Bildrand kommen. Ist das Bild trotz großer Blendenöffnung immer noch zu hell, brauchst du einen ND-Filter, da dieser Filter wie eine Sonnenbrille die gesamte Szene farbneutral abdunkelt. Nachfolgend zeige ich dir einige Fototechniken, mir der du Flüsse und Bäche wunderschön in Szene setzen kannst.
Langzeitbelichtung
Eine der meistgenutzten Techniken bei der Wasser Fotografie ist die LAngzeitbelichtung. Die Frage nach der richtigen Verschlusszeit lässt sich leider nicht so einfach beantworten, wie die Frage klingt. Es kommt auf so viele verschiedene Sachen an, wie z. B. Umgebungshelligkeit. Ein guter Ausgangswert ist ein hoher Blendenwert (ab f/12) und eine Belichtungszeit von 1/4 Sekunden bis 1/2 Sekunde.
Wenn du einen ND-Filter verwendest, erhöht sich die Belichtungszeit, Zoom wiederum verringert die Verschlusszeit. Hier kannst du schon ab 1/20 Sekunden seidenweiches Wasser erhalten. Also mache viele Fotos mit verschiedenen Einstellungen und schaue zuhause, was funktioniert hat.
Wasserbewegung einfrieren
Wenn du
Wasser fotografieren am Brunnen
An Wanderwegen findest du oft am Wegrand Brunnen, die im Sommer ideal zum Auffüllen der Wasserflasche oder für eine erfrischende Gesichtsdusche sind. Das Problem ist: Ein Brunnen ist nicht zwangsläufig fotogen. Wie wäre es also, wenn du nicht den Brunnen in den Fokus stellst, sondern das Wasser? Die Kunst dabei liegt in einer sehr kurzen Belichtungszeit, damit die Dynamik des Wassers auf dem Foto eingefangen wird.
Am besten verwendest du bei deiner Kamera die Serienbild-Funktion. Dadurch machst du so lange Fotos, bis du den Auslöser wieder loslässt. So erhöht sich die Chance, die schnell hochspringenden Tropfen einzufangen.
Komposition und Perspektive
Fließendes Wasser fotografieren, wenn du auf Wasserhöhe bist, erzeugt besonders spannende Fotos, weil du den Betrachter ganz nah ans Geschehen holst und in die Szene hineinziehst. Deine Fotos werden dadurch noch lebendiger. Kaufe dir ein Paar Gummistiefel und eine wasserdichte Handyhülle, um solche Perspektiven zu ermöglichen.
Positionierung und Winkel
Der Winkel, aus dem du fotografierst, kann dein Bild erheblich beeinflussen. Ein Schuss über den Fluss hinweg erzeugt eine statischere Komposition, während das Fotografieren entlang eines Flusses, besonders an Kurven, den Blick des Betrachters in die Szene lenken kann. Denke dabei an die Höhe und Entfernung, aus der du fotografierst; ein erhöhter Aussichtspunkt kann die Reise des Flusses besser zeigen, während eine niedrigere, nähere Perspektive ein intimeres Gefühl vermittelt.
Vordergrundinteresse und Brennpunkte
Flüsse bieten von Natur aus interessante Vordergrundelemente wie Steine, Äste oder kaskadierendes Wasser. Nutze diese, um Tiefe in deinen Bildern zu erzeugen. Überlege dir außerdem, Elemente wie Brücken oder Wildtiere als Brennpunkte einzubeziehen, um deinen Fotos mehr Interesse und Kontext zu verleihen.
Beleuchtung und Wetterbedingungen
Die Tageszeit und das Wetter beeinflussen die Lichtqualität und die Stimmung deiner Flussfotos erheblich. Der frühe Morgen und der späte Abend bieten ein weicheres, bunteres Licht, ideal für ruhige Szenen. Die Bedingungen nach einem Regensturm können eine dramatische Beleuchtung erzeugen und den Charakter des Flusses betonen. Bewölkte Tage eignen sich hervorragend, um den Kontrast zu reduzieren und Details hervorzuheben.
Drohnenaufnahmen
Wenn du eine Drohne hast, kannst du diese nutzen, um Perspektiven einzufangen, die sonst nicht möglich wären. Fotodrohnen bieten dir die einzigartige Möglichkeit, Wasserlandschaften aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Höhen zu fotografieren. Probiere es doch mal aus, vertikal zu fotografieren, um die faszinierenden Muster und Texturen des Wassers einzufangen. Oder fliege tief, um beeindruckende Reflexionen zu entdecken.
Praktische Tipps zum Wasser fotografieren
Sicherheit geht vor
Sind Flüsse das Gefährlichste da draußen? Nein, aber beim Fotografieren in der Nähe von Wasser gibt es Risiken, besonders bei schnell fließendem Wasser. Bitte achte auf deine Sicherheit. Behalte das Gelände im Auge und stehe immer stabil. Wenn du dich entscheidest, ins Wasser zu waten, gehe nicht zu tief und sei dir der Strömung bewusst. Nutze deinen gesunden Menschenverstand und gehe kein Risiko ein, das ist kein Foto der Welt wert!
Mach dich nass
Für eine außergewöhnliche Perspektive wirst du nicht umhin kommen, in den Fluss oder Bach zu steigen. Lauf dies deswegen unbedingt Gummistiefel, damit deine Füße trocken bleiben. Barfuß kann unangenehm werden, vor allem bei Kieselsteinen, die sich in die Fußsohle bohren. Normale Alltagsschuhe sind keine gute Idee, es kann auch im Sommer unangenehm werden, mit nassen Schuhen herumzugehen und je nach Obermaterial kann das deine Schuhe auch schnell zerstören.
Reinige regelmäßig deine Linse
Deine Linse wird wahrscheinlich nebelig oder spritzig, wenn du im Wasser bist. Spritzwasser und Schmutz, der in der Luft rumfliegt lagern sich auf deinem Objektiv ab, also nutze ein trockenes Mikrofasertuch, um das Objektiv regelmäßig zu reinigen.
Inspiration zum Wasser fotografieren
Stadtansichten
Ob nun kurze Belichtung oder lange Belichtung ist Geschmackssache. Hier musst du deinen eigenen Stil finden, wie du fließendes Wasser fotografieren willst. Es gibt kein Richtig oder Falsch.
Fazit zum Wasser fotografieren
Nachdem du die verschiedenen Techniken zum Fotografieren von fließendem Wasser erkundet hast, wirst du feststellen, dass Wasser faszinierende Motive bietet. Es bietet so viele Möglichkeiten für kreative und ansprechende Fotos. Experimentiere mit Belichtungszeiten, Perspektiven und Komposition, um einzigartige und beeindruckende Fotos zu kreieren, die die Kraft und Eleganz des Wassers einfangen. Wenn es dich interessiert, welche kreativen Perspektiven ich für Wasserfälle für dich habe, abonniere den Blog, damit du den Beitrag auf keinen Fall verpasst 😉
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Häufig gestellte Fragen
Wie fotografiere ich fließendes Wasser?
Es kommt darauf an, ob das Wasser seidig weich aussehen soll, oder ob du die Rauheit des Flusses einfangen möchtest. Für Ersteres empfehle ich einen Graufilter ND8, damit du das Wasser länger belichten kannst. Wenn Du das Wilde hervorheben möchtest, verwende eine kurze Belichtungszeit wie 1/800.
Kann ich mit dem Handy unter Wasser aufnehmen?
Du kannst mit dem Handy Unterwasseraufnahmen machen, in dem Du es in einen wasserdichte Handyhülle steckst, auch Unterwasser Handyhülle genannt. Damit sorgst du einerseits dafür, dass kein Wasser in die Hülle eindringen kann, gleichzeitig funktioniert der Touchscreen auch durch die Hülle.
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