Langzeitbelichtung ist eine Technik, die deine Fotos von alltäglich zu außergewöhnlich verwandeln kann. Ob samtig fließendes Wasser, Gegenlichtaufnahmen oder die funkelnden Sterne der Nacht: Mit den richtigen Einstellungen und ein wenig Geduld kannst du ein paar erstaunliche Bilder erzielen und wie du Langzeitbelichtung am Handy meisterst. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du mir dieser Technik faszinierende Fotos machen kannst, unabhängig von deinem Erfahrungsniveau.
Ich weiß, dass Langzeitbelichtung für Anfänger wirklich schwierig klingt, aber glaub mir: es ist absolut machbar! Wiederholte Übung und ein paar Tipps und du kannst schon bei deinen ersten Versuchen wirklich tolle Ergebnisse erzielen. Das Belichtungsdreieck, das ist A und O jeder Langzeitbelichtung, detaillierte Infos hierzu findest du in meinem Beitrag Artikel Naturfotografie Grundlagen lernen.
Was ist Langzeitbelichtung?
Dies ist eine Methode, bei der du ein Bild für mehrere Sekunden belichtest. Die Zeit des Lichts kann eine Sekunde, eine Minute, oder bei Sternenbildern sogar eine Stunde sein. Die Belichtungszeit kommt auf viele Sachen an, besonders auf das Licht rundherum und was du fotografierst.
Ausrüstung für Langzeitbelichtung
Für Fotos mit langer Belichtungszeit brauchst du keine teure Profi-Ausrüstung. Selbst mit deinem Smartphone kannst du mit dieser Technik beeindruckende Fotos machen. Was du neben einer Kamera benötigst, zeige ich dir nachfolgend:
- Kamera oder Smartphone
- Stativ
- Fernauslöser
- ND-Filter (Graufilter)
Denke aber dran: die beste Kameraausrüstung nützt nichts ohne Kreativität und Übung.
Kameraeinstellungen für verschiedene Szenarien
Langzeitbelichtungen bieten eine unglaubliche Vielfalt an kreativen Möglichkeiten, aber die Wahl der richtigen Kameraeinstellungen ist entscheidend. Hier sind konkrete Tipps für verschiedene Szenarien:
Langzeitbelichtung bei Tageslicht:
- Blende (f): f/11 bis f/16, um eine größere Schärfentiefe zu erreichen.
- ISO: 100 (niedrigster Wert, um Rauschen zu minimieren).
- Verschlusszeit: Ab 1/2 Sekunde bis mehrere Sekunden – verwende einen ND-Filter (Neutraldichtefilter), um Überbelichtungen zu vermeiden.
- Tipp: Nutze ein Stativ und den Selbstauslöser oder einen Fernauslöser, um Verwacklungen zu vermeiden.
Langzeitbelichtung bei Dämmerung:
- Blende (f): f/8 bis f/11 für ausgewogene Schärfentiefe und Lichtaufnahme.
- ISO: 200 bis 400, je nach Helligkeit.
- Verschlusszeit: 10 bis 30 Sekunden, um Bewegungen wie Wolken oder Wasser sanft darzustellen.
- Tipp: Achte darauf, dass deine Kamera nicht unterkühlt – in kälteren Regionen kann eine Kamerahülle helfen.
Langzeitbelichtung bei Nacht:
- Blende (f): f/2.8 bis f/5.6, um möglichst viel Licht einzufangen.
- ISO: 800 bis 1600 (achte auf das Rauschen).
- Verschlusszeit: 15 bis 30 Sekunden, um Sterne oder Lichter einzufangen.
- Tipp: Stelle den Fokus manuell auf “unendlich” (∞), um die Schärfe auf weit entfernte Objekte wie Sterne zu optimieren.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Langzeitbelichtung
Langzeitbelichtung kann kompliziert erscheinen, aber mit der richtigen Vorbereitung und den folgenden Schritten kannst du leicht beeindruckende Ergebnisse erzielen, von der Planung bis zur perfekten Aufnahme.
Planen und vorbereiten: Um den bestmöglichen Ausgleich zwischen Blende, Belichtungszeit und Tiefenschärfe für deine Langzeitbelichtung zu bekommen, solltest du dir zunächst Gedanken um da Motive machen, das du fotografieren möchtest.
Wähle eine Szene: Bewegte Dinge sind immer gut für Langzeitbelichtungen. Wasser, schnell vorbeiziehende Wolken… Das alles das bringt Leben ins Bild!
ISO-Wert richtig einstellen: Stelle den ISO-Wert so niedrig wie es geht ein (oft 50 oder 100). So entsteht kein Bildrauschen und du erhältst eine perfekte Bildqualität.
Blendenöffnung wählen: Wähle eine größere Blendenzahl (beispielsweise f/11 — f/16), um eine größere Tiefenschärfe zu erzielen. Dadurch wird dein Foto von vorne bis hinten scharf abgebildet.
Verschlusszeit einstellen: Ideal ist, wenn deine Verschlusszeit auf “Bulb” ist. Damit kannst du über 30 Sekunden belichten. Mit mehr Erfahrung lernst du, die Zeit gut zu schätzen.
Positioniere dein Stativ: Mach dein Stativ bereit und prüfe, dass deine Kamera sicher ist. Wenn du einen Fernauslöser hast, denk dran, ihn anzuschließen.
Wähle deinen ND-Filter: Du brauchst Filter mit verschiedenen Stärken, je nach Zeit und Licht. Ein ND1000-Filter ist gut, um am Tag bei Sonne lange zu belichten ohne zu viel Licht.
Komponiere dein Bild: Viele Kameras haben Schwierigkeiten, durch ND-Filter zu fokussieren, verwende in diesem Fall den manuellen Fokus. Sobald man bereit ist, legt man die Okularabdeckung über dem Sucher, damit kein Licht eindringt und der Rahmen deiner Aufnahmen durch das Okular ein unerwünschtes Magenta-Rechteck hinzugefügt wird. Jetzt ist man bereit, den Verschluss zu öffnen und sein Bild zu machen!
Überprüfung und Überarbeitung: Studiere jedes deiner Bilder und prüfe, ob du die Belichtungszeit verlängern oder verkürzen musst. Du kannst dein Bild auch heller oder dunkler machen, indem du deine Blende anpasst. Wenn du zum Beispiel f/14 verwendest und das Bild zu dunkel ist, verwende das nächste Mal f/10.
Das sind viele Infos, doch wenn du ein paar Langzeitaufnahmen gemacht hast, wird es leichter. Denk immer dran: Üben ist der beste Lehrer.
Langzeitbelichtung Handy
Man kann auch schon jetzt mithilfe des modernen Smartphones Langzeitbelichtungen machen, beispielsweise interessante Effekte von Lichtspuren und seidig Wassereffekte.Es ist bereits machbar, mit jedem iPhone und den meisten Android-Modellen Langzeitaufnahmen ohne zusätzliche Ausrüstung auf einfache Weise erstellen. Die einfachste Art auf einem iPhone diese Technik zu verwenden, ist die Funktion “Live Photo”, die du anschließend in der Foto ‑App als Langzeitbelichtung bearbeiten kannst.
Einige Android-Handys, wie die von Samsung, haben mittlerweile Apps, die längere Belichtungszeiten simulieren und ISO-Werte ändern können. Diese Apps eröffnet der Smartphone-Fotografen neue künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten.
Langzeitbelichtung am Tag mit ND Filter
Mit einem ND-Filter wird Langzeitbelichtung am Tag möglich, selbst bei strahlendem Sonnenschein. Hier erfährst du, wie du dies meisterst und mit faszinierenden Effekten wie sanftem Wasser oder ziehenden Wolken beeindruckst.
- Richte deine Kamera auf einem Stativ ein: Wähle einen stabilen Ort, an dem sich die Stativbeine nicht bewegen, und montiere deine Kamera auf einem Stativ, um Kameraverwacklungen bei Langzeitbelichtungen zu minimieren.
- Komponiere deinen Schuss: Finde eine Szene mit dynamischen Elementen wie fließendem Wasser, sich bewegenden Wolken oder Verkehrswegen. Eine Langzeitbelichtung entfaltet ihre Wirkung, wenn bewegliche Elemente verschwommen sein können.
- Automatische Stabilisierung deaktivieren: Deaktiviere die automatische Stabilisierung deiner Kamera, wenn du ein Stativ verwendest, da sie die Langzeitbelichtung beeinträchtigen kann.
- Lege den Fokus fest: Stelle den Fokus ein, bevor du den ND-Filter anbringst, da deine Kamera nach dem Anbringen nicht mehr richtig fokussieren kann. Nutze Autofokus oder manuellen Fokus je nach Vorliebe und Komplexität der Szene.
- Mache einen Probeschuss: Erfasse eine Testaufnahme ohne den ND-Filter, um die Grundeinstellungen zu bestimmen.
- Den ND-Filter anbringen: Befestige den ND-Filter vorsichtig an deinem Objektiv und überprüfe, ob er sicher montiert ist, um Lichtlecks oder Bewegungen während der Belichtung zu verhindern.
- Kameraeinstellungen anpassen: Schalte in den manuellen Modus für vollständige Kontrolle über die Belichtungseinstellungen. Stelle einen niedrigen ISO (z.B. ISO 100–200) ein und wähle eine Blende zwischen f8 und f16. Berechne die Verschlusszeit basierend auf der Stärke deines ND-Filters.
- Verwende die Fernauslöser- oder Timer-Freigabe: Löse die Kamera aus, ohne sie zu berühren, um maximale Schärfe zu gewährleisten.
- Fange den Schuss ein! Steuere die Zeit, da sich Elemente möglicherweise schneller bewegen als erwartet, und stoppe die Aufnahme im richtigen Moment.
Langzeitbelichtung am Tag ohne Filter
Auch ohne ND-Filter kannst du beeindruckende Langzeitbelichtungen bei Tageslicht erstellen – es erfordert jedoch ein wenig Kreativität und die richtigen Bedingungen. Der Schlüssel liegt darin, die Helligkeit der Umgebung so weit wie möglich zu reduzieren. Hier sind einige Tipps:
- Wähle die richtigen Tageszeiten: Fotografiere in den frühen Morgenstunden oder bei bewölktem Himmel. Diese Bedingungen bieten weniger Licht, sodass du auch ohne Filter längere Verschlusszeiten verwenden kannst.
- Nutze schattige Bereiche: Motive im Schatten, wie fließendes Wasser unter Bäumen oder ein Brunnen in einer überdachten Umgebung, eignen sich ideal für Langzeitbelichtungen ohne Filter.
- Reduziere die ISO-Einstellung: Stelle deine Kamera auf den niedrigsten ISO-Wert (meist ISO 100 oder niedriger). Dadurch minimierst du die Lichtempfindlichkeit des Sensors und kannst die Belichtungszeit verlängern.
- Verwende eine kleine Blende: Wähle eine Blende von f/16 oder f/22, um das einfallende Licht zu begrenzen. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass du eine größere Schärfentiefe erhältst.
- Spiele mit der Verschlusszeit: Selbst bei kurzen Langzeitbelichtungen von 1/10 bis 1 Sekunde kannst du spannende Effekte erzielen, etwa bei fließendem Wasser oder vorbeifahrenden Fahrzeugen.
- Teste Belichtungsreihen: Falls dein Bild zu hell wird, versuche verschiedene Verschlusszeiten und passe die Belichtung an, um den perfekten Effekt zu erzielen.
Hinweis: Obwohl Langzeitbelichtungen ohne Filter bei Tageslicht möglich sind, sind sie durch die hellen Lichtverhältnisse eingeschränkt. Die beiden Reisejournalisten, Vortragsreferenten und Filmemacher Petra & Gerhard Zwerger-Schone haben auf ihrem Blogbeitrag eine ausführliche und umfassende Anleitung dazu erstellt.
Praxisbeispiele
Fließendes Wasser
Egal ob Fluss, See oder Meer: Fließendes Wasser fotografieren mit einer Belichtungszeit von zwei oder drei Sekunden glättet alle Wellen und erschafft einen einzigartigen Look. Langzeitbelichtungen eignen sich perfekt zum Fotografieren von Wellen, die bei stürmischen Wetter auf das Seeufer prallen, aber auch Wasserfälle sehen immer unglaublich aus, wenn du sie mit Langzeitbelichtung aufnimmst.
Langzeitbelichtung Nacht: Sternenhimmel
Langzeitbelichtungen eignen sich perfekt, um den Sternenhimmel einzufangen. An dunklen Orten ohne Lichtverschmutzung entfalten sich die Sterne besonders klar. Mit einer Belichtungszeit von mehreren Stunden kannst du die Bewegung der Sterne in kreisförmigen Bahnen darstellen. Ein separater Beitrag zur Astrofotografie mit detaillierter Anleitung und Tipps kommt in Kürze 😉
Kreative Ideen für Langzeitbelichtungen in der Natur
Langzeitbelichtungen eröffnen viele kreative Möglichkeiten, egal ob Wolken am Himmel fotografieren möchtest, zauberhafte Winterlandschaften einfangen willst, selbst die Blumenfotografie bietet dir tolle Möglichkeiten mit Langzeitbelichtung fesselnde Bilder zu erzeugen. Der Blogbeitrag Langzeitaufnahmen Motivideen von digitipps Fotografie zeigt dir zahlreiche Inspirationen für deine nächste Langzeitbelichtung-Session.
Kostenlose Checkliste für deine nächste Langzeitbelichtung
- Ideen für Motive vorab sammeln
- Kamera mit manuellem Modus (M)
- Stabiler Untergrund oder Stativ
- ND-Filter für Tageslichtaufnahmen
- Fernauslöser oder Selbstauslöser (2–10 Sekunden Verzögerung).
- Kameraeinstellungen überprüfen
- ISO: Niedrig (100–200)
- Blende: Zwischen f/8 und f/16
- Verschlusszeit: Ab 1 Sekunde je nach Motiv
- Wetter und Lichtbedingungen vor Ort prüfen
- Akku geladen und Speicherkarte leer
Lade dir eine ausführliche Checkliste für Langzeitbelichtung als pdf herunter.
Fehlervermeidung
Häufige Anfängerfehler
- Stativbeine nicht richtig verriegeln: Vergiss nicht, dein Stativ oder Montagesystem richtig zu sichern. Bei Langzeitbelichtungen kann selbst eine kleine Erschütterung dein Bild ruinieren. Verwende ein stabiles Stativ und verriegele alle Einstellpunkte fest. Einige Stative haben sogar Haken für zusätzliches Gewicht. Stelle alles ein und sichere es, bevor du auslöst.
- Den Sucher nicht abdecken: Bei Belichtungszeiten über 30 Sekunden kann ein offener Sucher zu Lichtlecks führen. Decke ihn ab, um seltsame Farbflecken zu vermeiden. Manche Kameras haben einen eingebauten Verschluss, ansonsten kannst du schwarzes Klebeband verwenden.
- Nicht auf manuellen Fokus umschalten: Mit ND-Filtern sieht deine Kamera oft nur Dunkelheit. Stelle den Fokus vor dem Anbringen der Filter ein und wechsle dann in den manuellen Fokusmodus. So vermeidest du unscharfe Bilder.
- Die falsche Blende einstellen: Eine kleinere Blende verlängert zwar die Belichtungszeit, aber ab f/16 kann optische Beugung dein Bild unscharf machen. Bleib bei f/11 und passe lieber ISO oder Filter an, wenn du längere Belichtungen brauchst.
- Vergessen, den ISO-Wert anzupassen: Der ISO-Wert kann bei Langzeitbelichtungen sehr nützlich sein. Nutze den optimalen ISO-Bereich deiner Kamera, meist zwischen 50 und 200 bei hochwertigen Modellen.
- Bildstabilisierung eingeschaltet lassen: Überraschenderweise solltest du bei Langzeitbelichtungen die Bildstabilisierung ausschalten. Sie kann auf dem Stativ zu Vibrationen führen. Ein gut gesichertes Stativ braucht keine zusätzliche Stabilisierung.
- Nur ein Foto machen: Experimentiere mit verschiedenen Einstellungen, um zu lernen und das Beste für deine Kamera zu finden. Mache auch normale Aufnahmen als Backup. Sie können bei der Nachbearbeitung sehr nützlich sein, falls unerwartete Unschärfen auftreten.
Fehlervermeidung auf Fortgeschrittene
Kondensation bei kalten Temperaturen
- Ursache: Bei Kälte bildet sich oft Kondenswasser auf der Linse, insbesondere wenn die Kamera von einem kalten Außenbereich in einen wärmeren Innenbereich gebracht wird.
- Lösung: Verwende Anti-Beschlag-Tücher oder heize die Kamera vorsichtig mit Handwärmern. Bewahre die Kamera in einer luftdichten Plastiktüte auf, bevor du sie in warme Innenräume bringst.
Farbstiche bei ND-Filtern
- Ursache: Günstige ND-Filter können starke Farbstiche verursachen (z. B. Grünstich oder Magentastich).
- Lösung: Investiere in qualitativ hochwertige Filter oder korrigiere die Farben in der Nachbearbeitung, z. B. mit dem Weißabgleich oder Farbfiltern in Lightroom.
Bewegungsunschärfe trotz Stativ
- Ursache: Selbst kleine Vibrationen, z. B. durch Wind oder den Verschlussmechanismus, können Bewegungsunschärfe erzeugen.
- Lösung: Nutze einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser der Kamera (mindestens 2 Sekunden). Zusätzlich kannst du die Spiegelvorauslösung aktivieren, falls du mit einer DSLR arbeitest.
Übergroße Lichtquellen
- Ursache: Bei sehr langen Belichtungszeiten können helle Lichtquellen wie Straßenlaternen oder der Mond überstrahlt wirken.
- Lösung: Reduziere die Belichtungszeit, nutze kleinere Blendenöffnungen oder decke Lichtquellen während eines Teils der Belichtungszeit ab (Light Painting-Technik).
Falsche Fokuswahl bei Nacht
- Ursache: Bei Langzeitbelichtungen in der Dunkelheit kann der Autofokus versagen, und manuelles Fokussieren erfordert Erfahrung.
- Lösung: Stelle den Fokus manuell auf „unendlich“ (∞), aber überprüfe die genaue Schärfe in der Live-View-Anzeige. Nutze eine Taschenlampe, um das gewünschte Objekt für den Fokus zu beleuchten.
Nachbearbeitung für Langzeitbelichtungen
Das Fotografieren ist nur der erste Schritt bei der Erstellung eines Langzeitbelichtungsfotos, Fotos werden nämlich erst durch die Nachbearbeitung lebendig. Für deinen Nachbearbeitungs-Workflow gibt es eine Reihe an Tools. Ich nutze für die Bildbearbeitung entweder Adobe Lightroom (siehe meinen Beitrag über Bildbearbeitung am Notebook) oder Snapseed (lese hierfür meinen Beitrag über Bildbearbeitung am Handy). Wie du deine Fotos bearbeitest, hängt von deinem persönlichen Geschmack ab, aber ich empfehle das Erhöhen des Kontrasts und das Verringern der Highlights, um Details in den hellen Flächen zu erhalten.
Fazit
Langzeitbelichtungsfotografie ist eine faszinierende Technik, mit der du atemberaubende Fotos erstellen kannst. Mit der richtigen Ausrüstung, etwas Experimentieren und Kreativität kannst du erstaunliche Langzeitfotos erstellen. Ganz gleich, ob du die Bewegung von Wasser, Sternen oder Wolken einfangen möchtest, Langzeitbelichtungen bieten dir eine einzigartige und fesselnde Möglichkeit, die Momente des Lebens einzufangen.
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Häufig gestellte Fragen zur Langzeitbelichtung
Welchen ND-Filter verwende ich für Langzeitbelichtung?
- ND8 kann bei mäßig hellen Bedingungen verwendet werden. Dieser Filter eignet sich zum Erfassen subtiler Bewegungsunschärfe in Wasserfällen oder Flüssen bei Tageslicht. Es behält dennoch einige Texturen und Details.
- ND64 ist ideal, wenn du das Tageslicht, das in die Linse eindringt, reduzieren musst. Dieser Filter ist vielseitig einsetzbar und kann bei verschiedenen Lichtverhältnissen eingesetzt werden, um Bewegungsunschärfe in Wasser oder Wolken zu erzielen.
- ND1000 ist ein leistungsstarkes Werkzeug bei hellem Sonnenlicht. Es ermöglicht eine ultralange Belichtung und erzeugt dramatische Effekte wie das Glätten von turbulentem Wasser oder das Malen wunderschöner Streifen in sich bewegenden Wolken.
Was ist die beste Verschlusszeit für eine Langzeitbelichtung?
Um eine optimale Langzeitbelichtung zu erreichen, wird eine Verschlusszeit zwischen 1 und 30 Sekunden empfohlen, da so mehr Bewegung in den Bildern eingefangen wird als bei einer kurzen Verschlusszeit von beispielsweise 1/250s.
Mein Tipp ist:
- Fließendes Wasser: 1–30 Sekunden
- Wolkenbewegungen: 20 Sekunden bis mehrere Minuten
- Sternspuren: 15 Minuten bis mehrere Stunden
Welchen ISO-Wert sollte man bei Langzeitbelichtung verwenden?
Halte deine ISO-Einstellungen so niedrig wie möglich. Für Langzeitbelichtungen verwende ich ISO 100.
Kann ich mit einem Smartphone Langzeitbelichtung machen?
Langzeitbelichtung ist eine großartige Möglichkeit, einem Handyfoto ein Gefühl von Bewegung und Dramatik zu verleihen. Egal, ob du einen Wasserfall, oder vorbeiziehende Wolken fotografierst: eine Langzeitbelichtung kann dazu beitragen, ein Gefühl von Bewegung zu erzeugen.
Welche Kameraeinstellungen verwende ich für Langzeitbelichtung bei Tageslicht?
An einem hellen, sonnigen Tag ist es normalerweise einfach, eine kurze Verschlusszeit zu verwenden. Bei viel Umgebungslicht kannst du vielleicht die Belichtungseinstellungen 1/400, f/8 und ISO 100 verwenden, um die Bewegung der Wellen einzufrieren, die auf eine felsige Küste rollen,
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