Gehörst du auch zu den Menschen, die bei Regen die Kamera lieber zu Hause lassen? Dann verpasst du vielleicht die stimmungsvollsten Bilder deiner Region. Denn das Fotografieren im Regen bietet dir weit mehr als nur nasse Hosen: Weiches Licht, satte Farben, glänzende Oberflächen, und vor allem Motive, die bei Sonnenschein schlicht nicht existieren. Klar, das Wetter stellt dich vor Herausforderungen. Aber genau darum geht es in diesem Beitrag: Wie du mit einfachen Mitteln und ohne Spezialausrüstung beim Fotografieren bei schlechtem Wetter überzeugende Naturaufnahmen machst, und warum sich gerade der Schritt raus bei Regen besonders lohnt.
Warum sich Fotografieren bei Regen lohnt
Es gibt viele gute Gründe, bei Regen zur Kamera zu greifen, auch wenn es auf den ersten Blick wenig einladend wirkt. Das nasse Wetter verändert nicht nur die Lichtstimmung, sondern öffnet dir kreative Möglichkeiten, die dir bei Sonnenschein verborgen bleiben. Ja, der innere Schweinehund ist real, ich kenne das selbst. Aber gerade wenn die Motivation fehlt, lohnt es sich oft besonders, den ersten Schritt zu machen.
Ungewöhnliche Motive, die du nur bei Regen entdeckst
Regen bringt Details zum Vorschein, die bei trockenem Wetter übersehen werden: glänzende Blätter, feine Tropfen, Spiegelungen in Pfützen. Statt die Kamera im Schrank zu lassen, lohnt es sich, mit offenen Augen durch die Natur zu gehen. Du wirst überrascht sein, wie viele neue Motive sich zeigen, wenn du bereit bist, genauer hinzusehen. Und oft sind es gerade diese unscheinbaren Momente, die deine Bilder besonders machen.
Intensivere Farben und Kontraste
Durch die Feuchtigkeit wirken Farben kräftiger und satter – das Grün der Blätter, das Braun der Erde, das Blau zwischen den Wolken. Regen dämpft das Licht, aber bringt gleichzeitig Tiefe ins Bild. Besonders in Kombination mit dunklen Himmeln oder leuchtenden Farbakzenten entstehen Kontraste, die du so nur bei schlechtem Wetter findest.
Einzigartige Lichtverhältnisse und Stimmungen
Weiches Licht, dramatische Wolken, Nebelschleier im Wald: Regen schafft eine Bildstimmung, die du weder planen noch künstlich erzeugen kannst. Der Wechsel von Licht und Schatten verleiht deinen Aufnahmen Spannung. Ob du einen nebelverhangenen Pfad fotografierst oder das diffuse Licht durch die Baumkronen – diese Momente sind oft flüchtig, aber unglaublich eindrucksvoll.
Weniger Störungen und mehr Ruhe
Ein Vorteil, den viele unterschätzen: Bei Regen sind weniger Menschen draußen unterwegs. Du hast Orte oft ganz für dich allein – kein Trubel, keine Spaziergänger im Bild. Das schafft Raum für Konzentration, Beobachtung und ruhigere Kompositionen. Und mit etwas Glück lassen sich auch Tiere blicken, die du sonst selten siehst.
Kreativität durch Herausforderung
Regen fordert dich heraus – technisch, mental, kreativ. Du musst improvisieren, deine Komfortzone verlassen, vielleicht auch scheitern. Aber gerade dadurch lernst du, flexibler und aufmerksamer zu fotografieren. Viele meiner Lieblingsbilder sind bei Wetter entstanden, bei dem ich am liebsten zuhause geblieben wäre. Der Regen belohnt, wenn man sich auf ihn einlässt.
Ausrüstung & Schutz: trocken bleiben und frei fotografieren
Nieselregen oder Dauerregen: Wenn deine Kamera geschützt ist und du selbst nicht frierst, kannst du dich ganz auf Bildidee und Komposition konzentrieren. Du brauchst keine teure Spezialausrüstung, wohl aber durchdachte Basics und ein paar bewährte Tipps aus der Praxis, um dich und deine Technik während dem Fotografieren bei Regen trocken zu halten, ohne beim Fotografieren eingeschränkt zu sein.
Ausrüstungsschutz
- Regenschutzhülle oder Duschhaube: Eine wasserdichte Kamerahülle ist ideal, eine einfache Duschhaube aus dem Hotel tut es zur Not ebenso. Wichtig ist, dass Objektiv-Ring und Bedienelemente frei bleiben.
- Mikrofasertücher griffbereit: Damit kannst du Tropfen schnell abwischen, ohne Kratzer zu riskieren.
- Handtuch mitnehmen: Ein kleines Handtuch in der Tasche ist Gold wert, vor allem bei starkem Regen.
- Silica-Gel-Päckchen in der Kameratasche: Sie binden Feuchtigkeit und helfen, Kondensation zu vermeiden, besonders bei Temperaturwechseln.
Persönliche Ausrüstung
- Wasserdichte Jacke mit Kapuze: Funktioniert als mobile “Kameragarage”, wenn es plötzlich stärker schüttet.
- Dünne, griffige Regenhandschuhe: Halten warm, ohne die Tastenbedienung zu erschweren.
- Feste, dichte Schuhe: Trockene Füße = längere Konzentration = bessere Bilder.
Nützliche Extras
Extra | Warum es hilft |
---|---|
Stabiles Alu‑ oder Carbonstativ | bei wenig Licht längere Belichtungen ohne Verwackeln |
Durchsichtiger Regenschirm | schützt dich & Kamera, lässt Licht unverfälscht durch |
Ersatzakku in der Jackeninnentasche | Kälte & Nässe entladen Akkus schneller |
Gegenlichtblende | Hält Tropfen von der Frontlinse fern und schluckt gleichzeitig Streulicht |
💡 Merke: Gute Regenfotos entstehen nicht durch Profi-Ausrüstung, sondern dadurch, dass du trocken bleibst, die Linse sauber hältst und dich traust, in der Nässe zu fotografieren.
Kreative Ideen für Landschaftsfotografie bei Regen
Regen verändert die Natur, aber nur, wenn du genau hinschaust. Tropfen, Spiegelungen, glänzende Oberflächen oder diffuses Licht: All das sind keine Kompromisse, sondern Chancen für spannende, ungewöhnliche Motive, beim Fotografieren im Regen. Der Schlüssel liegt nicht darin, mit Gewalt ein Bild zu machen, sondern zu erkennen, was sich dir anbietet. Hier findest du fünf konkrete Ideen, die du direkt beim nächsten Regenschauer ausprobieren kannst.
Makroaufnahmen von Regentropfen
Regen verändert die Textur von Blättern und Blüten. Fotografiere dieselbe Pflanze während eines Regenschauers und noch einmal, nachdem der Regen aufgehört hat., und achte darauf, wie Licht, Glanz und Farbe sich verändern. Besonders auffällig ist das bei Pflanzen mit wachsartiger Oberfläche (zum Beispiel Magnolienblätter) oder bei behaarten Stängeln, an denen Tropfen hängen bleiben. Arbeite hier mit einer mittleren Blende (f/5.6–f/8), um sowohl Tropfen als auch Blattstruktur scharf abzubilden.
Mehr zum Thema findest du in meinem Beitrag über Makrofotografie.
Pflanzen im Regen
Regen verändert die Textur von Blättern und Blüten. Fotografiere dieselbe Pflanze mit und nach einem Schauer – und achte darauf, wie Licht, Glanz und Farbe sich verändern. Besonders auffällig ist das bei Pflanzen mit wachsartiger Oberfläche (beispielsweise Magnolienblätter) oder bei behaarten Stängeln, an denen Tropfen hängen bleiben. Arbeite hier mit einer mittleren Blende (f/5.6–f/8), um sowohl Tropfen als auch Blattstruktur scharf abzubilden.
Motivauswahl mit Wirkung:
- Blätter mit Tropfen am Rand wirken spannender als solche mit Tropfen in der Fläche. Sie erzählen eine andere Geschichte als solche, auf denen es flächig haftet (Stichwort: Lotus-Effekt).
- Achte auf Blattfarben mit hohem Kontrast zum Hintergrund: Grüntöne vor nassem, dunklem Boden oder Blütenfarben vor Nebel.
Spiegelungen in Pfützen
Pfützen sind keine Spiegel, sie werden es erst, wenn du sie richtig einsetzt. Geh auf Augenhöhe zur Oberfläche, nutze eine Brennweite zwischen 35 und 70 mm, und positioniere die Kamera extrem flach, wenige Zentimeter über dem Boden. Entscheidend ist nicht das Motiv in der Spiegelung, sondern das Zusammenspiel von Reflexion und Umgebung. Ein verwaschener Baum, ein Ast im Vordergrund oder Laub auf der Wasserfläche kann das Bild lebendig machen.
Wie du Spiegelungen gezielt gestaltest und welche Perspektiven besonders spannend sind, erfährst du in meinem Beitrag über Wasserspiegelung.
Tierfotografie bei Regen
Viele Tierarten sind bei leichtem Regen weniger scheu, weil Umgebungsgeräusche gedämpft werden und der Geruchssinn ihrer Feinde gestört ist. Besonders gut zu beobachten:
- Amseln und Singdrosseln: Bei Regen häufiger am Boden auf Futtersuche. Achte auf Bewegungen unter Büschen.
- Kröten und Molche: Bei warmem Sommerregen gerne auf Waldwegen unterwegs.
- Rehe: Oft auf Waldlichtungen oder auf Feldern zu sehen. Sie treten aus der Deckung, da der Regen weniger nervig ist, als das ständige Tropfen von den Bäumen.
- Schnecken & Käfer: Aktiv in Wiesenbereichen: gut geeignet für Nahaufnahmen mit starkem Unschärfeverlauf (f/2.8–f/4).
Weiterführende Tipps findest du im Beitrag über Tiere fotografieren
Nebelstimmungen im Wald
Direkt nach einem Regenschauer bildet sich bei sinkender Temperatur oft Bodennebel – vor allem auf Wiesen oder in Senken. Nutze das gezielt für Bilder mit Tiefe: Platziere einen scharfen Vordergrund (z. B. ein nasses Grasbüschel), einen markanten Mittelgrund (zum Beispiel Baumgruppe) und lasse den Nebel als diffus verschwimmenden Hintergrund stehen. Warte nicht zu lange – der Nebel verzieht sich oft in wenigen Minuten. Stativ und Fernauslöser helfen, bei längerer Belichtungszeit (z. B. 1/2 s) die nötige Schärfe zu erhalten.
Was funktioniert besonders gut:
- Alleinstehende Bäume oder Pfade, die sich im Nebel verlieren
- Lichtstrahlen, die durch den feuchten Wald brechen
Wenn du mehr über Bildkomposition und Tiefenwirkung erfahren möchtest, wirf einen Blick in meine vierteilige Reihe zur Bildgestaltung
Regenbogen nach dem Schauer
Ein Regenbogen ist kein Zufall. Du brauchst drei Dinge: Sonne tief am Horizont, Regenwolken in entgegengesetzter Richtung, und die Kamera im Rücken zur Sonne. Öffne die Wetterradar-App, achte auf Regenbewegung und Positioniere dich so, dass du freie Sicht nach Osten (bei Abendlicht) oder nach Westen (bei Morgenlicht) hast.
Stell die Belichtung auf den Himmel, nicht auf den Vordergrund, sonst wirkt der Regenbogen blass. Erhöhe gegebenenfalls die Sättigung leicht in der Nachbearbeitung — aber nie übertreiben.
Wissenswertes:
- Ein Regenbogen ist nur sichtbar, wenn die Sonne im Rücken steht und es gleichzeitig regnet
- Besonders schön wirken Regenbögen über Feldern, Seen oder leichtem Nebel
💡 Praxistipps:
- Nutze eine kleinere Blende (f/8–f/11), um das gesamte Farbspektrum scharf einzufangen.
- Polarisationsfilter können den Kontrast verstärken, aber auch Teile des Regenbogens verschwinden lassen – teste es vor Ort.
- Wenn du mit dem Smartphone fotografierst: fixiere den Fokus auf die Wolkenkante und belichte nicht auf die Sonne – sonst verblasst der Bogen.
Noch mehr Motivideen für das Fotografieren bei Regen findest du im Beitrag von IG Fotografie.
Technik im Griff: Kameraeinstellungen bei Regenwetter
Regen verändert nicht nur die Stimmung in der Natur, sondern auch die Art, wie du fotografierst. Lichtverhältnisse ändern sich ständig, Tropfen verwirbeln im Bild, die Farben wirken anders als bei Sonne. Umso wichtiger ist es, dass du deine Kamera im Griff hast. Nicht technisch perfekt, sondern so, dass du flexibel und bewusst auf die Bedingungen reagierst. Genau darum geht’s in diesem Abschnitt.
Verschlusszeit
Die Verschlusszeit hängt davon ab, welchen Effekt zu festhalten möchtest:
- Längere Verschlusszeiten (1/15 Sekunden bis 1/60 Sekunden) führen zu Bewegungsunschärfe, was den Eindruck von fließendem Regen verstärkt und eine dramatische Atmosphäre erzeugt.
- Kurze Verschlusszeiten (1/500 Sekunden bis 1/1000 Sekunden) frieren Regentropfen in der Luft ein und lassen sie scharf und deutlich erscheinen.
Blende
- Eine offene Blende (f/4 bis f/8) ist oft ideal, um das Licht zu maximieren, aber auch eine geringe Tiefenschärfe zu erzielen. Dies führt zu schönen Bokeh, bei denen unscharfe Regentropfen oder Hintergrunddetails stimmungsvoll in Szene gesetzt werden.
- Eine geschlossene Blende (f/8 bis f/16) sorgt für größere Schärfentiefe, wie beispielsweise bei weiten Landschaftsaufnahmen im Regen.
ISO-Wert
Bei Regen kann das Licht schnell schwinden, also solltest du den ISO-Wert anpassen, um Belichtungsprobleme zu vermeiden. Wähle einen niedrigen ISO-Wert (ISO 100–400), um Bildrauschen zu vermeiden. Achte darauf, dass du den ISO-Wert nicht zu stark erhöhst, da dies bei Regenbildern schnell zu Rauschen führen kann, besonders in den dunklen Bereichen. Teste einfach, wie hoch du den ISO-Wert stellen kannst, ohne eine Beeinträchtigung der Bildqualität zu erhalten
Weißabgleich
Der automatische Weißabgleich funktioniert für die Landschaftsfotografie bei Regen oft am Besten. Wenn deine Bilder jedoch zu kühl erscheinen, kannst du den Weißabgleich auf “Wolken” stellen, um deinen Bildern mehr Wärme zu verleihen. Wichtig ist immer, was du mit deinen Regenfotos zum Ausdruck bringen willst. Ein kalter Novemberregen wirkt ganz anders, als ein warmer Mai-Regen.
Blitzfotografie im Regen
Bei Blitzfotografie im Regen wird der Blitz verwendet, um die Regentropfen hervorzuheben und das Bild gleichzeitig dramatischer zu gestalten. Achte darauf, den Blitz von der Seite oder schräg von oben abzufeuern, um Reflexionen und Überbelichtungen zu vermeiden. Für die richtige Balance zwischen Blitz und Umgebungslicht sollte die Blitzleistung oft etwas reduziert werden. Experimentiere mit der Blitzsynchronisation, um verschiedene kreative Effekte zu erzielen.
Autofokus & Bildstabilisator: Auf das Wesentliche fokussieren
Bei Regen kann der Autofokus leicht ins Stolpern geraten – vor allem, wenn Tropfen vor dem Motiv tanzen. Nutze deshalb am besten den Einzelbild-Autofokus (AF‑S / One Shot), wenn du Zeit zum Fokussieren hast. Bei bewegten Szenen wie Tropfen oder Tieren: lieber kontinuierlicher Autofokus (AF‑C / AI-Servo).
Und falls deine Kamera oder das Objektiv einen Bildstabilisator hat, nutze ihn. Gerade bei längeren Verschlusszeiten hilft er dir, das Bild ruhig zu halten.
Schwarz-Weiß in der Regenfotografie
Schwarz-Weiß-Fotografie hat die Kraft, die Stimmung eines Bildes erheblich zu verändern. Für die Landschaftsfotografie bei Regen ist diese Technik besonders effektiv, da du den Fokus auf die emotionale Tiefe der Szene legen kannst. Wenn du dich für Schwarzweiß entscheidest, achte darauf, dass dein Bild genügend Kontraste enthält, um die Szene interessant zu machen. Regenaufnahmen mit starken Hell-Dunkel-Unterschieden (z. B. Lichtstrahlen durch Wolken oder dunkle Silhouetten) eignen sich besonders gut. Wenn du mehr über den kreativen Einsatz von Schwarz-Weiß in der Naturfotografie erfahren möchtest, lese meinen Beitrag über Schwarz-Weiß-Fotografie.
Fotografieren im Regen: Bildkomposition
Regen kann deine Naturfotos in etwas ganz Besonderes verwandeln. Hier sind einige Tipps, wie du deine Bilder beim Fotografieren im Regen eindrucksvoll gestalten kannst:
Nutzung von Linien und Formen
Regen schafft oft interessante Linien und Formen in der Natur. Achte auf:
- Rinnsale auf Blättern oder Baumstämmen
- Muster von Regentropfen auf Oberflächen
- Wellenförmige Reflexionen in Pfützen
Versuche, diese natürlichen Linien so in deinem Bild zu platzieren, dass sie den Blick des Betrachters führen.
Farbkontraste im Regen
Nasse Oberflächen erscheinen oft satter in der Farbe. Nutze das, um Kontraste zu betonen:
- Suche nach bunten Elementen, die sich vom grauen Himmel abheben
- Achte auf den Kontrast zwischen nassen, dunklen Bereichen und helleren Elementen
Framing mit Regenschirmen oder Fenstern
Obwohl wir uns auf Naturfotografie konzentrieren, können diese Elemente nützlich sein:
- Ein Regenschirm kann als natürlicher Rahmen dienen und gleichzeitig die Regensituation betonen
- Fotografiere durch ein regennasses Fenster, um eine zusätzliche Ebene in dein Bild zu bringen
Denk daran, dass diese Techniken Werkzeuge sind, die du kreativ einsetzen kannst. Experimentiere und finde heraus, was am besten zu deinem persönlichen Stil und der jeweiligen Regensituation passt. In der Beitragsreihe über Bildkomposition lernst du in 4 Teilen praxisnahe alles, was zu du dem Thema wissen solltest.
Fotografieren bei schlechten Wetter: Nachbearbeitung von Regenfotos
Die Nachbearbeitung von Regenfotos bietet dir die Möglichkeit, die Stimmung und Atmosphäre deiner Aufnahmen noch weiter zu verstärken. Gerade bei Fotos, die im Regen entstanden sind, können kleine Anpassungen oft eine große Wirkung erzielen. Die Regenaufnahmen, die du draußen machst, können in der Bearbeitung noch mehr Tiefe und Dramatik erhalten.
Kontrast- und Farboptimierung
Regenfotos können manchmal etwas flau wirken. Mit ein paar einfachen Anpassungen holst du mehr aus deinen Bildern heraus:
- Erhöhe vorsichtig den Kontrast, um die Strukturen im Bild zu betonen.
- Verstärke die Sättigung leicht, um die durch den Regen intensivierten Farben noch mehr zur Geltung zu bringen.
- Spiel mit den Lichtern und Schatten, um die Stimmung zu verstärken.
Hervorheben von Regentropfen
Manchmal sind Regentropfen auf dem Foto nicht so deutlich zu sehen wie in der Realität. Hier ein paar Tipps:
- Erhöhe lokal die Klarheit oder Struktur in den Bereichen mit Regentropfen.
- Experimentiere mit der Schärfe, um die Tropfen deutlicher hervortreten zu lassen.
- Nutze den Pinsel-Werkzeug, um einzelne Tropfen gezielt aufzuhellen.
Stimmungsvolle Schwarzweiß-Konvertierung
Regenaufnahmen eignen sich oft hervorragend für Schwarzweiß-Konvertierungen:
- Spiel mit dem Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen.
- Nutze Gradationskurven, um die Mitteltöne anzupassen und mehr Tiefe ins Bild zu bringen.
- Experimentiere mit Farbfiltern in der Schwarzweiß-Konvertierung, um bestimmte Elemente hervorzuheben.
Denk daran: Die Nachbearbeitung soll deine Regenfotos verbessern, nicht völlig verändern. Bleib nah an der natürlichen Stimmung, die du beim Fotografieren erlebt hast. Mit etwas Übung findest du schnell heraus, welche Anpassungen deinen Bildern am besten stehen.
Landschaftsfotografie bei Regen: Fotorezepte
Fotografiert Mitte April mit dem Smartphone, Abends:
Blende: f/1,9
Belichtungszeit: 1/800 Sekunden
ISO: 50
Fotografiert Anfang April mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter, am Nachmittag:
Blende: f/4,0
Belichtungszeit: 1/40 Sekunden
ISO: 200
Fotografiert Mitte April mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter, am Nachmittag:
Blende: f/11,0
Belichtungszeit: 1/20 Sekunden
ISO: 100
Fotografiert Ende September mit dem Smartphone, Mittags:
Blende: f/1,9
Belichtungszeit: 1/100 Sekunden
ISO: 100
Fotografiert Mitte November mit dem Smartphone, Vormittags:
Blende: f/1,9
Belichtungszeit: 1/500 Sekunden
ISO: 150
Fotografiert Mitte April mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter, am Nachmittag:
Blende: f/4,0
Belichtungszeit: 1/500 Sekunden
ISO: 800
Fazit
Das Fotografieren im Regen zeigt eine Welt voller Chancen. Lass dich nicht von den Schwierigkeiten stoppen, sondern sieh sie als Chance, deine fotografischen Fähigkeiten zu verbessern. Nimm die Kamera, wenn andere zu Hause sind, und sieh die versteckte Schönheit der Natur im Regen. Deine Geduld und dein Einsatz lohnen sich mit besonderen Bildern.
Was ist deine größte Herausforderung beim Fotografieren im Regen? Schreibe es in die Kommentar.
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Häufig gestellte Fragen
Wie fotografiert man bei Regen
Passe deine Aufnahmeeinstellungen an, um das beste Ergebnis zu erzielen. Achte darauf, dass dein Objektiv sauber bleibt. Ein Stativ sorgt zudem für stabile Aufnahmen. Wenn der Regen zu stark wird, breche deine Fotosession ab, um dich und deine Ausrüstung zu schützen.
Um deine Kamera während des Fotografierens vor Regen zu schützen, verwende eine Regenhülle oder eine Plastiktüte mit Gummibändern, um sie abzudichten. Zum Transport verwende eine wetterfeste Kameratasche.
Wie kann ich Wassertropfen fotografieren?
1. Verschlusszeit: 1/250 Sekunde bis 1/500 Sekunde (für größere Regentropfen), 1/800 Sekunde bis 1/1250 Sekunden (für kleinere Regentropfen)
2. Wähle eine Blende zwischen f/4 und f/8 für kleinere Regentropfen, f/11 bis f/16 für größere Tropfen.
3: Passe den ISO-Wert an, abhängig von den Lichtverhältnissen zwischen 400 bis 800
Welche Blende verwende ich bei schlechtem Wetter?
Bei schlechtem Wetter empfehle ich eine größere Blendenöffnung zwischen f/4 und f/8 zu verwenden. Dadurch kannst du auch bei schwierigen Lichtverhältnissen klarere und besser belichtete Bilder aufnehmen.
Welchen ISO-Wert verwende ich bei schlechtem Wetter?
Je nach Lichtverhältnisse (zum Beispiel im Wald) eignet sich ein ISO-Wert zwischen 400 und 800. In offener Umgebung reicht auch ein Wert zwischen 200 und 400.