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Verdoppelte Schönheit: Die Kunst der Wasserspiegelungsfotografie meistern

Wasserspiegelungen fotografieren
Lese­dau­er: 6 Minu­ten

Es gibt die­se beson­de­ren Momen­te, in denen die Welt im Was­ser zum Leben erwacht. Du stehst am Rand eines Sees, der Him­mel spie­gelt sich per­fekt in der ruhi­gen Ober­flä­che, und für einen Augen­blick scheint die Zeit still­zu­ste­hen. Was­ser­spie­ge­lun­gen foto­gra­fie­ren ist nicht nur eine Tech­nik, es ist ein Spiel mit der Natur, ein Moment der Magie, den du mit dei­ner Kame­ra fest­hältst. Ich zei­ge dir, wie du die Spie­ge­lung im Was­ser so ein­fängst, das sie den Betrach­ter in den Bann zie­hen.

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Hin­weis
Alle mei­ne hier gezeig­ten Fotos habe ich mit Ado­be Ligh­t­room nach­be­ar­bei­tet. Die ange­ge­be­nen Kame­ra­ein­stel­lun­gen die­nen als Anhalts­punkt und sind von ver­schie­de­nen Fak­to­ren abhän­gig.

Beste Orte für Wasserspiegelungen

Was­ser­spie­ge­lun­gen fin­dest du in ste­hen­den Gewäs­sern wie Seen, Tei­che, und selbst Regen­pfüt­zen bie­ten eine tol­le Kulis­se, um Spie­ge­lun­gen auf Fotos fest­zu­hal­ten. Am bes­ten eig­nen sich glat­te Ober­flä­chen bei Son­nen­schein, aber auch bei leich­tem Wind kannst du mit­tels ND-Fil­ter das Was­ser ruhig dar­stel­len las­sen und fas­zi­nie­ren­de Spie­ge­lun­gen ein­fan­gen.

Meine Tipps zum Spiegelungen fotografieren

Was­ser zu foto­gra­fie­ren ist eine wun­der­ba­re Mög­lich­keit, Stim­mun­gen ein­zu­fan­gen und mit Licht zu spie­len. Damit dei­ne Bil­der wirk­lich wir­ken, lohnt es sich, drei Din­ge zu meis­tern: geschlos­se­ne Blen­de, Refle­xio­nen bewusst ver­stär­ken und sie har­mo­nisch in dei­ne Bild­ge­stal­tung ein­bin­den. Sei krea­tiv und mit ein wenig Übung gelin­gen dir beein­dru­cken­de Auf­nah­men, die die beson­de­re Magie des Was­sers ein­fan­gen. Hier habe ich eini­ge Tipps für per­fek­te Was­ser­re­fle­xio­nen.

Fange die Ruhe der Umgebung ein

Was­ser­re­fle­xio­nen haben die beson­de­re Eigen­schaft, nicht nur Land­schaf­ten zu spie­geln, son­dern auch ihre Atmo­sphä­re zu ver­stär­ken, so wie das Foto oben. Eine glat­te Was­ser­ober­flä­che macht die Stil­le fast greif­bar. Wäh­le Orte und Zei­ten, in denen die Natur selbst zur Ruhe kommt: mor­gens, wenn es noch Wind­still ist, oder an abge­le­ge­nen Seen, die nahe­zu unbe­rührt sind. Eine per­fek­te Spie­ge­lung ent­steht oft nur für einen kur­zen Moment, bevor ein Wind­hauch oder ein Sprit­zer die glat­te Ober­flä­che ver­än­dert.

Ach­te bewusst auf dein Umfeld: Gibt es stö­ren­de Ele­men­te wie Boo­te, Äste oder Licht­re­fle­xe, die die sanf­te Spie­ge­lung unter­bre­chen? Eine leicht ver­än­der­te Per­spek­ti­ve kann oft den ent­schei­den­den Unter­schied machen. Und manch­mal lohnt es sich, ein­fach einen Moment inne­zu­hal­ten, den Ort auf dich wir­ken zu las­sen und dann erst den Aus­lö­ser zu drü­cken – so trans­por­tierst du die Ruhe nicht nur ins Bild, son­dern auch in den Betrach­ter.

💡 Mein Tipp:
Lass dir Zeit. Beob­ach­te, wie sich das Was­ser ver­än­dert und wie sich das Licht spie­gelt. Manch­mal ist es genau die­se Ruhe, die ein Bild beson­ders macht.

Fotografiere zur Goldenen Stunde

Die Gol­de­ne Stun­de ver­leiht Was­ser­re­fle­xio­nen eine beson­de­re Magie. Das war­me, wei­che Licht ver­stärkt die Far­ben und sorgt für sanf­te Kon­tras­te, ohne har­te Schat­ten oder über­be­lich­te­te Stel­len. Gera­de bei Spie­ge­lun­gen auf ruhi­gem Was­ser ent­steht so eine har­mo­ni­sche, fast male­ri­sche Stim­mung. Nut­ze die­se Zeit gezielt für dei­ne Auf­nah­men. Das fla­che Son­nen­licht taucht die Land­schaft in war­me Töne, und die Refle­xio­nen im Was­ser wir­ken inten­si­ver.

Ach­te auf den bes­ten Win­kel zum Licht. Seit­li­ches oder leicht fron­ta­les Licht bringt Struk­tu­ren und Far­ben in der Refle­xi­on beson­ders gut zur Gel­tung. Die Gol­de­ne Stun­de ist nicht nur eine tech­ni­sche Emp­feh­lung, son­dern auch eine Ein­la­dung, die Atmo­sphä­re bewusst zu erle­ben. Die Stil­le des frü­hen Mor­gens oder die Ruhe des Tages­aus­klangs spie­geln sich nicht nur im Was­ser, son­dern auch in dei­nem Bild wider. Lass dir Zeit, genie­ße den Moment und fan­ge die Magie des Lichts ein.

Fotografiere mit geschlossener Blende

Wenn du kla­re und schar­fe Was­ser­re­fle­xio­nen ein­fan­gen möch­test, spielt die Blen­de eine ent­schei­den­de Rol­le. Eine geschlos­se­ne Blen­de (hohe Blen­den­zahl wie f/8 bis f/16) sorgt für eine grö­ße­re Schär­fen­tie­fe, sodass sowohl die Spie­ge­lung als auch das eigent­li­che Motiv prä­zi­se abge­bil­det wer­den. Für die­se Auf­nah­me habe ich eine klei­ne Blen­de von f/11 ver­wen­det. Dadurch wird der See­grund im fla­chen Was­ser als auch die Spie­ge­lung der Ber­ge und Bäu­me scharf dar­ge­stellt.

Gera­de bei ruhi­gem Was­ser ver­stärkt eine geschlos­se­ne Blen­de den Effekt einer per­fek­ten Spie­ge­lung. Bei einer weit geöff­ne­ten Blen­de (wie f/2.8) kann es pas­sie­ren, dass ent­we­der die Refle­xi­on oder das Haupt­mo­tiv unscharf wirkt, was dei­ne gestal­te­ri­schen Mög­lich­kei­ten ein­schränkt.

💡 Mein Tipp:
Tes­te ver­schie­de­ne Blen­den­stu­fen und ver­glei­che die Ergeb­nis­se. So bekommst du ein Gefühl dafür, wie sich die Schär­fe­ver­tei­lung auf dein Bild aus­wirkt und kannst gezielt den Effekt erzie­len, den du dir wünschst.

Dir richtige Belichtungszeit wählen

Die Wahl der rich­ti­gen Belich­tungs­zeit hängt davon ab, ob du dei­ne Kame­ra aus der Hand hältst oder ein Sta­tiv ver­wen­dest. Als Faust­re­gel gilt: Die Belich­tungs­zeit soll­te min­des­tens dem Kehr­wert der ver­wen­de­ten Brenn­wei­te ent­spre­chen. Bei­spiel: Bei 50 mm Brenn­wei­te beträgt die Belich­tungs­zeit längs­tens 1/50 Sekun­de, um ohne Sta­tiv schar­fe Fotos ohne Ver­wack­lung zu erhal­ten.

  • Je län­ger die Belich­tungs­zeit, umso glat­ter wird das Was­ser dar­ge­stellt
  • Je kür­zer die Belich­tungs­zeit, des­to höher muss der

Fotografiere mit Filter

Fil­ter sind ein wert­vol­les Werk­zeug, wenn du Was­ser­re­fle­xio­nen gezielt kon­trol­lie­ren möch­test.

  • Pol­fil­ter: die­ser kann dei­ne Auf­nah­men deut­lich ver­bes­sern. Er redu­ziert stö­ren­de Refle­xio­nen auf der Was­ser­ober­flä­che und ver­stärkt gleich­zei­tig Far­ben und Kon­tras­te. Dadurch kannst du ent­schei­den, ob du die Spie­ge­lung beto­nen oder teil­wei­se aus­blen­den möch­test, um mehr Tie­fe ins Bild zu brin­gen.
  • ND-Fil­ter (Neu­tral­dich­te­fil­ter): Die­ser Fil­ter ver­län­gert die Belich­tungs­zeit und sorgt so für einen wei­che­ren, fast glä­ser­nen Effekt auf der Was­ser­ober­flä­che. Das kann beson­ders in Kom­bi­na­ti­on mit Spie­ge­lun­gen beein­dru­cken­de Ergeb­nis­se lie­fern. Mehr über ND-Fil­ter fin­dest du im Bei­trag von Kase Fil­ter.

Set­ze Fil­ter bewusst ein, und expe­ri­men­tie­re damit. Manch­mal ist eine natür­li­che Refle­xi­on genau das, was dein Bild aus­macht, in ande­ren Fäl­len hilft ein Fil­ter, stö­ren­de Licht­re­fle­xe zu mini­mie­ren, oder eine gewis­se Stim­mung zu ver­stär­ken. Nimm dir die Zeit, ver­schie­de­ne Ein­stel­lun­gen aus­zu­pro­bie­ren, und ent­schei­de, wel­che Wir­kung am bes­ten zu dei­ner Bild­idee passt.


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Spiegelungen fotografieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nach­fol­gend fin­dest Du eine Schritt-für-Schritt-Anlei­tung, wie Du Spie­ge­lun­gen im Was­ser am bes­ten foto­gra­fie­ren kannst.

Schritt 1: Vorbereitung und Planung

  1. Stand­ort­wahl: Suche nach Orten mit kla­ren, ruhi­gen Was­ser­flä­chen wie Seen, Flüs­sen oder Pfüt­zen. Ide­al sind Orte mit inter­es­san­ten Refle­xio­nen und gutem Licht.
  2. Aus­rüs­tung: Stel­le sicher, dass du eine Kame­ra mit manu­el­len Ein­stel­lun­gen, ein Sta­tiv und even­tu­ell einen Pol­fil­ter zur Hand hast.

Schritt 2: Kameraeinstellungen anpassen

  1. Belich­tung: Wäh­le eine nied­ri­ge ISO-Ein­stel­lung (z.B. ISO 100), um Rau­schen zu mini­mie­ren. Ver­wen­de eine klei­ne Blen­den­öff­nung (z.B. f/8 bis f/16), um eine gro­ße Schär­fen­tie­fe zu errei­chen.
  2. Belich­tungs­zeit: Wäh­le eine Belich­tungs­zeit, die die Was­ser­ober­flä­che glatt erschei­nen lässt. Bei ruhi­gem Was­ser kannst du län­ge­re Belich­tungs­zei­ten nut­zen, um die Spie­ge­lun­gen schär­fer abzu­bil­den.
  3. Fokus: Stel­le den Fokus manu­ell auf den Bereich der Spie­ge­lung ein, um sicher­zu­stel­len, dass bei­de – Was­ser­ober­flä­che und Spie­ge­lung – scharf sind.

Schritt 3: Komposition und Aufnahme

  1. Posi­tio­nie­ren: Wäh­le eine Per­spek­ti­ve, die das Was­ser und die Refle­xio­nen gut in Sze­ne setzt. Ein nied­ri­ge­rer Win­kel kann oft dra­ma­ti­sche­re Spie­ge­lun­gen erzeu­gen.
  2. Bild­kom­po­si­ti­on: Ach­te auf den Bild­auf­bau. Nut­ze die Regel der Drit­tel, um den Hori­zont und die Spie­ge­lun­gen har­mo­nisch im Bild zu plat­zie­ren. Wenn du die Gren­ze zwi­schen Ori­gi­nal und Spie­ge­lung genau in die Mit­te des Bild­aus­schnitts legst, ver­stärkst du den Effekt aus Illu­si­on und Rea­li­tät.
  3. Refle­xio­nen nut­zen: Expe­ri­men­tie­re mit ver­schie­de­nen Was­ser­flä­chen und deren Refle­xio­nen. Spie­ge­lun­gen von Bäu­men, Gebäu­den oder Him­mel kön­nen inter­es­san­te visu­el­le Effek­te erzeu­gen.

In der The­mense­rie über Bild­kom­po­si­ti­on fin­dest du in 4 Tei­len alles Wis­sens­wer­te zum The­ma.

Schritt 4: Nachbearbeitung

  1. Bild­be­ar­bei­tung: Ver­wen­de Bild­be­ar­bei­tungs­soft­ware, um Kon­trast, Hel­lig­keit und Far­ben zu opti­mie­ren. Hebe die Details in den Spie­ge­lun­gen her­vor, ohne die natür­li­chen Far­ben zu ver­fäl­schen.
  2. Rausch­re­du­zie­rung: Falls nötig, ent­fer­ne Bild­rau­schen und schär­fe die Details, ins­be­son­de­re in den Refle­xio­nen, um das Bild zu ver­fei­nern.

Spiegelung im Wasser: Fotoideen

Schlusswort

Die Kunst Was­ser­spie­ge­lun­gen zu foto­gra­fie­ren basiert nicht nur auf dei­ner tech­ni­scher Fer­tig­keit, son­dern auch auf einem krea­ti­ven Auge für die Details, die oft über­se­hen wer­den. Es ist die­ser beson­de­re Blick­win­kel, der ein Foto leben­dig macht und die Spie­ge­lung zu einem ein­zig­ar­ti­gen Moment ein­fängt. Also, lass dich von der Schön­heit der Natur inspi­rie­ren und ent­de­cke, was du mit dei­ner Kame­ra fest­hal­ten kannst.

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Häufig gestellte Fragen

Wie fotografiere ich Spiegelungen?

Ach­te auch eine geöff­ne­te Blen­de zwi­schen f/4,5 bis f/8. Sofern das sich spie­geln­de Motiv wei­ter weg ist und du mehr Schär­fen­tie­fe errei­chen willst, kannst du auch die Blen­de auch schlie­ßen, hier eig­nen sich eine Blen­den­ein­stel­lung zwi­schen f/12 und f/18.

Wo finde ich Wasserspiegelungen?

Refle­xio­nen fin­dest du über­all, egal ob in Regen­pfüt­zen um Wald oder in der Stadt. Per­fekt eig­net sich ein See bei son­ni­gen und wind­stil­len Wet­ter. Bei leich­ten Wind kannst du mit einem ND-Fil­ter das Was­ser glät­ten, um so eine bes­se­re Spie­ge­lun­gen zu errei­chen.

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