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Faszination Winter: So gelingen dir magische Winterlandschaften

Fotografieren im Winter
Lese­dau­er 9 Minu­ten
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Foto­gra­fie­ren im Win­ter bie­tet dir die Chan­ce, die ruhi­ge Schön­heit die­ser kal­ten Jah­res­zeit ein­zu­fan­gen. Wenn die Land­schaft in strah­len­dem Weiß erleuch­tet und dein Atem in der kla­ren, fri­schen Luft sicht­bar wird, öff­nen sich neue Per­spek­ti­ven für dei­ne Foto­gra­fie. Win­ter­fo­to­gra­fie ist nicht nur eine tech­ni­sche Her­aus­for­de­rung, son­dern auch ein wun­der­ba­res Erleb­nis, das uns die Viel­falt und Fas­zi­na­ti­on der Natur näher­bringt. Ich zei­ge dir heu­te 7 Tipps für Natur­fo­to­gra­fie im Win­ter, die dir hel­fen, das Bes­te aus der Win­ter­land­schaft her­aus­zu­ho­len.

Die richtige Ausrüstung für deine Winterfotografie

Die Wahl der rich­ti­gen Aus­rüs­tung ist wich­tig, um die win­ter­li­chen Land­schaf­ten fest­zu­hal­ten. Den­ke dar­an, dass eine wet­ter­fes­te Kame­ra und Objek­ti­ve dir gute Diens­te leis­ten wer­den. Wenn du dich auf win­ter­li­che Aben­teu­er begibst, schüt­zen dich spe­zi­el­le Schutz­hül­len vor Feuch­tig­keit und Käl­te.

Kamera und Objektive

Wenn du unter extre­men Bedin­gun­gen foto­gra­fierst, soll­te dei­ne Kame­ra wet­ter­fest sein. Falls das nicht der Fall ist, schüt­ze sie mit einer Schutz­hül­le, beson­ders bei star­kem Schnee­fall.

Akkus und Stromversorgung

Akkus schwä­cheln in der Käl­te schnell. Bewah­re Ersatz­ak­kus nah am Kör­per auf, um sie warm zu hal­ten. Wenn du mit einem Han­dy unter­wegs bist, kann dir eine Power­bank nütz­li­che Diens­te bei der Win­ter­fo­to­gra­fie erwei­sen. Ach­te jedoch dar­auf, dass auch die­se vor Käl­te geschützt ist.

Stativ

Ein sta­bi­les Sta­tiv mit aus­zieh­ba­ren Spikes ist uner­läss­lich, vor allem in unebe­nem oder rut­schi­gem Gelän­de. Model­le aus Alu­mi­ni­um oder Kar­bon­fa­ser sind hier ide­al, da sie im Gegen­satz zu Metall nicht so schnell ein­frie­ren.

Schutz der Ausrüstung

Ther­mo­ta­schen hel­fen, Kon­den­sa­ti­on dei­ner Kame­ra beim Über­gang von kal­ten zu war­men Umge­bun­gen zu ver­hin­dern.

Bekleidung und Handschuhe

Den­ke dar­an, dich warm zu hal­ten! Spe­zi­el­le Foto­gra­fen­hand­schu­he ermög­li­chen es dir, die Kame­ra zu bedie­nen und gleich­zei­tig war­me Fin­ger zu haben. Mehr­la­gi­ge, atmungs­ak­ti­ve und iso­lie­ren­de Klei­dung schützt dich vor Käl­te, ohne dei­ne Beweg­lich­keit ein­zu­schrän­ken. Iso­lier­te Stie­fel und ein war­mes Stirn­band oder eine Müt­ze sind eben­falls wich­tig.

Checkliste für Winterfotografie

Vorbereitung

  • Ersatz­ak­kus auf­la­den
  • Hand­schu­he, die die Bedie­nung der Kame­ra ermög­li­chen
  • Kame­ra und Objek­ti­ve auf Schä­den durch Käl­te prü­fen

Vor Ort

  • Stand­ort suchen: Offe­ne Flä­chen oder Wäl­der bie­ten span­nen­de Kon­tras­te.
  • Idea­le Zeit wäh­len: Mor­gen­stun­den oder die blaue Stun­de sor­gen für dra­ma­ti­sches Licht.
  • Moti­ve: Eis­struk­tu­ren, gefro­re­ne Pflan­zen, ver­schnei­te Land­schaf­ten oder Tie­re.

Nach dem Shooting

  • Kame­ra in der Tasche las­sen, um sie lang­sam an wär­me­re Tem­pe­ra­tu­ren zu gewöh­nen.
  • Objek­tiv und Gehäu­se trock­nen, um Kon­den­sa­ti­on zu ver­mei­den.

Die richtige Kameraeinstellung

Für all­ge­mei­ne Land­schaf­ten ver­wen­de die Blen­de f/11, den kleins­ten ISO-Wert und eine Belich­tungs­zeit zwi­schen 1/400 und 1/2000. Wenn du im Win­ter Was­ser­fäl­le foto­gra­fierst, nimm einen ähn­li­chen ISO-Wert und eine ähn­li­che Blen­de, ände­re jedoch dei­ne Ver­schluss­zeit auf etwa 1/30 oder sogar ein paar Sekun­den.

Experimentiere mit Weißabgleich

Da Schnee oft bläu­lich wir­ken kann, ist es sinn­voll, den Weiß­ab­gleich manu­ell ein­zu­stel­len. Pro­bie­re ver­schie­de­ne Ein­stel­lun­gen aus, um das war­me Gefühl des Son­nen­lichts bes­ser ein­zu­fan­gen. Bei bewölk­ten Bedin­gun­gen kann es auch sinn­voll sein, den Weiß­ab­gleich auf “Bewölkt” zu set­zen, um die Far­ben zu wär­men.

Spiele mit der Belichtungskorrektur

Schnee reflek­tiert viel Licht, wodurch dei­ne Kame­ra mög­li­cher­wei­se eine Unter­be­lich­tung anzeigt. Nut­ze die Belich­tungs­kor­rek­tur, um dies zu kom­pen­sie­ren und zusätz­li­chen Kon­trast und Details im Schnee sicht­bar zu machen. Eine Kor­rek­tur von +0,3 bis +1,0 EV kann oft Wun­der bewir­ken.

Achte auf das Histogramm

Das His­to­gramm gibt dir Auf­schluss über die Hel­lig­keits­ver­tei­lung dei­nes Bil­des. Ach­te dar­auf, dass die Hügel und Täler im His­to­gramm gleich­mä­ßig ver­teilt sind und nicht an den Rän­dern “abge­schnit­ten” wer­den, was bedeu­tet, dass Details ver­lo­ren gehen kön­nen. Ein aus­ge­wo­ge­nes His­to­gramm sorgt dafür, dass sowohl die strah­lend hel­le Schnee­de­cke als auch die dunk­len Schat­ten der Land­schaft gut zur Gel­tung kom­men.

Fotografiere mit HDR

Wenn du mit dei­nem Smart­phone in der win­ter­li­chen Land­schaft foto­gra­fierst, ist die HDR-Funk­ti­on (High Dyna­mic Ran­ge) eine groß­ar­ti­ge Mög­lich­keit, die Schön­heit der Sze­ne leben­dig ein­zu­fan­gen. Mit nur einem Klick in der Kame­ra-App akti­vierst du HDR, und dein Smart­phone erle­digt den Rest. Die­se Tech­nik ist beson­ders nütz­lich bei schwie­ri­gen Licht­ver­hält­nis­sen, wie sie oft im Win­ter vor­kom­men, wenn der Schnee blen­det und der Him­mel gleich­zei­tig strah­lend blau ist. So kannst du sicher­stel­len, dass dei­ne Auf­nah­men leben­dig und nah an dem sind, was du mit eige­nen Augen siehst. Lass dich von den Ergeb­nis­sen über­ra­schen und hal­te die magi­schen Momen­te der kal­ten Jah­res­zeit fest.


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Häufige Probleme bei der Fotografie im Winter

Du weißt inzwi­schen, dass die Win­ter­fo­to­gra­fie sowohl schön als auch kom­pli­ziert sein kann. Es gibt jedoch zwei Wege, groß­ar­ti­ge Win­ter­fo­tos zu ler­nen:

  • Der ers­te ist der schwie­ri­ge Weg (so habe ich es gemacht), der dar­in besteht, ein­fach raus­zu­ge­hen und Fotos zu machen. Dabei stößt du auf eine Men­ge Pro­ble­me und ver­bringst viel Zeit damit, her­aus­zu­fin­den, wie du sie behe­ben kannst.
  • Der zwei­te Weg ist, die­se kur­ze Anlei­tung zu lesen, in der ich dir genau sage, was du tun soll­test und wie du vor­ge­hen kannst, wenn du auf eini­ge der häu­figs­ten Pro­ble­me stößt.

Für wel­chen Weg ent­schei­dest du dich? Ich gebe dir eini­ge wert­vol­le Tipps für Natur­fo­to­gra­fie im Win­ter, um häu­fi­ge Pro­ble­me zu umge­hen:

Autofokus

Das ers­te Pro­blem, auf das du wahr­schein­lich sto­ßen wirst, wenn du in einer kal­ten, wei­ßen Umge­bung foto­gra­fierst, ist der Auto­fo­kus: Der Schnee ist so kon­trast­arm, dass es dei­ner Kame­ra schwer­fällt, den rich­ti­gen Fokus zu fin­den. Es gibt zwei Mög­lich­kei­ten, um ver­schwom­me­ne Fotos zu ver­mei­den:

  • Die ers­te ist, manu­ell zu fokus­sie­ren: Auf die­se Wei­se hast du die voll­stän­di­ge Kon­trol­le über den Fokus dei­ner Kame­ra oder dei­nes Objek­tivs. Ver­wen­de unbe­dingt den Live-View-Modus und zoo­me auf dei­nem Kame­ra­dis­play hin­ein, um 100 % sicher zu sein, dass du den best­mög­li­chen Fokus erzielst.
  • Wäh­le manu­ell einen Fokus­punkt, an dem zumin­dest ein wenig Kon­trast vor­han­den ist. Wenn du eine ver­schnei­te Land­schaft mit eini­gen Ber­gen im Hin­ter­grund auf­nimmst, ver­su­che, den Punkt aus­zu­wäh­len, an dem die Ber­ge den Him­mel berüh­ren, da dort ein gewis­ser Kon­trast vor­han­den sein soll­te. Wenn du ein Por­trät auf­nimmst, musst du natür­lich den Fokus­punkt in der Nähe der Augen dei­nes Motivs aus­wäh­len (wenn du die­se scharf­stel­len möch­test) usw. Wenn du es schaffst, einen Punkt im Bild zu fin­den, an dem Kon­trast vor­han­den ist, soll­test du kei­ne Fokus­pro­ble­me haben.

Kaltes Wetter und Batterien

Das zwei­te Pro­blem, das ich bereits im Arti­kel erwähnt habe, ist das kal­te Wet­ter und die Bat­te­rien. Den­ke dar­an, immer ein paar Ersatz­bat­te­rien dabei zu haben und sie an einem war­men Ort, wie der Innen­ta­sche dei­ner Jacke, auf­zu­be­wah­ren. Bei mei­nen Win­ter­rei­sen habe ich immer 7 Ersatz­ak­kus dabei – das ist viel­leicht über­trie­ben, aber ich den­ke, es ist sinn­voll, min­des­tens 3 Bat­te­rien für eine mehr­tä­gi­ge Rei­se mit­zu­neh­men, wäh­rend ein paar Ersatz­bat­te­rien für einen Tages­aus­flug aus­rei­chen soll­ten. Es ist schwer zu ver­ste­hen, wie schnell die Bat­te­rien in der Käl­te leer sind, wenn man es noch nie erlebt hat.

Feuchtigkeit und Kondensation

Ein wei­te­res Pro­blem der Win­ter­fo­to­gra­fie ist die Kon­den­sa­ti­on in dei­ner Kame­ra und dei­nen Objek­ti­ven. Wenn du von einem war­men Ort zu einem kal­ten (oder umge­kehrt) wech­selst, erzeugt der Tem­pe­ra­tur­un­ter­schied Feuch­tig­keit. Du fin­dest dann läs­ti­ge Was­ser­trop­fen über­all auf dei­ner Front­lin­se oder, noch schlim­mer, auf der Innen­sei­te der Lin­se. Las­se des­we­gen dei­ne Aus­rüs­tung eini­ge Zeit in dei­ner Tasche, nach­dem du in oder aus der Woh­nung oder dem Auto gestie­gen bist. Wenn du die Aus­rüs­tung lang­sam an die neue Tem­pe­ra­tur akkli­ma­ti­sierst, musst du dich weni­ger mit Feuch­tig­keits­pro­ble­men aus­ein­an­der­set­zen.

Überbelichtete Schneebilder

Der wei­ße Schnee reflek­tiert so viel Licht, dass dei­ne Kame­ra dazu neigt, die Sze­ne zu hell auf­zu­neh­men. Nut­ze unbe­dingt die Belich­tungs­kor­rek­tur, denn auf die­se Wei­se hast du die voll­stän­di­ge Kon­trol­le über die Hel­lig­keit dei­ner Auf­nah­men. Ver­wen­de zudem das His­to­gramm auf dei­nem Kame­ra­dis­play, um 100 % sicher zu sein, dass du die best­mög­li­che Belich­tung erzielst.

Wenn du eine kom­plett ver­schnei­te Land­schaft auf­nimmst, ver­su­che, eine stär­ke­re Kor­rek­tur zu wäh­len, da dort mehr Licht reflek­tiert wird. Wenn du es schaffst, die rich­ti­ge Belich­tungs­kor­rek­tur zu fin­den, soll­test du kei­ne Über­be­lich­tungs­pro­ble­me haben.

Blaustich in Schneefotos

Auto­ma­ti­sche Weiß­ab­gleich­ein­stel­lun­gen füh­ren oft zu einem Blau­stich in Schnee­fo­tos. Der Grund dafür ist, dass die Kame­ra die Farb­tem­pe­ra­tur des wei­ßen Schnees falsch inter­pre­tiert. Um das zu ver­mei­den, stel­le den Weiß­ab­gleich manu­ell ein. Eine Farb­tem­pe­ra­tur zwi­schen 5000 und 7000 Kel­vin eig­net sich gut für Schnee­land­schaf­ten. Foto­gra­fie­re außer­dem im RAW-For­mat, damit du den Weiß­ab­gleich spä­ter ohne Qua­li­täts­ver­lust anpas­sen kannst.

Schwierige Lichtverhältnisse

Das letz­te Pro­blem, auf das du bei der Win­ter­fo­to­gra­fie sto­ßen kannst, sind die schwie­ri­gen Licht­ver­hält­nis­se. Der Schnee reflek­tiert das Licht so stark, dass es zu extre­men Kon­tras­ten kom­men kann. Es gibt zwei Mög­lich­kei­ten, um damit umzu­ge­hen:

  • Die ers­te ist, HDR-Auf­nah­men zu machen: Auf die­se Wei­se kannst du den gesam­ten Dyna­mik­um­fang der Sze­ne ein­fan­gen. Ver­wen­de unbe­dingt ein Sta­tiv und mache meh­re­re Auf­nah­men mit unter­schied­li­chen Belich­tun­gen, um sie spä­ter zu einem aus­ge­wo­ge­nen Bild zusam­men­zu­fü­gen.
  • Die zwei­te Mög­lich­keit ist der Ein­satz von Grau­ver­laufs­fil­tern. Die­se Fil­ter sind oben dunk­ler als unten und hel­fen, den Him­mel abzu­dun­keln, wäh­rend der Vor­der­grund nor­mal belich­tet wird. So kannst du den Kon­trast zwi­schen hel­lem Schnee und Him­mel aus­glei­chen und eine aus­ge­wo­ge­ne Belich­tung in einer Auf­nah­me erzie­len.

Wenn du es schaffst, eine die­ser Tech­ni­ken rich­tig anzu­wen­den, soll­test du auch bei schwie­ri­gen Licht­ver­hält­nis­sen beein­dru­cken­de Win­ter­auf­nah­men erzie­len kön­nen.

Winter Fotografie Tipps

Die Win­ter­fo­to­gra­fie bie­tet dir die Mög­lich­keit, die beson­de­re Atmo­sphä­re und die ein­zig­ar­ti­gen Licht­ver­hält­nis­se die­ser Jah­res­zeit ein­zu­fan­gen. Mit den fol­gen­den sie­ben Tipps wirst du bes­tens gerüs­tet sein, um die Magie des Win­ters auf Fotos fest­zu­hal­ten.

Tol­le Foto­ideen für Schnee­land­schaf­ten fin­dest du in mei­nem Bei­trag Fin­de Motive im Win­ter für dei­ne Fotos, wie du bei schnee­lo­sem Win­ter trotz­dem tol­le Fotos machst, zei­ge ich dir im Bei­trag Bezau­bern­de Fotos auch ohne Schnee.

Nutze die Sonne als Hauptmotiv

Winterlandschaft mit Drohne aufgenommen
Win­ter­land­schaft mit Droh­ne auf­ge­nom­men

Die Son­ne ist ein wun­der­ba­res Haupt­the­ma und sie mor­gens und spät­nach­mit­tags foto­gra­fierst, wenn sie tief steht. Nut­ze die Gele­gen­heit für Gegen­licht­auf­nah­men, denn der nied­ri­ge Son­nen­stand erzeugt eine wei­che, war­me Licht­stim­mung. Um die Son­nen­strah­len zum Vor­schein zu brin­gen, musst du eine hohe Blen­den­zahl ver­wen­den, wie bei­spiels­wei­se f/11 oder f/16. Ein Sta­tiv ist vor allem bei län­ge­ren Belich­tungs­zei­ten hilf­reich.

Nutze die goldene Stunde

Die gol­de­ne Stun­de ist die Zeit kurz nach Son­nen­auf­gang und vor Son­nen­un­ter­gang. Im Win­ter ist das Licht beson­ders weich und die tief ste­hen­de Son­ne sorgt für war­me Farb­tö­ne und lan­ge Schat­ten, die dei­nem Bild Tie­fe ver­lei­hen. Pla­ne dei­ne Auf­nah­men mit einer App wie “Pho­to­Pills” oder “Gol­den Hour One”, damit du genau weißt, wann die Son­ne auf- oder unter­geht.

Vergiss die blaue Stunde nicht

Die blaue Stun­de folgt direkt auf den Son­nen­un­ter­gang oder geht dem Son­nen­auf­gang vor­aus. In die­ser Zeit ist der Him­mel tief­blau und Stra­ßen­la­ter­nen sowie ande­re Licht­quel­len leuch­ten beson­ders stim­mungs­voll. Die­se Pha­se eig­net sich her­vor­ra­gend für Lang­zeit­be­lich­tun­gen.

Ver­wen­de ein Sta­tiv und einen Fern­aus­lö­ser, um Ver­wack­lun­gen zu ver­mei­den. Spie­le mit der Belich­tungs­zeit, um Licht­spu­ren von Autos ein­zu­fan­gen. Foto­gra­fie­re im RAW-For­mat, um bei der Nach­be­ar­bei­tung den vol­len Dyna­mik­um­fang zu nut­zen. Ein Weiß­ab­gleich auf “Schat­ten” kann war­me Töne ver­stär­ken.

Nutze den Frost

Frost auf Beeren
Frost auf Bee­ren

Frost kann fast alles zu einem sehr attrak­ti­ven Motiv machen. Para­do­xer­wei­se ist es genau das, was das Foto­gra­fie­ren erschwert. Mit einer dün­nen Frost­schicht, die alles bedeckt, sieht die Land­schaft wie ein Mär­chen aus, was mög­li­cher­wei­se den Fokus des Foto­gra­fen für immer ver­deckt Zusam­men­set­zung. Ich per­sön­lich lebe in einer Gegend, in der die Kom­bi­na­ti­on aus Frost und blau­em Him­mel rela­tiv häu­fig vor­kommt..

Probiere Schwarz-Weiß-Fotografie aus

Winterfotos in Schwarzweiß
Ein­sa­mer Baum im Win­ter als Schwarz­weiß Foto

Auch wenn mir die Win­ter­farb­pa­let­te sehr viel Spaß macht, schaf­fen Schnee und Frost oft tol­le Bedin­gun­gen für die Schwarz-Weiß Foto­gra­fie. Nied­ri­ge Son­ne ver­län­gert die Schat­ten aller Moti­ve, die­se Schat­ten kön­nen inter­es­san­te For­men und Lini­en erzeu­gen. Grund­le­gen­de Kom­po­si­ti­ons­ele­men­te sind in Schwarz­weiß viel bes­ser sicht­bar, ins­be­son­de­re wenn du sie in der Nach­be­ar­bei­tung etwas her­vor­hebt, An son­ni­gen Win­ter­ta­gen kannst du mit auf den Schnee pro­ji­zier­ten Schat­ten spie­len und auch tol­le Auf­nah­men machen.

Spiele mit Schatten

Im Win­ter sind die Schat­ten oft län­ger und dra­ma­ti­scher, was dei­nen Bil­dern eine inter­es­san­te Dimen­si­on ver­lei­hen kann. Ach­te dar­auf, wie sie sich über die Land­schaft zie­hen und expe­ri­men­tie­re mit ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven, um Sil­hou­et­ten und inter­es­san­te Licht- und Schat­ten­mus­ter fest­zu­hal­ten.

Nutze Filter für Winterfotografie

Zu den uner­läss­li­chen Tipps für Natur­fo­to­gra­fie im Win­ter zäh­len Fil­ter.

  • Pola­ri­sa­ti­ons­fil­ter kön­nen hilf­reich sein, um die Refle­xio­nen auf dem Schnee zu redu­zie­ren und den Kon­trast zu erhö­hen. Damit kannst du tie­fe­re Far­ben und mehr Details in den Schat­ten­be­rei­chen dei­ner Bil­der erzie­len. Die­se Fil­ter sor­gen dafür, dass der Him­mel inten­si­ver und die Schnee­ober­flä­che gleich­mä­ßi­ger erscheint, was beson­ders an son­ni­gen Win­ter­ta­gen von Vor­teil ist.
  • ND-Fil­ter (Neu­tral­dich­te­fil­ter) sind eben­falls äußerst nütz­lich in der Win­ter­fo­to­gra­fie. Sie redu­zie­ren die Licht­men­ge, die in die Kame­ra gelangt, ohne die Far­ben zu beein­flus­sen. Dies ermög­licht län­ge­re Belich­tungs­zei­ten, was ide­al ist, um Bewe­gun­gen, wie das flie­ßen von Was­ser in gefro­re­nen Was­ser­fäl­len oder das Wir­beln von Schnee­flo­cken, auf eine krea­ti­ve Wei­se fest­zu­hal­ten. So kannst du einen geheim­nis­vol­len Effekt erzeu­gen, der die win­ter­li­che Land­schaft leben­di­ger macht.
  • GND-Fil­ter (Gra­dua­ted Neu­tral Den­si­ty Fil­ter) sind beson­ders hilf­reich, wenn du Sze­nen mit star­kem Hel­lig­keits­un­ter­schied foto­gra­fierst, wie bei­spiels­wei­se den Über­gang zwi­schen dem Him­mel und der schnee­be­deck­ten Land­schaft. Die­se Fil­ter sind gra­du­ell gefärbt, was bedeu­tet, dass die obe­re Hälf­te des Fil­ters dunk­ler ist und nach unten hin all­mäh­lich hel­ler wird. So kannst du die Hel­lig­keit des Him­mels redu­zie­ren, wäh­rend der Schnee und die Land­schaft kor­rekt belich­tet wer­den. Dies führt zu einem aus­ge­wo­ge­ne­ren Licht­ver­hält­nis und betont die Schön­heit der win­ter­li­chen Sze­ne in dei­ner Foto­gra­fie.

Eine Checkliste für die Nachbearbeitung

Hier mei­ne Check­lis­te für die Nach­be­ar­bei­tung dei­ner Win­ter­fo­tos, Eine detail­lier­te Anlei­tung fin­dest du in mei­nem Bei­trag über Digi­ta­le Bild­be­ar­bei­tung.

  • Pas­se Belich­tung, Kon­trast und Farb­ba­lan­ce an, um glit­zern­den Schnee, blas­sen Him­mel und gedämpf­te Schat­ten genau wie­der­zu­ge­ben.
  • Kon­trast­kur­ven leicht opti­mie­ren, um fun­keln­de High­lights zu prä­sen­tie­ren.
  • Erhö­he die Schwin­gung, um fla­ches Licht aus­zu­glei­chen.
  • Ver­dunk­le hel­le­re Schnee­be­rei­che über Leucht­kraft­mas­ken, um Schat­ten­de­tails her­aus­zu­ho­len.
  • Ent­fer­ne alle ablen­ken­den Staub­fle­cken des Sen­sors, die gegen den Schnee getarnt sind.

Fotos im Win­ter: Es geht auch ohne Eis und Schnee

Foto­gra­fie­ren im Win­ter — Canon Aca­de­my

Foto­ideen für den Win­ter — Bes­ser foto­gra­fie­ren

Fazit

Win­ter­fo­to­gra­fie bie­tet dir eine wun­der­ba­re Gele­gen­heit, die stil­le Schön­heit der Natur in ein­zig­ar­ti­gen Momen­ten fest­zu­hal­ten. Mit den genann­ten Tipps für Natur­fo­to­gra­fie im Win­ter kannst du die beson­de­ren Licht­ver­hält­nis­se und die fas­zi­nie­ren­den Details die­ser kal­ten Jah­res­zeit opti­mal nut­zen. Lass dich von der win­ter­li­chen Land­schaft inspi­rie­ren und expe­ri­men­tie­re mit ver­schie­de­nen Tech­ni­ken, um beein­dru­cken­de Auf­nah­men zu kre­ieren.

Wel­che die­ser Tipps möch­test du als Ers­tes aus­pro­bie­ren? Tei­le dei­ne Gedan­ken und Erfah­run­gen ger­ne in den Kom­men­ta­ren und las­se bit­te eine posi­ti­ve Bewer­tung hier, Dadurch unter­stützt du mich für zukünf­ti­ge Bei­trä­ge und zeigst ande­ren Usern, das sie hier nütz­li­che Infos vor­fin­den.

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Ist Winter eine gute Zeit zum Fotografieren?

Um zu ver­mei­den, dass der Schnee in Bil­dern mit viel Weiß grau aus­sieht, set­ze auf eine bestimm­te Kom­bi­na­ti­on von Ein­stel­lun­gen. Foto­gra­fie­re im Manu­el­len Modus (M) und set­ze die Belich­tungs­zeit auf 1/800 Sekun­den oder kür­zer. Um Son­nen­ster­ne ein­zu­fan­gen ver­wen­de eine hohe Blen­den­zahl, wie bei­spiels­wei­se f/16, der ISO-Wert kann auf 100 oder nied­ri­ger ein­ge­stellt wer­den.

Wie fotografiere ich Schneefall?

Um den Schnee­fall scharf ein­zu­fan­gen, wäh­le eine kur­ze Ver­schluss­zeit. Star­te mit 1/250 Sekun­de und pas­se sie je nach Bedarf an. Falls du einen wei­chen und Traum-Effekt mit sicht­ba­ren Schnee­strei­fen erzie­len möch­test, nut­ze eine Belich­tungs­zeit von 1/60 Sekun­de oder weni­ger.

Welcher Filter eignet sich für Schneefotos?

Beim Foto­gra­fie­ren im Win­ter kön­nen ver­schie­de­ne Fil­ter ein­ge­setzt wer­den, um die Bild­qua­li­tät zu ver­bes­sern und bestimm­te Effek­te zu erzie­len.
Pol­fil­ter redu­zie­ren Refle­xio­nen im Schnee und ver­stärkt die Far­ben, sodass dei­ne Bil­der leben­di­ger wir­ken.
- ND-Fil­ter dun­keln farb­neu­tral die Win­ter­land­schaft wie eine Son­nen­bril­le ab.
- GND-Fil­ter glei­chen den Hel­lig­keits­un­ter­schied zwi­schen Him­mel und Schnee aus, so dass bei­de Berei­che opti­mal belich­tet sind.

Wie schütze ich meine Kamera vor Kälte?

Wenn die Kame­ra kalt ist (idea­ler­wei­se noch drau­ßen), soll­te sie mit mög­lichst wenig Luft in einen Plas­tik­beu­tel gelegt wer­den. Der Beu­tel wird dann so luft­dicht wie mög­lich ver­schlos­sen. Die­se Ver­pa­ckung ermög­licht es, die Kame­ra sicher in wär­me­re Berei­che zu brin­gen, sodass sie sich akkli­ma­ti­sie­ren kann.

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