Aus meiner Reihe “Fotoideen” zeige ich dir heute, warum fließendes Wasser fotografieren eine wunderbare Idee für Fotos ist. Ich gebe dir praktische Tipps für die Wasser Fotografie an die Hand, auf welche unterschiedlichen Arten du einfach bewegtes Wasser auf Fotos einfangen kannst und welche Einstellungen ich für meine Fotos verwendet habe. So wirst auch du ein Meister für fließendes Wasser.
Wasser fotografieren: einfrieren oder glatt darstellen
Das Schöne am Fotografieren von Wasser ist, dass du es auf verschiedene Arten abbilden kannst. Du kannst es dank Langzeitbelichtung seidig weich darstellen oder die Urgewalt in den Vordergrund stellen und die Bewegung mit kurzer Belichtungszeit einfrieren.
Wasser fotografieren mit Langzeitbelichtung lässt es seidig weich aussehen. Vor allem bei der Wasserfallfotografie wird diese Technik gerne angewendet. Bei den beiden nachfolgenden Bildern erkennst du den Unterschied zwischen durchschnittlich und interessant. Mehr zum Thema Langzeitbelichtung gibt es demnächst auf diesem Blog.
Wichtig ist in beiden Fällen die Einstellungen an deiner Kamera, denn bei einer Langzeitbelichtung (rechtes Foto) besteht sehr schnell die Gefahr der Überbelichtung. Bei sehr kurzer Belichtungszeit, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen, wird das Bild aber leicht zu dunkel. Du kannst eine moderate Über- oder Unterbelichtung in der Nachbearbeitung mit Adobe Lightroom korrigieren.
Wasser Fotografie Praxisübung: Bewegung in einer Landschaft einfangen
- Wähle eine Landschaftsszene mit einem bewegten Element wie Wasser oder Wolken
- Erfasse die Szene auf drei Arten:
- Verwende eine kurze Verschlusszeit, um die Bewegung einzufrieren
- Verwende eine lange Verschlusszeit, um die Bewegung zu verwischen
- Führe absichtliche Kamerabewegungen ein, um einen abstrakten Effekt zu erzeugen
- Analysiere die Unterschiede zwischen den drei Bildern und wie die Bewegung in jedem Bild dargestellt wird. Denke darüber nach, wie sich die verwendeten Techniken und die erzielten Effekte auf die Fotos ausgewirkt haben.
Bildergalerie
Ob nun kurze Belichtung oder lange Belichtung ist Geschmackssache. Hier musst du deinen eigenen Stil finden, wie du fließendes Wasser fotografieren willst. Es gibt kein Richtig oder Falsch.
Wasser fotografieren am Brunnen
An Wanderwegen findest du oft am Wegrand Brunnen, die im Sommer ideal zum Auffüllen der Wasserflasche oder für eine erfrischende Gesichtsdusche sind. Das Problem ist: Ein Brunnen ist nicht zwangsläufig fotogen. Wie wäre es also, wenn du nicht den Brunnen in den Fokus stellst, sondern das Wasser? Die Kunst dabei liegt in einer sehr kurzen Belichtungszeit, damit die Dynamik des Wassers auf dem Foto eingefangen wird.
Am besten verwendest du bei deiner Kamera die Serienbild-Funktion. Dadurch machst du so lange Fotos, bis du den Auslöser wieder loslässt. So erhöht sich die Chance, die schnell hochspringenden Tropfen einzufangen.
Spiele mit der Perspektive
Fließendes Wasser fotografieren, wenn du auf Wasserhöhe bist, erzeugt besonders spannende Fotos, weil der Betrachter ganz nah am Geschehen ist und in die Szene hineingezogen wird. Deine Fotos werden dadurch noch lebendiger. Wenn du im Besitz einer Drohne bist, nutze sie zum Fotografieren von Wasser und suche nach ungewöhnlichen Blickwinkeln und Perspektiven.
Zoom in der Wasser Fotografie
Nicht immer ist es möglich, ganz nah am Wasser zu fotografieren. Hier bekommt der Zoom bzw. die Brennweite deines Kameraobjektivs eine besondere Bedeutung. Für das nachstehende Foto verwendete ich mein Zoom-Objektiv (70–300 Millimeter), damit wirkt der 6 Meter entfernte Bach, als ob ich unmittelbar davor stehe. Beim Smartphone zoomst du an das Motiv heran, allerdings verwendet ein Handy einen Digitalzoom. In aller Regel ist dreifaches Zoomen beim Smartphone problemlos möglich, ohne einen zu starken Qualitätsverlust am Foto zu erkennen.
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Fazit zum Wasser fotografieren
Nachdem du die verschiedenen Techniken zum Fotografieren von fließendem Wasser erkundet hast, wirst du feststellen, dass Wasser faszinierende Motive bietet. Es bietet so viele Möglichkeiten für kreative und ansprechende Fotos. Experimentiere mit Belichtungszeiten, Perspektiven und Komposition, um einzigartige und beeindruckende Fotos zu kreieren, die die Kraft und Eleganz des Wassers einfangen. Wenn es dich interessiert, welche kreativen Perspektiven ich für Wasserfälle für dich habe, abonniere den Blog, damit du den Beitrag auf keinen Fall verpasst 😉
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Häufig gestellte Fragen
Wie fotografiere ich fließendes Wasser?
Es kommt darauf an, ob das Wasser seidig weich aussehen soll, oder ob du die Rauheit des Flusses einfangen möchtest. Für Ersteres empfehle ich einen Graufilter ND8, damit du das Wasser länger belichten kannst. Wenn Du das Wilde hervorheben möchtest, verwende eine kurze Belichtungszeit wie 1/800.
Kann ich mit dem Handy unter Wasser aufnehmen?
Du kannst mit dem Handy Unterwasseraufnahmen machen, in dem Du es in einen wasserdichte Handyhülle steckst, auch Unterwasser Handyhülle genannt. Damit sorgst du einerseits dafür, dass kein Wasser in die Hülle eindringen kann, gleichzeitig funktioniert der Touchscreen auch durch die Hülle.
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