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Magische Momente am Himmel: 10 Tipps für perfekte Wolkenfotos

Wolkenfotografie
Lese­dau­er 6 Minu­ten
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Wol­ken bie­ten fas­zi­nie­ren­de Moti­ve, da sie stän­di­ge Ver­än­de­run­gen und beein­dru­cken­de Struk­tu­ren am Him­mel zei­gen. Die Wol­ken Foto­gra­fie ermög­licht es, emo­tio­na­le Stim­mun­gen ein­zu­fan­gen: von dra­ma­ti­schen Gewit­ter­wol­ken bis hin zu flau­schi­gen Wol­ken­for­ma­tio­nen. Doch wie schaffst du es, die­se beein­dru­cken­den Gebil­de mit der Kame­ra ein­zu­fan­gen? Im 7. Teil mei­ner Bei­trags­rei­he “Foto­re­zep­te” gebe ich dir pra­xis­er­prob­te Tipps und Tricks zum Wol­ken foto­gra­fie­ren, von der idea­len Kame­ra­ein­stel­lung bis hin zur opti­ma­len Tages­zeit. Ich zei­ge dir, wie du Wol­ken in außer­ge­wöhn­li­che Bil­der ver­wan­delst!

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Ausrüstung zum Wolken fotografieren

Nicht immer muss es eine teu­re Kame­ra sein, um tol­le Wol­ken­fo­tos zu machen. Ich foto­gra­fie­re Wol­ken haupt­säch­lich mit mei­nem Smart­phone Xiao­mi Red­mi Note 11 Pro, denn das habe ich ohne­hin immer dabei. Wie schon oft gesagt ist nicht die Kame­ra das Ent­schei­den­de in der Foto­gra­fie, son­dern das du sie bedie­nen kannst und ein Blick für das Gesamt­bild hast.

Zube­hör wie Fil­ter und Sta­tiv bie­ten natür­lich weit­aus mehr Mög­lich­kei­ten, sind aber nicht zwin­gend not­wen­dig, um beein­dru­cken­de Wol­ken­for­ma­tio­nen ein­zu­fan­gen. Auch hier gilt: wenn mög­lich, foto­gra­fie­re im RAW-For­mat, denn so hast du in der Nach­be­ar­bei­tung weit­aus mehr Mög­lich­kei­ten, ohne dass die Bild­qua­li­tät dar­un­ter lei­det.

Die richtigen Kameraeinstellungen

Die kon­kre­ten Ein­stel­lun­gen kom­men natür­lich immer auf die jewei­li­ge Situa­ti­on vor Ort an: Hel­ler Son­nen­schein, Abend­rot nach Son­nen­un­ter­gang, etc. benö­ti­gen ver­schie­de­ne Ein­stel­lun­gen. Wenn du tags­über foto­gra­fierst kannst du dich an nach­fol­gen­de Ein­stel­lun­gen ori­en­tie­ren:

  • Blen­de: Ich ver­wen­de eine Blen­de zwi­schen f/8 und f/16. An son­ni­gen Tagen brau­che ich kein Sta­tiv, da die Belich­tungs­zeit kurz genug ist, um frei­hän­dig ein schar­fes Foto machen zu kön­nen. Wenn ich bei­spiels­wei­se Regen­wol­ken foto­gra­fie­ren möch­te, ver­wen­de ich eine klei­ne­re Blen­den­zahl, oder eine län­ge­re Belich­tungs­zeit — aber mit Sta­tiv.
  • Belich­tung: Du kannst dei­ne Kame­ra im A bzw. AV-Modus (Zeit­au­to­ma­tik) ein­stel­len, damit über­lässt du der Kame­ra das ermit­teln der rich­ti­gen Belich­tungs­zeit. Du stellst in die­sem Pro­gramm­mo­dus die Blen­de und den ISO-Wert ein. Eine Beson­der­heit ist die Lang­zeit­be­lich­tung, dazu aber spä­ter mehr in den Fort­ge­schrit­te­nen-Tipps.
  • ISO: Den ISO-Wert stellst du so gering wie mög­lich sein, also je nach Model ist das zwi­schen 50 und 100.
  • Weiß­ab­gleich: Wenn du Wol­ken foto­gra­fierst, stel­le den Weiß­ab­gleich auch auf “Bewölkt” ein, um wär­me­re Far­ben zu bekom­men, mit “Auto­ma­tik” kannst du aber auch nichts falsch machen.

Wolken Fotografieren: Tipps für Anfänger

Du kennst nun die Kame­ra­ein­stel­lun­gen und möch­test dei­ne ers­ten Schrit­te in der Wol­ken­fo­to­gra­fie machen? In die­sem Abschnitt zei­ge ich dir eini­ge Grund­la­gen und Tech­ni­ken, um dei­ne Wol­ken­fo­to­gra­fie los­zu­le­gen und dei­ne ers­ten Erfol­ge zu erzie­len.

Sei aufmerksam

Wol­ken ver­än­dern sich stän­dig. Das bedeu­tet, dass sich direkt über dei­nem Kopf oft tol­le Foto­mo­ti­ve bil­den. Ein kur­zer Blick nach oben kann also nicht scha­den. Viel­leicht ist gera­de eine spek­ta­ku­lä­re Wol­ken­for­ma­ti­on am Him­mel, die du nicht ver­pas­sen soll­test. Die­se Wol­ken über dem Berg sehen aus wie Rauch­zei­chen, eini­ge Minu­ten spä­ter waren sie wei­ter­ge­zo­gen und die Sze­ne hät­te nicht mehr gewirkt. Also: immer ein Auge auf den Him­mel wer­fen, egal ob du unter­wegs bist oder ein­fach nur im Gar­ten bist. Du weißt nie, wann sich ein tol­les Wol­ken­mo­tiv bil­det.

Versuche einen minimalistischen Ansatz

Mini­ma­lis­mus ist in der Foto­gra­fie ein Stil, der sich auf das Wesent­li­che beschränkt und den­noch unglaub­lich ein­drucks­voll sein kann. Nur eine ein­zel­ne Wol­ke am wei­ten Him­mel kann bes­ser wir­ken, als ein Foto eines extrem bewölk­ten Him­mels. Nimm als Bei­spiel das obi­ge Foto: es ist ein wol­ken­lo­ser Him­mel — fast zumin­dest, denn da ist die­se klei­ne Wol­ke. Es hat etwas von Aste­rix und Obe­lix. Ganz Gal­li­en ist von den Römern besetzt, bis auf das wider­spens­ti­ges Dorf. Die­se Foto erweckt viel­leicht mehr Inter­es­se, als eine inter­es­san­te Wol­ken­struk­tur.

Beachte die Kompositionsregeln

Auch wenn die Wol­ken die Haupt­dar­stel­ler sind, kannst du ruhig einen span­nen­den Vor­der­grund, wie z.B. Pflan­zen, Bäu­me oder Was­ser mit ein­be­zie­hen. Ach­te aber dar­auf, das der Vor­der­grund nicht von der Wol­ke ablenkt, son­dern nur das Bild ins­ge­samt inter­es­san­ter macht. Zudem soll­te der bewölk­te Him­mel min­des­tens Zwei­drit­tel des Bil­des ein­nimmt. Die Drit­tel­re­gel wirkt nicht nur ver­ti­kal, son­dern auch hori­zon­tal.

Suche nach Kontrasten

Der Kon­trast zwi­schen Hell und Dun­kel kann die Wir­kung des Bil­des ver­stär­ken. Er ver­leiht dei­nen Bil­dern Tie­fe und Dra­ma­tik und und wird den Betrach­ter auf­merk­sam machen. Hal­te beson­ders Aus­schau nach hel­len Vor­der­grün­den vor düs­te­ren Wol­ken­for­ma­tio­nen, so wie das Bild oben. Ein leuch­ten­des Feld mit Acker-Senf unter einem grau­en Gewit­ter­him­mel oder wei­ße Kirsch­blü­ten vor dunk­len Regen­wol­ken — sol­che Sze­nen blei­ben im Gedächt­nis und sor­gen für Stau­nen.

Mein Tipp
Manch­mal reicht schon eine klei­ne Ände­rung dei­ner Posi­ti­on, um den per­fek­ten Kon­trast ein­zu­fan­gen. Expe­ri­men­tie­re mit ver­schie­de­nen Blick­win­keln und Brenn­wei­ten. Die Natur hält oft uner­war­te­te Kom­po­si­tio­nen für dich bereit — du musst sie nur ent­de­cken!

Wolkenreflektionen im Wasser

Suche dir einen ruhi­gen See oder Teich, an dem sich die Wol­ken spie­geln. Die bes­ten Ergeb­nis­se erzielst du bei Wind­stil­le, wenn die Was­ser­ober­flä­che ganz glatt, oder nur ganz gekräu­selt ist. Expe­ri­men­tie­re mit ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven und Blick­win­kel, manch­mal kann ein Schritt zur Sei­te die Spie­ge­lung weit­aus bes­ser ein­fan­gen. Mit ein wenig Pro­bie­ren kannst du fan­tas­ti­sche Spie­ge­lun­gen ein­fan­gen, die die Betrach­ter lie­ben.


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Wolken Fotografieren: Tipps für Fortgeschrittene

Du beherrscht bereits die Grund­la­gen der Wol­ken­fo­to­gra­fie und suchst nach neu­en Her­aus­for­de­run­gen? In die­sem Abschnitt zei­ge ich dir eini­ge Tipps, um dei­ne Fotos noch atmo­sphä­ri­scher und ein­zig­ar­ti­ger zu gestal­ten.

Benutze Filter

Fil­ter sind in der Foto­gra­fie nütz­li­che Hel­fer, die ich immer wie­der ger­ne ver­wen­de. Ein Grau­fil­ter (ND-Fil­ter) wirkt wie eine Son­nen­bril­le: es dun­kelt das gesam­te Foto gleich­mä­ßig ab, ohne die Far­ben zu ver­än­dern. Ein (Grau)Ver­laufs­fil­ter redu­ziert die Kon­tras­te zwi­schen Him­mel und Land­schaft, denn im Gegen­satz zum ND-Fil­ter wird hier nur ein Teil des Fotos abge­dun­kelt. Auf die­se Wei­se kannst du hel­len Him­mel abdun­keln und dem dunk­len Vor­der­grund anpas­sen.

Experimentiere mit Langzeitbelichtung

Wol­ken foto­gra­fie­ren mit Lang­zeit­be­lich­tung macht die Wol­ken zu wei­chen, flie­ßen­den For­men, die sich über den Him­mel bewe­gen. Die­ser Effekt ist beson­ders bei schnell zie­hen­den Wol­ken oder bei Son­nen­un­ter­gän­gen mit Wol­ken­for­ma­tio­nen effek­tiv. Belich­tungs­zei­ten ab 20 Sekun­den machen die Wol­ken weich und brin­gen inter­es­sant Effek­te her­vor.

Es ent­ste­hen soge­nann­te Wol­ken­zie­her, also der Effekt, bei dem die Wol­ken wie zer­ris­se­ne Fäden oder Strei­fen über den Him­mel gezo­gen wer­den. Hier ist ein Sta­tiv uner­läss­lich, da die Kame­ra wäh­rend der Belich­tungs­zeit abso­lut still ste­hen muss. Am Bes­ten hast du auch eine Fern­be­die­nung (egal ob Kabel­ge­bun­den oder Infra­rot), um auch beim Aus­lö­sen selbst die Kame­ra nicht zu bewe­gen.

Nicht bewegen

Verwackelte Langzeitbelichtung
Foto­gra­fiert mit dem Canon-Kame­ra: Blen­de: f/22 — Belich­tungs­zeit: 20 Sekun­den — ISO: 100 — Grau­fil­ter ND64

So banal die­ser Tipp auch sein mag, aber wäh­rend der Lang­zeit­be­lich­tung muss die Kame­ra abso­lut unbe­weg­lich sein. Ach­te des­we­gen, dass das Sta­tiv fest am Boden steht und du alle Schrau­ben am Sta­tiv fest zuge­dreht hast. Ver­wen­de zum Aus­lö­sen eine Fern­be­die­nung, damit die Kame­ra abso­lut unbe­weg­lich auf dem Sta­tiv steht. Bei der Auf­nah­me oben habe ich hän­disch den Aus­lö­se­knopf gedrückt, die Kame­ra hat sich zwar kaum merk­lich nach dem Los­las­sen bewegt, aber das Ergeb­nis siehst du im obi­gen Foto. Das geht höchs­tens als abs­trak­te Kunst durch.

Wolken fotografieren zur Goldenen Stunde

Wol­ken foto­gra­fie­ren zur gol­de­nen Stun­de ist ein beson­de­res Erleb­nis. Kurz nach Son­nen­auf­gang und kurz vor Son­nen­un­ter­gang ver­wan­delt das war­me, dif­fu­se Licht den Him­mel in ein far­ben­fro­hes Spek­ta­kel. Die Wol­ken erschei­nen in zau­ber­haf­ten Rot- und Gelb­tö­nen, die ein­fach zum Foto­gra­fie­ren ein­la­den. Wenn die Son­ne sie Wol­ken anstrahlt ent­ste­hen oft­mals spek­ta­ku­lä­re Fotos und inter­es­san­te Wol­ken­strei­fen kön­nen zum Vor­schein kom­men.

Mache ein Zeitraffer-Video

Zeit­raf­fer-Video, auf­ge­nom­men mit der Droh­ne DJI Mavic 2 Pro

Man­che Smart­phones bie­ten im Video­mo­dus eine Zeit­raf­fer-Funk­ti­on, ich nut­ze die Funk­ti­on “Hyper­lap­se” mei­ner DJI-Droh­ne. Ich gebe die Län­ge des fer­ti­gen Vide­os an und in wel­chen Abstand die Droh­ne Fotos machen soll. Die Droh­ne berech­net die Anzahl der Fotos und erstellt am Ende auto­ma­tisch ein Zeit­raf­fer-Video. Je län­ger die Video­dau­er und je län­ger die Abstän­de zwi­schen den Fotos sind, umso län­ger muss die Droh­ne in der Luft blei­ben, was natür­lich Akku-Leis­tung kos­tet!


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Fotorezepte für die Wolken Fotografie

Nach­fol­gend gebe ich dir nun eini­ge Foto­re­zep­te zur Hand, die du jeder­zeit aus­pro­bie­ren kannst. Ich ver­ra­te dir die jewei­li­ge Kame­ra­ein­stel­lung und wann das Foto ent­stan­den ist, so kannst du ganz leicht ver­su­chen sol­che Fotos selbst nach­zu­ma­chen.

Auf­ge­nom­men Ende Sep­tem­ber mit Canon EOS 2000D am Nach­mit­tag
Blen­de: f/12
Belich­tungs­zeit: 1/500 Sekun­den
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Mit­te Okto­ber mit dem Smart­phone am frü­hen Abend
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/2000 Sekun­den
ISO: 50

Auf­ge­nom­men Anfang Okto­ber mit dem Smart­phone am spä­ten Nach­mit­tag
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/2500 Sekun­den
ISO: 50

Auf­ge­nom­men Anfang Okto­ber mit dem Smart­phone am spä­ten Nach­mit­tag
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/2500 Sekun­den
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Mit­te April mit der Droh­ne DJI Mavic 2 Pro am spä­ten Nach­mit­tag
Blen­de: f/11
Belich­tungs­zeit: 1/60 Sekun­den
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Mit­te Okto­ber mit Canon EOS 2000D am frü­hen Abend
Blen­de: f/6,3
Belich­tungs­zeit: 1/25 Sekun­den
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Ende Sep­tem­ber mit Canon EOS 2000D am Nach­mit­tag
Blen­de: f/16
Belich­tungs­zeit: 1 Sekun­de
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Anfang Janu­ar mit dem Smart­phone am spä­ten Nach­mit­tag
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/500 Sekun­den
ISO: 200

Weiterführende Links

Die bes­ten Zeit­raf­fer-Apps für iPho­ne und Android

Wol­ken­fo­to­gra­fie – mei­ne schöns­ten Wol­ken­bil­der

Wol­ken foto­gra­fie­ren: Zur rech­ten Zeit am rech­ten Ort

Fazit

Die Wol­ken Foto­gra­fie ist ein fas­zi­nie­ren­des The­ma, das vie­le Mög­lich­kei­ten bie­tet, um beein­dru­cken­de Fotos zu machen. Mit den genann­ten Tipps und Foto­re­zep­ten kannst du die Schön­heit der Wol­ken ein­fan­gen und unver­gess­li­che Momen­te fest­hal­ten.

Hast du schon Erfah­run­gen mit der Wol­ken­fo­to­gra­fier gemacht? Schrei­be dei­ne Gedan­ken und/oder Fra­gen in die Kom­men­ta­re! Wenn du den Bei­trag hilf­reich fin­dest, las­se bit­te eine posi­ti­ve Bewer­tung hier. Es kos­tet dich nur 1 Sekun­de und hilft mir, dich auch wei­ter­hin mit infor­ma­ti­ven Bei­trä­gen zu ver­sor­gen.

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