Die Sonne sinkt langsam am Horizont, und plötzlich verwandelt sich der Himmel in ein atemberaubendes Farbenspiel. Instinktiv greifst du nach deinem Handy, um diesen magischen Moment festzuhalten. Doch oft enttäuscht das Ergebnis, weil das Foto blass wirkt und die Magie des Augenblicks nicht einfängt. Frustriert fragst du dich, wie Andere es schaffen, solch beeindruckende Bilder zu machen. Ob mit Spiegelreflexkamera oder Smartphone, Sonnenuntergang fotografieren ist eine Kunst, die du mit etwas Übung genauso gut meistern kannst, wie alle anderen. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du atemberaubende Aufnahmen machst egal ob mit Kamera, oder ob du einen Sonnenuntergang mit dem Handy fotografieren willst.
Vorbereitung: Den perfekten Moment planen
Bevor du losziehst, lohnt sich ein genauer Blick auf Ort, Zeit und Ausrüstung. Denn gute Sonnenuntergangsfotos entstehen selten spontan, sondern durch kluge Planung.
- Standortwahl und Recherche: Recherchiere interessante Orte in deiner Umgebung bei Tageslicht. So findest du gute Blickwinkel und erkennst Hindernisse rechtzeitig.. Apps wie PhotoPills oder The Photographer’s Ephemeris, helfen dir, den Sonnenstand vorab zu bestimmen.
- Wetter- und Lichtverhältnisse im Blick behalten: Achte auf die Wolkenlage: Ein paar Wolken können das Licht oft spektakulärer brechen als ein wolkenloser Himmel. Manchmal entstehen zur Blauen Stunde spannende Farbspiele. Bleibe also nach Sonnenuntergang noch etwas länger vor Ort.
- Rechtzeitig vor Ort sein: Plane so, dass du mindestens 30 Minuten vorher an deinem Spot bist. Du brauchst Zeit, um dein Setup aufzubauen, Lichtverhältnisse einzuschätzen und Kompositionen auszuprobieren.
Nützliche Apps zur Planung
Diese Tools helfen dir dabei, Zeitpunkt, Licht und Stimmung besser einzuschätzen:
- PhotoPills: Zeigt Sonnenstand und hilft bei der Kompositionsplanung
- SunsetWx: Gibt eine Prognose, wie farbintensiv der Sonnenuntergang wird
- Clear Outside: Liefert präzise Wettervorhersagen speziell für Fotografen
Damit weißt du genau, wann sich der Aufbruch lohnt – und wann du lieber daheim bleibst.
Die richtige Ausrüstung zum Sonnenuntergang fotografieren
Die passende Ausrüstung hilft dir, aus einem stimmungsvollen Moment ein wirklich gelungenes Foto zu machen. Entscheidend ist weniger das Was, sondern das Wie gut du sie beherrschst.
- Kamera: Ob Spiegelreflex, spiegellose Systemkamera oder Kompaktkamera: jede Kamera kann beeindruckende Sonnenuntergänge einfangen. Wichtig ist, dass du weißt, wie du Belichtung, Fokus und Weißabgleich gezielt einsetzt. Du kannst auch einen Sonnenuntergang mit dem Handy fotografieren 🙂
- Objektiv: Die Wahl des richtigen Objektivs hängt von deiner gewünschten Bildkomposition ab: Wenn du nur die untergehende Sonne fotografieren willst, verwende ein Teleobjektiv (70–200mm). Wenn du auch die Umgebung auf dem Foto haben willst, geht nichts über ein Weitwinkelobjektiv.
- Stativ: Macht Sinn, wenn du mit längeren Belichtungszeiten arbeitest oder bewusst mit Bildkomposition spielen willst. Es sorgt für Schärfe und verhindert verwackelte Aufnahmen.
- Filter: Einen Sonnenuntergang mit Filter fotografieren ist kein Muss, aber hilfreich. Ein Polfilter verstärkt Farben, ein Grauverlaufsfilter (GND-Filter) hilft bei extremem Helligkeitsunterschied zwischen Himmel und Vordergrund. Mehr zum Thema Filter erfährst du in meinem Beitrag über das Fotografieren mit Filter.
- Fernauslöser: Verhindert Verwacklungen bei Langzeitbelichtungen. Die Selbstauslöser-Funktion bei Kamera oder Smartphone hilft ebenfalls.
- Ersatz-Akku und Powerbank: Nichts ist ärgerlicher als ein leerer Akku, also steck dir einen Ersatz-Akku für die Kamera ein und eine Powerbank, zum Aufladen deines Smartphones.
- Wetterfeste Kleidung: Hält auch an kühlen Abenden warm
- Mikrofasertuch: Zum Saubermachen des Objektivs.
Sonnenuntergang Kameraeinstellungen
Die richtigen Einstellungen sind entscheidend, um die Magie eines Sonnenuntergangs einzufangen. Hier erfährst du, wie du deine Kamera optimal für atemberaubende Aufnahmen konfigurierst:
- Aufnahmemodus: Die Wahl des richtigen Aufnahmemodus kann einen großen Unterschied in deinen Fotos machen. Je nach deiner Erfahrung und den Lichtverhältnissen gibt es zwei Hauptoptionen:
- Manueller Modus (M): Gibt dir volle Kontrolle über alle Einstellungen. Ideal für erfahrene Fotografen und wenn du Zeit zum Experimentieren hast.
- Zeitautomatik (A/AV): Ein guter Kompromiss zwischen Kontrolle und Komfort. Du wählst die Blende, die Kamera passt die Verschlusszeit an.
- Blende: Eine mittlere Blendenöffnung (f/8 bis f/12) ist ideal für die meisten Situationen.
- Verschlusszeit: Die Verschlusszeit variiert je nach Lichtsituation und gewünschtem Effekt,
- Für scharfe Aufnahmen aus der Hand: 1/125 bis 1/30 Sekunde
- Längere Belichtungszeiten: 1 Sekunde bis mehrere Minuten, um zum Beispiel den Effekt weicher Wolken oder seidiges Wasser zu erzielen. Ein Stativ ist hierfür zwingend erforderlich. Mehr zum Thema findest du im Beitrag über Langzeitbelichtung.
- ISO-Wert: Halte den ISO-Wert möglichst niedrig (100–400), um Bildrauschen zu minimieren.
- Weißabgleich: Dieser beeinflusst die Farbtemperatur deines Bildes. Ich nutze gerne die Einstellung “Wolken”, um das Foto wärmer darzustellen. Mit “Automatik” kannst du aber nichts falsch machen.
💡 Mein Tipp: Wenn deine Kamera eine Belichtungskorrektur-Funktion hat, mache dich damit vertraut. Sie kann bei den starken Kontrasten eines Sonnenuntergangs sehr nützlich sein. - Fokussierung: Nutze den manuellen Fokus für präzise Schärfe und fokussiere auf einen Punkt im vorderen Drittel des Bildes, um Vorder- und Hintergrund scharf zu halten.
💡 Smartphone-Tipp: Tippe auf den Bildschirm, um den Fokuspunkt zu setzen und die Belichtung anzupassen. - Bildformat: Die Wahl zwischen RAW und JPEG spaltet Viele. Ich fotografiere mit der Kamera immer im RAW-Format, weil die Fotos unkomprimiert bleiben, und so die Nachbearbeitung einfacher ist. Allerdings bieten viele Smartphone kein RAW-Format an. Das JPEG-Format ist platzsparend, bietet aber weniger Spielraum in der Nachbearbeitung
Buchempfehlung
In diesem Buch findest du 45 Schauplätze in ganz Deutschland, von denen du einen grandiosen Ausblick auf den Sonnenuntergang hast. Egal ob auf einem Berg, am See oder vor der Großstadt. Jeder dieser Schauplätze ist leicht zugänglich und enthält eine ausführliche Beschreibung. Lass dich für deine eigenen Sonnenuntergang-Fotos inspirieren. Du kannst das Buch bei Amazon kaufen. Mit jedem Kauf über diesen Affiliate-Link verdiene ich eine kleine Provision, die ich zur Unterstützung dieses Blogs verwende. Für dich entstehen dadurch keine Kosten 🙂
Komposition und Bildgestaltung
Die technisch perfekte Aufnahme ist nur die halbe Miete – erst durch eine durchdachte Komposition wird dein Sonnenuntergangsfoto wirklich eindrucksvoll. Hier erfährst du, wie du deine Bilder spannend gestaltest:
- Drittel-Regel: Stelle dir dein Bild als Raster aus 3×3 Feldern vor. Platziere wichtige Elemente wie Sonne, Horizont oder markante Objekte entlang der Linien oder an deren Schnittpunkten. Viele Kameras und Smartphones blenden dieses Raster im Display ein – nutze es für eine ausgewogene, aber dynamische Bildgestaltung.
- Vordergrund-Elemente: Integriere interessante Objekte im Vordergrund (zum Beispiel Felsen, Bäume, Personen oder Gräser), um dem Bild Tiefe zu verleihen. Sie führen den Blick und schaffen Räumlichkeit – lenken aber nicht vom Hauptmotiv ab.
- Silhouetten: Nutze den Kontrast zwischen dunklen Formen und hellem Himmel, um dramatische Silhouetten zu erzeugen. Klare Umrisse von Bäumen, Gebäuden oder Menschen wirken besonders stark. Belichte auf den Himmel. Mehr zum Thema findest du in meinem Beitrag über Gegenlichtaufnahmen.
- Reflexionen und Spiegelungen: Suche nach ruhigen Wasserflächen für perfekte Spiegelungen oder nutze leichte Wellen für abstrakte Reflexionen der Farben. Für weitergehende Informationen lese dir meinen Beitrag über Wasserspiegelungen.
- Kreative Perspektiven: Geh in die Knie oder leg dich sogar hin für eine ungewöhnliche Froschperspektive. Suche erhöhte Standpunkte für einen Überblick. Experimentiere mit extremen Weitwinkel- oder Teleaufnahmen.
- Negativer Raum: Lass bewusst Bereiche im Bild frei von Details. Ein großer, farbiger Himmel oder eine weite Wasserfläche können deine Fotos noch mehr Kraft verleihen. Die besten Bilder entstehen oft, wenn du deine Komfortzone verlässt und Neues ausprobierst.
14 Tipps für das perfekte Sonnenuntergang-Foto
Der richtige Kameramodus
Solange die Sonne noch am Himmel steht, ist der Zeitautomatik-Modus (A oder Av) eine gute Wahl. Sobald sie aber untergeht, solltest du auf manuell (M) umschalten. Warum? Nun, bei schwachem Licht wird der Belichtungsmesser manchmal etwas ungenau und liefert falsche Ergebnisse.
Horizont strategisch positionieren
Vermeide es, den Horizont in der Bildmitte zu platzieren, besser ist es ihn im unteren Drittel des Bildes anzuordnen. Ist der Himmel eher düster versuche es mit dem oberen Drittel. Diese Drittelregel ist übrigens ein echter Allrounder in der Fotografie.
Vordergrund als Blickfang
Konzentriere dich nicht nur auf die Sonne, sondern suche dir auch einen interessanten Vordergrund, um deinen Fotos mehr Tiefe zu verleihen. Das kann ein Stein sein, der aus dem Wasser herausragt, Äste von Bäumen, die die Sonne vielleicht einrahmen oder andere Gegenstände, die das Foto lebendig wirken lassen, aber nicht vom Sonnenuntergang ablenken. Denke immer an den Leitspruch: Vordergrund macht Bild gesund.
Leichte Unterbelichtung anwenden
Wenn du Ein Schlüssel zu beeindruckenden Sonnenuntergangsaufnahmen ist eine dezente Unterbelichtung. Dies verstärkt die Farbintensität und Konturen, was die Szene dramatischer erscheinen lässt. Nutze den manuellen Modus deiner Kamera und wähle eine kürzere Belichtungszeit, um diesen Effekt zu erzielen. Achte aber darauf, nicht zu sehr
Bleibe länger
Bleibe nach dem eigentlichen Sonnenuntergang noch eine Weile länger, denn oft zeigt sich etwa 10–20 Minuten später ein zweiter farbenprächtiger Himmel , der oft sogar spektakulärer ist als der erste.
Fokus richtig setzen
Konzentriere dich nicht ausschließlich auf Wolkenformationen. Ein guter Ansatz ist, den Fokus im unteren Bilddrittel zu setzen und bewusst Vordergrundelemente einzubeziehen. Für Schärfe im Vorder- und Hintergrund ist die richtige Anwendung der hyperfokalen Distanz entscheidend.
Histogramm als Orientierung
Bei wechselnden Lichtverhältnissen kann das LCD-Display täuschen. Verlasse dich stattdessen auf das Histogramm für eine akkurate Belichtungsbeurteilung. Bewahre alle Aufnahmen auf, bis du sie am Computer sichten kannst.
Objektiv reinigen
Vor dem Fotografieren solltest du sicherstellen, dass die Linse und der Sensor sauber sind. Hohe Blendenwerte machen Staubpartikel sichtbar, was du unbedingt vermeiden möchtest. Nutze unser Reinigungs-Tutorial, um alles richtig zu machen.
Nutze HDR
Dieser Tipp ist vor allem fürs Sonnenuntergang fotografieren mit Handy interessant. HDR steht für “High Dynamic Range” und ermöglicht es, Kontraste und Farben in Bildern erheblich zu steigern. Diese Technik kann auch beim Fotografieren von Sonnenuntergängen interessante Ergebnisse liefern. Mit unserem Artikel über HDR-Fotografie gelingt dir das sicher.
Spezielle Techniken
Nachdem du die Grundlagen beherrschst, ist es Zeit, deine Sonnenuntergangsfotos auf das nächste Level zu heben. Diese speziellen Techniken helfen dir dabei, wirklich einzigartige Aufnahmen zu kreieren.
Langzeitbelichtung
Lange Belichtungszeiten können Bewegung einfangen und deinen Sonnenuntergangsfotos eine traumhafte Qualität verleihen. Wolken werden zu sanften Streifen, Wasser wird seidig glatt.
Für diesen Effekt brauchst du ein Stativ und eventuell einen ND-Filter (Neutraldichtefilter). Stelle deine Kamera auf den Bulb-Modus oder wähle eine lange Verschlusszeit (mehrere Sekunden bis Minuten). Experimentiere mit verschiedenen Zeiten – jede Situation ist anders. Mehr über Filter kannst du in meinem Beitrag über Filterfotografie nachlesen
Smartphone-Tipp: Viele neuere Handys haben einen “Nachtmodus”, der ähnliche Effekte erzielt. Probiere es aus!
Sonnensterne erzeugen
Sonnensterne verleihen deinen Bildern einen magischen Touch. Um sie zu erzeugen, brauchst du eine kleine Blendenöffnung (hohe Blendenzahl wie f/16 oder f/22) und eine teilweise verdeckte Sonne.
Positioniere die Sonne so, dass sie gerade hinter einem Objekt (Baum, Gebäude, Horizont) hervorlugt. Der Stern entsteht durch Lichtbeugung an den Blendenlamellen. Je mehr Lamellen dein Objektiv hat, desto mehr Zacken wird dein Stern haben.
Bracketing (Fortgeschritten)
Bracketing ist eine Technik, bei der mehrere Aufnahmen desselben Motivs mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen gemacht werden. Ziel ist es, eine optimale Belichtung zu finden oder später in der Nachbearbeitung zu kombinieren. Es gibt verschiedene Arten von Bracketing:
- Belichtungsreihen: Aufnahme von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungszeiten
- Fokusreihen: Aufnahme von Bildern mit unterschiedlichen Fokuseinstellungen.
- Weißabgleich-Reihen: Aufnahme von Bildern mit unterschiedlichen Weißabgleicheinstellungen.
Zeitraffer-Video (Fortgeschritten)
Warum nur ein Bild, wenn du die ganze Schönheit des sich verändernden Lichts einfangen kannst? Mit einem Time-Lapse zeigst du, wie sich der Himmel während des Sonnenuntergangs wandelt. Stelle deine Kamera auf ein Stativ und nutze einen Intervalltimer (oft als integrierte Funktion verfügbar). Mache alle 5–10 Sekunden ein Bild über einen Zeitraum von 30–60 Minuten. In der Nachbearbeitung fügst du diese Bilder zu einem Video zusammen.
Mehr dazu findest im Artikel von Time-Lapse Tool.
Mehrfachbelichtung (Fortgeschritten)
Diese kreative Technik erlaubt es dir, mehrere Aufnahmen in einem Bild zu kombinieren. Du könntest zum Beispiel den Verlauf des Sonnenuntergangs in einer einzigen Aufnahme festhalten. Viele moderne Kameras bieten eine integrierte Mehrfachbelichtungsfunktion. Alternativ kannst du separate Aufnahmen machen und sie in der Bildbearbeitung zusammenfügen.
Denk daran: Bei all diesen Techniken gilt – Übung macht den Meister. Experimentiere, sei kreativ und hab keine Angst vor “Fehlschlägen”. Oft entstehen gerade dann die interessantesten Bilder, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Im nächsten Abschnitt zeige ich dir, wie du mit häufigen Herausforderungen bei der Sonnenuntergangsfotografie umgehst…
Sonnenuntergang Foto Ideen
Egal ob du in der Stadt lebst oder die Natur vor deiner Haustür hast, Sonnenuntergänge bieten überall faszinierende Fotomotive. Hier findest du Inspiration für verschiedene Umgebungen.
Sonnenuntergang in der Stadt
Urbane Sonnenuntergänge haben ihren ganz eigenen Charme. Nutze die Architektur zu deinem Vorteil: Hochhäuser, Brücken oder historische Gebäude können interessante Silhouetten oder Rahmen für die untergehende Sonne bilden. Spiegelungen in Fenstern oder auf nassen Straßen nach einem Regenschauer können magische Effekte erzeugen. Vergiss nicht, auch nach oben zu schauen – manchmal färben sich Wolken zwischen Hochhäusern in spektakulären Farben.
Sonnenuntergang am See
Das Meer ist oft ein Ort für Fotos vom Sonnenuntergang, und das ist sehr gut so. Wie Licht und Wasser spielen, gibt dir viele Chancen. Experimentiere mit längeren Belichtungszeiten, um das Wasser weich darzustellen. Suche nach einem interessanten Vordergrund wie Steine oder Boote, um dein Bild mehr Tiefe zu verliehen.
Sonnenuntergang in den Bergen
In den Bergen siehst du, wie das Hoch und Tief der Landschaft wirkt. Berge, die aus Wolken schauen, oder lange Schatten in den Tälern bringen tolle Bilder. Schau auf das Licht kurz vor und nach dem Sonnenuntergang, wenn sich die Berggipfel rot färben, während die Täler dunkel sind. Dieses “Alpenglühen” sorgt für spektakuläre Fotos.
Sonnenuntergang im Wald
Der Wald hat was ganz Besonderes. Hier will man das Licht, das durch die Bäume fällt, fangen. Du sollst nach Plätzen suchen, wo Licht frei ist oder am Rand des Waldes, wo die Sonne durch die Bäume scheint. Fotos gegen das Licht können echt stark sein und wirken fast wie aus einem Märchen. Denk auch an kleine Dinge – ein Blatt, das von der Sonne hell gemacht wird, kann sehr schön sein.
Fotorezepte zum Sonnenuntergang fotografieren
Nachfolgend zeige ich dir verschiedene Fotos mit den Kameraeinstellungen, damit du es gleich selbst ausprobieren kannst, Beachte dabei, dass ich alle Fotos mit Adobe Lightroom nachbearbeitet habe, um den Fotos die besondere Magie zu geben.
Aufgenommen Ende Januar mit dem Smartphone:
Blende: f/1,9
Belichtungszeit: 1/4000 Sekunden
ISO: 200
Aufgenommen Anfang Juli mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter:
Blende: f/9,0
Belichtungszeit: 1/500 Sekunden
ISO: 100
Aufgenommen Ende Februar mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter:
Blende: f/10
Belichtungszeit: 1/125 Sekunden
ISO: 100
Aufgenommen Anfang Januar mit dem Smartphone:
Blende: f/1,9
Belichtungszeit: 1/800 Sekunden
ISO: 50
Aufgenommen Mitte Februar mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter:
Blende: f/13
Belichtungszeit: 1/50 Sekunden
ISO: 100
Aufgenommen Anfang Dezember mit dem Smartphone:
Blende: f/1,9
Belichtungszeit: 1/500 Sekunden
ISO: 50
Aufgenommen Anfang Juli mit Canon EOS 2000D 18–55 Millimeter:
Blende: f/11,0
Belichtungszeit: 1 Sekunde
ISO: 100
Aufgenommen Mitte Oktober mit dem Smartphone:
Blende: f/1,9
Belichtungszeit: 1/4000 Sekunden
ISO: 50
Fazit
Egal ob mit Kamera oder mit Handy: Sonnenuntergang bieten eine einzigartige Gelegenheit, die Schönheit dieses Naturschauspiels festzuhalten. Wende die richtigen Techniken an, wie das Fotografieren im Gegenlicht, um so die Stimmung und Atmosphäre dieses besonderen Moments widerzuspiegeln. Hast Du schon einmal einen Sonnenuntergang fotografiert? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren.
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Häufig gestellte Fragen
Welche Kameraeinstellung verwende ich bei Sonnenuntergang?
Zum Sonnenuntergang fotografieren ist keine feste Kameraeinstellung vorgeschrieben, da sie von der Umgebung und dem Wetter abhängt. Als Ausgangspunkt kannst du jedoch den manuellen oder P‑Modus wählen, eine niedrige ISO (100 oder niedriger), eine Blende von f/12 — f/16 und eine Verschlusszeit von 1/30 Sekunden oder länger verwenden. Stelle den Weißabgleich (WB) auf “Bewölkt” oder “Schatten” für wärmere Farben.
Kann ich einen Sonnenuntergange mit dem Handy fotografieren?
Ja, du kannst auch atemberaubende einen Sonnenuntergang mit dem Handy fotografieren! Moderne Smartphones haben leistungsstarke Kameras, die in der Lage sind, beeindruckende Bilder zu erstellen.
Welchen ISO-Wert verwende ich für einen Sonnenuntergang?
Verwende einen niedrigen ISO-Wert, um Überbelichtungen zu vermeiden. Wenn die Sonne sinkt und weniger Licht vorhanden ist, kannst du die ISO auf 400 bis 800 erhöhen, um die Lichtreduzierung auszugleichen.
Welche Brennweite ist beim Sonnenuntergang fotografieren am Besten?
Für Landschaftsaufnahmen eignen sich Weitwinkelobjektive mit einer Brennweite zwischen 10 und 30 mm.
Welchen Filter verwende ich beim Sonnenuntergang fotografieren?
Für Sonnenuntergangsfotos brauchst du keinen Filter, Ein Grauverlaufsfilter (GND-Filter) kann hilfreich sein, da dieser den Helligkeitsunterschied zwischen Himmel und Vordergrund ausgleicht.
Welches Objektiv verwende ich beim Fotografieren von Sonnenuntergängen?
Das Objektiv spielt eine wichtige Rolle beim Fotografieren von Sonnenuntergängen. Ein Weitwinkelobjektiv eignet sich hervorragend, um die Weite des Horizonts und den Himmel in einem Bild festzuhalten und mehr vom Vordergrund einzubeziehen und so Tiefe ins Bild zu bringen. Im Zoom-Objektive gingen bieten die Möglichkeit die Sonne im Großformat festzuhalten, was eindrucksvolle Effekte erzeugt.
Welche Blende soll ich beim Fotografieren eines Sonnenuntergangs verwenden?
Die Blende beeinflusst die Schärfentiefe und die Lichtmenge:
Kleine Blendenöffnung (z. B. f/11 bis f/16): Ideal für Landschaftsaufnahmen, da sie eine große Schärfentiefe gewährleistet. Außerdem kannst du damit den “Sonnenstern”-Effekt erzeugen, bei dem die Sonne strahlenförmig abgebildet wird.
Größere Blendenöffnung (z. B. f/4 bis f/8): Eignet sich, wenn du den Vordergrund
Dies funktioniert besonders gut, wenn die Sonne teilweise durch ein Objekt verdeckt wird, wie etwa einen Baum oder einen Berg.
Welche Belichtungszeit ist ideal für das Fotografieren eines Sonnenuntergangs?
Die ideale Belichtungszeit hängt von der gewünschten Bildwirkung ab:
Kurze Belichtungszeiten (z. B. 1/250 Sekunde): Halten die Szene scharf und minimieren Bewegungsunschärfe, ideal bei starkem Wind oder für Aufnahmen ohne Stativ.
Längere Belichtungszeiten (z. B. 1–5 Sekunden): Sorgen für eine sanfte Darstellung von Bewegungen, etwa bei Wolken oder Wasser. Ein Stativ ist hier jedoch unerlässlich, um Verwacklungen zu vermeiden.
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Sonnenuntergänge haben ihre ganz eigene Magie und sind für mich immer ein ganz besonderes Highlight.
Lieber Roland,
Du hast unten einen Link zum Thema NDfilter — der Link (Atlantis) passt nicht zum Thema 🙂 Ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen. Dann will ich Danke sagen für deinen Blog.
LG Heike
Hallo Heike,
vielen Dank für den Hinweis. Den Link habe ich ausgetauscht, der führte mittlerweile tatsächlich zu einer inhaltsfremden Seite. Ich freue mich, das Dir der Blog gefällt und hoffe Du schaust regelmäßig vorbei. Wenn Du Themenwünsche hast, teile sie mir gerne mit 🙂
Schönen Gruß
Roland
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