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Welche Kameraeinstellungen sind optimal, um Sonnenuntergänge fotografieren?

Sonnenuntergang fotografieren
Lese­dau­er: 10 Minu­ten

Die Son­ne sinkt lang­sam am Hori­zont, und plötz­lich ver­wan­delt sich der Him­mel in ein atem­be­rau­ben­des Far­ben­spiel. Instink­tiv greifst du nach dei­nem Han­dy, um die­sen magi­schen Moment fest­zu­hal­ten. Doch oft ent­täuscht das Ergeb­nis, weil das Foto blass wirkt und die Magie des Augen­blicks nicht ein­fängt. Frus­triert fragst du dich, wie Ande­re es schaf­fen, solch beein­dru­cken­de Bil­der zu machen. Ob mit Spie­gel­re­flex­ka­me­ra oder Smart­phone, Son­nen­un­ter­gang foto­gra­fie­ren ist eine Kunst, die du mit etwas Übung genau­so gut meis­tern kannst, wie alle ande­ren. In die­sem Bei­trag zei­ge ich dir, wie du atem­be­rau­ben­de Auf­nah­men machst egal ob mit Kame­ra, oder ob du einen Son­nen­un­ter­gang mit dem Han­dy foto­gra­fie­ren willst.

Inhalts­ver­zeich­nis

Vorbereitung: Den perfekten Moment planen

Bevor du los­ziehst, lohnt sich ein genau­er Blick auf Ort, Zeit und Aus­rüs­tung. Denn gute Son­nen­un­ter­gangs­fo­tos ent­ste­hen sel­ten spon­tan, son­dern durch klu­ge Pla­nung.

  • Stand­ort­wahl und Recher­che: Recher­chie­re inter­es­san­te Orte in dei­ner Umge­bung bei Tages­licht. So fin­dest du gute Blick­win­kel und erkennst Hin­der­nis­se recht­zei­tig.. Apps wie Pho­to­Pills oder The Photographer’s Eph­eme­ris, hel­fen dir, den Son­nen­stand vor­ab zu bestim­men.
  • Wet­ter- und Licht­ver­hält­nis­se im Blick behal­ten: Ach­te auf die Wol­ken­la­ge: Ein paar Wol­ken kön­nen das Licht oft spek­ta­ku­lä­rer bre­chen als ein wol­ken­lo­ser Him­mel. Manch­mal ent­ste­hen zur Blau­en Stun­de span­nen­de Farb­spie­le. Blei­be also nach Son­nen­un­ter­gang noch etwas län­ger vor Ort.
  • Recht­zei­tig vor Ort sein: Pla­ne so, dass du min­des­tens 30 Minu­ten vor­her an dei­nem Spot bist. Du brauchst Zeit, um dein Set­up auf­zu­bau­en, Licht­ver­hält­nis­se ein­zu­schät­zen und Kom­po­si­tio­nen aus­zu­pro­bie­ren.

Nützliche Apps zur Planung

Die­se Tools hel­fen dir dabei, Zeit­punkt, Licht und Stim­mung bes­ser ein­zu­schät­zen:

  • Pho­to­Pills: Zeigt Son­nen­stand und hilft bei der Kom­po­si­ti­ons­pla­nung
  • Sun­set­Wx: Gibt eine Pro­gno­se, wie farb­in­ten­siv der Son­nen­un­ter­gang wird
  • Clear Out­side: Lie­fert prä­zi­se Wet­ter­vor­her­sa­gen spe­zi­ell für Foto­gra­fen

Damit weißt du genau, wann sich der Auf­bruch lohnt – und wann du lie­ber daheim bleibst.


Die richtige Ausrüstung zum Sonnenuntergang fotografieren

Die pas­sen­de Aus­rüs­tung hilft dir, aus einem stim­mungs­vol­len Moment ein wirk­lich gelun­ge­nes Foto zu machen. Ent­schei­dend ist weni­ger das Was, son­dern das Wie gut du sie beherrschst.

  • Kame­ra: Ob Spie­gel­re­flex, spie­gel­lo­se Sys­tem­ka­me­ra oder Kom­pakt­ka­me­ra: jede Kame­ra kann beein­dru­cken­de Son­nen­un­ter­gän­ge ein­fan­gen. Wich­tig ist, dass du weißt, wie du Belich­tung, Fokus und Weiß­ab­gleich gezielt ein­setzt. Du kannst auch einen Son­nen­un­ter­gang mit dem Han­dy foto­gra­fie­ren 🙂
  • Objek­tiv: Die Wahl des rich­ti­gen Objek­tivs hängt von dei­ner gewünsch­ten Bild­kom­po­si­ti­on ab: Wenn du nur die unter­ge­hen­de Son­ne foto­gra­fie­ren willst, ver­wen­de ein Tele­ob­jek­tiv (70–200mm). Wenn du auch die Umge­bung auf dem Foto haben willst, geht nichts über ein Weit­win­kel­ob­jek­tiv.
  • Sta­tiv: Macht Sinn, wenn du mit län­ge­ren Belich­tungs­zei­ten arbei­test oder bewusst mit Bild­kom­po­si­ti­on spie­len willst. Es sorgt für Schär­fe und ver­hin­dert ver­wa­ckel­te Auf­nah­men.
  • Fil­ter: Einen Son­nen­un­ter­gang mit Fil­ter foto­gra­fie­ren ist kein Muss, aber hilf­reich. Ein Pol­fil­ter ver­stärkt Far­ben, ein Grau­ver­laufs­fil­ter (GND-Fil­ter) hilft bei extre­mem Hel­lig­keits­un­ter­schied zwi­schen Him­mel und Vor­der­grund. Mehr zum The­ma Fil­ter erfährst du in mei­nem Bei­trag über das Foto­gra­fie­ren mit Fil­ter.
  • Fern­aus­lö­ser: Ver­hin­dert Ver­wack­lun­gen bei Lang­zeit­be­lich­tun­gen. Die Selbst­aus­lö­ser-Funk­ti­on bei Kame­ra oder Smart­phone hilft eben­falls.
  • Ersatz-Akku und Power­bank: Nichts ist ärger­li­cher als ein lee­rer Akku, also steck dir einen Ersatz-Akku für die Kame­ra ein und eine Power­bank, zum Auf­la­den dei­nes Smart­phones.
  • Wet­ter­fes­te Klei­dung: Hält auch an küh­len Aben­den warm
  • Mikro­fa­ser­tuch: Zum Sau­ber­ma­chen des Objek­tivs.

Sonnenuntergang Kameraeinstellungen

Die rich­ti­gen Ein­stel­lun­gen sind ent­schei­dend, um die Magie eines Son­nen­un­ter­gangs ein­zu­fan­gen. Hier erfährst du, wie du dei­ne Kame­ra opti­mal für atem­be­rau­ben­de Auf­nah­men kon­fi­gu­rierst:

  • Auf­nah­me­mo­dus: Die Wahl des rich­ti­gen Auf­nah­me­mo­dus kann einen gro­ßen Unter­schied in dei­nen Fotos machen. Je nach dei­ner Erfah­rung und den Licht­ver­hält­nis­sen gibt es zwei Haupt­op­tio­nen:
    • Manu­el­ler Modus (M): Gibt dir vol­le Kon­trol­le über alle Ein­stel­lun­gen. Ide­al für erfah­re­ne Foto­gra­fen und wenn du Zeit zum Expe­ri­men­tie­ren hast.
    • Zeit­au­to­ma­tik (A/AV): Ein guter Kom­pro­miss zwi­schen Kon­trol­le und Kom­fort. Du wählst die Blen­de, die Kame­ra passt die Ver­schluss­zeit an.
  • Blen­de: Eine mitt­le­re Blen­den­öff­nung (f/8 bis f/12) ist ide­al für die meis­ten Situa­tio­nen.
  • Ver­schluss­zeit: Die Ver­schluss­zeit vari­iert je nach Licht­si­tua­ti­on und gewünsch­tem Effekt,
    • Für schar­fe Auf­nah­men aus der Hand: 1/125 bis 1/30 Sekun­de
    • Län­ge­re Belich­tungs­zei­ten: 1 Sekun­de bis meh­re­re Minu­ten, um zum Bei­spiel den Effekt wei­cher Wol­ken oder sei­di­ges Was­ser zu erzie­len. Ein Sta­tiv ist hier­für zwin­gend erfor­der­lich. Mehr zum The­ma fin­dest du im Bei­trag über Lang­zeit­be­lich­tung.
  • ISO-Wert: Hal­te den ISO-Wert mög­lichst nied­rig (100–400), um Bild­rau­schen zu mini­mie­ren.
  • Weiß­ab­gleich: Die­ser beein­flusst die Farb­tem­pe­ra­tur dei­nes Bil­des. Ich nut­ze ger­ne die Ein­stel­lung “Wol­ken”, um das Foto wär­mer dar­zu­stel­len. Mit “Auto­ma­tik” kannst du aber nichts falsch machen.
    💡 Mein Tipp: Wenn dei­ne Kame­ra eine Belich­tungs­kor­rek­tur-Funk­ti­on hat, mache dich damit ver­traut. Sie kann bei den star­ken Kon­tras­ten eines Son­nen­un­ter­gangs sehr nütz­lich sein.
  • Fokus­sie­rung: Nut­ze den manu­el­len Fokus für prä­zi­se Schär­fe und fokus­sie­re auf einen Punkt im vor­de­ren Drit­tel des Bil­des, um Vor­der- und Hin­ter­grund scharf zu hal­ten.
    💡 Smart­phone-Tipp: Tip­pe auf den Bild­schirm, um den Fokus­punkt zu set­zen und die Belich­tung anzu­pas­sen.
  • Bild­for­mat: Die Wahl zwi­schen RAW und JPEG spal­tet Vie­le. Ich foto­gra­fie­re mit der Kame­ra immer im RAW-For­mat, weil die Fotos unkom­pri­miert blei­ben, und so die Nach­be­ar­bei­tung ein­fa­cher ist. Aller­dings bie­ten vie­le Smart­phone kein RAW-For­mat an. Das JPEG-For­mat ist platz­spa­rend, bie­tet aber weni­ger Spiel­raum in der Nach­be­ar­bei­tung

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Komposition und Bildgestaltung

Die tech­nisch per­fek­te Auf­nah­me ist nur die hal­be Mie­te – erst durch eine durch­dach­te Kom­po­si­ti­on wird dein Son­nen­un­ter­gangs­fo­to wirk­lich ein­drucks­voll. Hier erfährst du, wie du dei­ne Bil­der span­nend gestal­test:

  • Drit­tel-Regel: Stel­le dir dein Bild als Ras­ter aus 3×3 Fel­dern vor. Plat­zie­re wich­ti­ge Ele­men­te wie Son­ne, Hori­zont oder mar­kan­te Objek­te ent­lang der Lini­en oder an deren Schnitt­punk­ten. Vie­le Kame­ras und Smart­phones blen­den die­ses Ras­ter im Dis­play ein – nut­ze es für eine aus­ge­wo­ge­ne, aber dyna­mi­sche Bild­ge­stal­tung.
  • Vor­der­grund-Ele­men­te: Inte­grie­re inter­es­san­te Objek­te im Vor­der­grund (zum Bei­spiel Fel­sen, Bäu­me, Per­so­nen oder Grä­ser), um dem Bild Tie­fe zu ver­lei­hen. Sie füh­ren den Blick und schaf­fen Räum­lich­keit – len­ken aber nicht vom Haupt­mo­tiv ab.
  • Sil­hou­et­ten: Nut­ze den Kon­trast zwi­schen dunk­len For­men und hel­lem Him­mel, um dra­ma­ti­sche Sil­hou­et­ten zu erzeu­gen. Kla­re Umris­se von Bäu­men, Gebäu­den oder Men­schen wir­ken beson­ders stark. Belich­te auf den Him­mel. Mehr zum The­ma fin­dest du in mei­nem Bei­trag über Gegen­licht­auf­nah­men.
  • Refle­xio­nen und Spie­ge­lun­gen: Suche nach ruhi­gen Was­ser­flä­chen für per­fek­te Spie­ge­lun­gen oder nut­ze leich­te Wel­len für abs­trak­te Refle­xio­nen der Far­ben. Für wei­ter­ge­hen­de Infor­ma­tio­nen lese dir mei­nen Bei­trag über Was­ser­spie­ge­lun­gen.
  • Krea­ti­ve Per­spek­ti­ven: Geh in die Knie oder leg dich sogar hin für eine unge­wöhn­li­che Frosch­per­spek­ti­ve. Suche erhöh­te Stand­punk­te für einen Über­blick. Expe­ri­men­tie­re mit extre­men Weit­win­kel- oder Tele­auf­nah­men.
  • Nega­ti­ver Raum: Lass bewusst Berei­che im Bild frei von Details. Ein gro­ßer, far­bi­ger Him­mel oder eine wei­te Was­ser­flä­che kön­nen dei­ne Fotos noch mehr Kraft ver­lei­hen. Die bes­ten Bil­der ent­ste­hen oft, wenn du dei­ne Kom­fort­zo­ne ver­lässt und Neu­es aus­pro­bierst.

14 Tipps für das perfekte Sonnenuntergang-Foto

Der richtige Kameramodus

Solan­ge die Son­ne noch am Him­mel steht, ist der Zeit­au­to­ma­tik-Modus (A oder Av) eine gute Wahl. Sobald sie aber unter­geht, soll­test du auf manu­ell (M) umschal­ten. War­um? Nun, bei schwa­chem Licht wird der Belich­tungs­mes­ser manch­mal etwas unge­nau und lie­fert fal­sche Ergeb­nis­se.

Horizont strategisch positionieren

Ver­mei­de es, den Hori­zont in der Bild­mit­te zu plat­zie­ren, bes­ser ist es ihn im unte­ren Drit­tel des Bil­des anzu­ord­nen. Ist der Him­mel eher düs­ter ver­su­che es mit dem obe­ren Drit­tel. Die­se Drit­tel­re­gel ist übri­gens ein ech­ter All­roun­der in der Foto­gra­fie.

Vordergrund als Blickfang

Kon­zen­trie­re dich nicht nur auf die Son­ne, son­dern suche dir auch einen inter­es­san­ten Vor­der­grund, um dei­nen Fotos mehr Tie­fe zu ver­lei­hen. Das kann ein Stein sein, der aus dem Was­ser her­aus­ragt, Äste von Bäu­men, die die Son­ne viel­leicht ein­rah­men oder ande­re Gegen­stän­de, die das Foto leben­dig wir­ken las­sen, aber nicht vom Son­nen­un­ter­gang ablen­ken. Den­ke immer an den Leit­spruch: Vor­der­grund macht Bild gesund.

Leichte Unterbelichtung anwenden

Wenn du Ein Schlüs­sel zu beein­dru­cken­den Son­nen­un­ter­gangs­auf­nah­men ist eine dezen­te Unter­be­lich­tung. Dies ver­stärkt die Farb­in­ten­si­tät und Kon­tu­ren, was die Sze­ne dra­ma­ti­scher erschei­nen lässt. Nut­ze den manu­el­len Modus dei­ner Kame­ra und wäh­le eine kür­ze­re Belich­tungs­zeit, um die­sen Effekt zu erzie­len. Ach­te aber dar­auf, nicht zu sehr

Bleibe länger

Blei­be nach dem eigent­li­chen Son­nen­un­ter­gang noch eine Wei­le län­ger, denn oft zeigt sich etwa 10–20 Minu­ten spä­ter ein zwei­ter far­ben­präch­ti­ger Him­mel , der oft sogar spek­ta­ku­lä­rer ist als der ers­te.

Fokus richtig setzen

Kon­zen­trie­re dich nicht aus­schließ­lich auf Wol­ken­for­ma­tio­nen. Ein guter Ansatz ist, den Fokus im unte­ren Bild­drit­tel zu set­zen und bewusst Vor­der­grund­ele­men­te ein­zu­be­zie­hen. Für Schär­fe im Vor­der- und Hin­ter­grund ist die rich­ti­ge Anwen­dung der hyper­fo­ka­len Distanz ent­schei­dend.

Histogramm als Orientierung

Bei wech­seln­den Licht­ver­hält­nis­sen kann das LCD-Dis­play täu­schen. Ver­las­se dich statt­des­sen auf das His­to­gramm für eine akku­ra­te Belich­tungs­be­ur­tei­lung. Bewah­re alle Auf­nah­men auf, bis du sie am Com­pu­ter sich­ten kannst.

Objektiv reinigen

Vor dem Foto­gra­fie­ren soll­test du sicher­stel­len, dass die Lin­se und der Sen­sor sau­ber sind. Hohe Blen­den­wer­te machen Staub­par­ti­kel sicht­bar, was du unbe­dingt ver­mei­den möch­test. Nut­ze unser Rei­ni­gungs-Tuto­ri­al, um alles rich­tig zu machen.

Nutze HDR

Die­ser Tipp ist vor allem fürs Son­nen­un­ter­gang foto­gra­fie­ren mit Han­dy inter­es­sant. HDR steht für “High Dyna­mic Ran­ge” und ermög­licht es, Kon­tras­te und Far­ben in Bil­dern erheb­lich zu stei­gern. Die­se Tech­nik kann auch beim Foto­gra­fie­ren von Son­nen­un­ter­gän­gen inter­es­san­te Ergeb­nis­se lie­fern. Mit unse­rem Arti­kel über HDR-Foto­gra­fie gelingt dir das sicher.

Spezielle Techniken

Nach­dem du die Grund­la­gen beherrschst, ist es Zeit, dei­ne Son­nen­un­ter­gangs­fo­tos auf das nächs­te Level zu heben. Die­se spe­zi­el­len Tech­ni­ken hel­fen dir dabei, wirk­lich ein­zig­ar­ti­ge Auf­nah­men zu kre­ieren.

Langzeitbelichtung

Lan­ge Belich­tungs­zei­ten kön­nen Bewe­gung ein­fan­gen und dei­nen Son­nen­un­ter­gangs­fo­tos eine traum­haf­te Qua­li­tät ver­lei­hen. Wol­ken wer­den zu sanf­ten Strei­fen, Was­ser wird sei­dig glatt.

Für die­sen Effekt brauchst du ein Sta­tiv und even­tu­ell einen ND-Fil­ter (Neu­tral­dich­te­fil­ter). Stel­le dei­ne Kame­ra auf den Bulb-Modus oder wäh­le eine lan­ge Ver­schluss­zeit (meh­re­re Sekun­den bis Minu­ten). Expe­ri­men­tie­re mit ver­schie­de­nen Zei­ten – jede Situa­ti­on ist anders. Mehr über Fil­ter kannst du in mei­nem Bei­trag über Fil­ter­fo­to­gra­fie nach­le­sen

Smart­phone-Tipp: Vie­le neue­re Han­dys haben einen “Nacht­mo­dus”, der ähn­li­che Effek­te erzielt. Pro­bie­re es aus!

Sonnensterne erzeugen

Son­nen­ster­ne ver­lei­hen dei­nen Bil­dern einen magi­schen Touch. Um sie zu erzeu­gen, brauchst du eine klei­ne Blen­den­öff­nung (hohe Blen­den­zahl wie f/16 oder f/22) und eine teil­wei­se ver­deck­te Son­ne.

Posi­tio­nie­re die Son­ne so, dass sie gera­de hin­ter einem Objekt (Baum, Gebäu­de, Hori­zont) her­vor­lugt. Der Stern ent­steht durch Licht­beu­gung an den Blen­den­la­mel­len. Je mehr Lamel­len dein Objek­tiv hat, des­to mehr Zacken wird dein Stern haben.

Bracketing (Fortgeschritten)

Bra­cke­ting ist eine Tech­nik, bei der meh­re­re Auf­nah­men des­sel­ben Motivs mit unter­schied­li­chen Belich­tungs­ein­stel­lun­gen gemacht wer­den. Ziel ist es, eine opti­ma­le Belich­tung zu fin­den oder spä­ter in der Nach­be­ar­bei­tung zu kom­bi­nie­ren. Es gibt ver­schie­de­ne Arten von Bra­cke­ting:

  • Belich­tungs­rei­hen: Auf­nah­me von Bil­dern mit unter­schied­li­chen Belich­tungs­zei­ten
  • Fokus­rei­hen: Auf­nah­me von Bil­dern mit unter­schied­li­chen Fokus­ein­stel­lun­gen.
  • Weiß­ab­gleich-Rei­hen: Auf­nah­me von Bil­dern mit unter­schied­li­chen Weiß­ab­gleich­ein­stel­lun­gen.

Zeitraffer-Video (Fortgeschritten)

War­um nur ein Bild, wenn du die gan­ze Schön­heit des sich ver­än­dern­den Lichts ein­fan­gen kannst? Mit einem Time-Lap­se zeigst du, wie sich der Him­mel wäh­rend des Son­nen­un­ter­gangs wan­delt. Stel­le dei­ne Kame­ra auf ein Sta­tiv und nut­ze einen Inter­vall­timer (oft als inte­grier­te Funk­ti­on ver­füg­bar). Mache alle 5–10 Sekun­den ein Bild über einen Zeit­raum von 30–60 Minu­ten. In der Nach­be­ar­bei­tung fügst du die­se Bil­der zu einem Video zusam­men.

Mehr dazu fin­dest im Arti­kel von Time-Lap­se Tool.

Mehrfachbelichtung (Fortgeschritten)

Die­se krea­ti­ve Tech­nik erlaubt es dir, meh­re­re Auf­nah­men in einem Bild zu kom­bi­nie­ren. Du könn­test zum Bei­spiel den Ver­lauf des Son­nen­un­ter­gangs in einer ein­zi­gen Auf­nah­me fest­hal­ten. Vie­le moder­ne Kame­ras bie­ten eine inte­grier­te Mehr­fach­be­lich­tungs­funk­ti­on. Alter­na­tiv kannst du sepa­ra­te Auf­nah­men machen und sie in der Bild­be­ar­bei­tung zusam­men­fü­gen.

Denk dar­an: Bei all die­sen Tech­ni­ken gilt – Übung macht den Meis­ter. Expe­ri­men­tie­re, sei krea­tiv und hab kei­ne Angst vor “Fehl­schlä­gen”. Oft ent­ste­hen gera­de dann die inter­es­san­tes­ten Bil­der, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Im nächs­ten Abschnitt zei­ge ich dir, wie du mit häu­fi­gen Her­aus­for­de­run­gen bei der Son­nen­un­ter­gangs­fo­to­gra­fie umgehst…

Sonnenuntergang Foto Ideen

Egal ob du in der Stadt lebst oder die Natur vor dei­ner Haus­tür hast, Son­nen­un­ter­gän­ge bie­ten über­all fas­zi­nie­ren­de Foto­mo­ti­ve. Hier fin­dest du Inspi­ra­ti­on für ver­schie­de­ne Umge­bun­gen.

Sonnenuntergang in der Stadt

Urba­ne Son­nen­un­ter­gän­ge haben ihren ganz eige­nen Charme. Nut­ze die Archi­tek­tur zu dei­nem Vor­teil: Hoch­häu­ser, Brü­cken oder his­to­ri­sche Gebäu­de kön­nen inter­es­san­te Sil­hou­et­ten oder Rah­men für die unter­ge­hen­de Son­ne bil­den. Spie­ge­lun­gen in Fens­tern oder auf nas­sen Stra­ßen nach einem Regen­schau­er kön­nen magi­sche Effek­te erzeu­gen. Ver­giss nicht, auch nach oben zu schau­en – manch­mal fär­ben sich Wol­ken zwi­schen Hoch­häu­sern in spek­ta­ku­lä­ren Far­ben.

Sonnenuntergang am See

Führende Linien als Element der Bildkomposition in der Naturfotografie
Son­nen­un­ter­gang am Chiem­see

Das Meer ist oft ein Ort für Fotos vom Son­nen­un­ter­gang, und das ist sehr gut so. Wie Licht und Was­ser spie­len, gibt dir vie­le Chan­cen. Expe­ri­men­tie­re mit län­ge­ren Belich­tungs­zei­ten, um das Was­ser weich dar­zu­stel­len. Suche nach einem inter­es­san­ten Vor­der­grund wie Stei­ne oder Boo­te, um dein Bild mehr Tie­fe zu ver­lie­hen.

Hin­weis:
Sil­hou­et­ten von Pföan­zen oder Tie­ren ver­lei­hen dei­nem Foto eine emo­tio­na­le Kom­po­nen­te.

Sonnenuntergang in den Bergen

In den Ber­gen siehst du, wie das Hoch und Tief der Land­schaft wirkt. Ber­ge, die aus Wol­ken schau­en, oder lan­ge Schat­ten in den Tälern brin­gen tol­le Bil­der. Schau auf das Licht kurz vor und nach dem Son­nen­un­ter­gang, wenn sich die Berg­gip­fel rot fär­ben, wäh­rend die Täler dun­kel sind. Die­ses “Alpen­glü­hen” sorgt für spek­ta­ku­lä­re Fotos.

Sonnenuntergang im Wald

Der Wald hat was ganz Beson­de­res. Hier will man das Licht, das durch die Bäu­me fällt, fan­gen. Du sollst nach Plät­zen suchen, wo Licht frei ist oder am Rand des Wal­des, wo die Son­ne durch die Bäu­me scheint. Fotos gegen das Licht kön­nen echt stark sein und wir­ken fast wie aus einem Mär­chen. Denk auch an klei­ne Din­ge – ein Blatt, das von der Son­ne hell gemacht wird, kann sehr schön sein.

Fotorezepte zum Sonnenuntergang fotografieren

Nach­fol­gend zei­ge ich dir ver­schie­de­ne Fotos mit den Kame­ra­ein­stel­lun­gen, damit du es gleich selbst aus­pro­bie­ren kannst, Beach­te dabei, dass ich alle Fotos mit Ado­be Ligh­t­room nach­be­ar­bei­tet habe, um den Fotos die beson­de­re Magie zu geben.

Sonnenuntergang fotografieren: Filter
Son­nen­un­ter­gang am See

Auf­ge­nom­men Ende Janu­ar mit dem Smart­phone:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/4000 Sekun­den
ISO: 200

Spiegelungen fotografieren
Spie­ge­lun­gen bei ruhi­gem Was­ser foto­gra­fie­ren

Auf­ge­nom­men Anfang Juli mit Canon EOS 2000D 18–55 Mil­li­me­ter:
Blen­de: f/9,0
Belich­tungs­zeit: 1/500 Sekun­den
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Ende Febru­ar mit Canon EOS 2000D 18–55 Mil­li­me­ter:
Blen­de: f/10
Belich­tungs­zeit: 1/125 Sekun­den
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Anfang Janu­ar mit dem Smart­phone:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/800 Sekun­den
ISO: 50

Auf­ge­nom­men Mit­te Febru­ar mit Canon EOS 2000D 18–55 Mil­li­me­ter:
Blen­de: f/13
Belich­tungs­zeit: 1/50 Sekun­den
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Anfang Dezem­ber mit dem Smart­phone:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/500 Sekun­den
ISO: 50

Auf­ge­nom­men Anfang Juli mit Canon EOS 2000D 18–55 Mil­li­me­ter:
Blen­de: f/11,0
Belich­tungs­zeit: 1 Sekun­de
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Mit­te Okto­ber mit dem Smart­phone:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/4000 Sekun­den
ISO: 50

Fazit

Egal ob mit Kame­ra oder mit Han­dy: Son­nen­un­ter­gang bie­ten eine ein­zig­ar­ti­ge Gele­gen­heit, die Schön­heit die­ses Natur­schau­spiels fest­zu­hal­ten. Wen­de die rich­ti­gen Tech­ni­ken an, wie das Foto­gra­fie­ren im Gegen­licht, um so die Stim­mung und Atmo­sphä­re die­ses beson­de­ren Moments wider­zu­spie­geln. Hast Du schon ein­mal einen Son­nen­un­ter­gang foto­gra­fiert? Tei­le dei­ne Erfah­run­gen in den Kom­men­ta­ren.

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Häufig gestellte Fragen

Welche Kameraeinstellung verwende ich bei Sonnenuntergang?

Zum Son­nen­un­ter­gang foto­gra­fie­ren ist kei­ne fes­te Kame­ra­ein­stel­lung vor­ge­schrie­ben, da sie von der Umge­bung und dem Wet­ter abhängt. Als Aus­gangs­punkt kannst du jedoch den manu­el­len oder P‑Modus wäh­len, eine nied­ri­ge ISO (100 oder nied­ri­ger), eine Blen­de von f/12 — f/16 und eine Ver­schluss­zeit von 1/30 Sekun­den oder län­ger ver­wen­den. Stel­le den Weiß­ab­gleich (WB) auf “Bewölkt” oder “Schat­ten” für wär­me­re Far­ben.

Kann ich einen Sonnenuntergange mit dem Handy fotografieren?

Ja, du kannst auch atem­be­rau­ben­de einen Son­nen­un­ter­gang mit dem Han­dy foto­gra­fie­ren! Moder­ne Smart­phones haben leis­tungs­star­ke Kame­ras, die in der Lage sind, beein­dru­cken­de Bil­der zu erstel­len.

Welchen ISO-Wert verwende ich für einen Sonnenuntergang?

Ver­wen­de einen nied­ri­gen ISO-Wert, um Über­be­lich­tun­gen zu ver­mei­den. Wenn die Son­ne sinkt und weni­ger Licht vor­han­den ist, kannst du die ISO auf 400 bis 800 erhö­hen, um die Licht­re­du­zie­rung aus­zu­glei­chen.

Welche Brennweite ist beim Sonnenuntergang fotografieren am Besten?

Für Land­schafts­auf­nah­men eig­nen sich Weit­win­kel­ob­jek­ti­ve mit einer Brenn­wei­te zwi­schen 10 und 30 mm.

Welchen Filter verwende ich beim Sonnenuntergang fotografieren?

Für Son­nen­un­ter­gangs­fo­tos brauchst du kei­nen Fil­ter, Ein Grau­ver­laufs­fil­ter (GND-Fil­ter) kann hilf­reich sein, da die­ser den Hel­lig­keits­un­ter­schied zwi­schen Him­mel und Vor­der­grund aus­gleicht.

Welches Objektiv verwende ich beim Fotografieren von Sonnenuntergängen?

Das Objek­tiv spielt eine wich­ti­ge Rol­le beim Foto­gra­fie­ren von Son­nen­un­ter­gän­gen. Ein Weit­win­kel­ob­jek­tiv eig­net sich her­vor­ra­gend, um die Wei­te des Hori­zonts und den Him­mel in einem Bild fest­zu­hal­ten und mehr vom Vor­der­grund ein­zu­be­zie­hen und so Tie­fe ins Bild zu brin­gen. Im Zoom-Objek­ti­ve gin­gen bie­ten die Mög­lich­keit die Son­ne im Groß­for­mat fest­zu­hal­ten, was ein­drucks­vol­le Effek­te erzeugt.

Welche Blende soll ich beim Fotografieren eines Sonnenuntergangs verwenden?

Die Blen­de beein­flusst die Schär­fen­tie­fe und die Licht­men­ge:
Klei­ne Blen­den­öff­nung (z. B. f/11 bis f/16): Ide­al für Land­schafts­auf­nah­men, da sie eine gro­ße Schär­fen­tie­fe gewähr­leis­tet. Außer­dem kannst du damit den “Sonnenstern”-Effekt erzeu­gen, bei dem die Son­ne strah­len­för­mig abge­bil­det wird.
Grö­ße­re Blen­den­öff­nung (z. B. f/4 bis f/8): Eig­net sich, wenn du den Vor­der­grund
Dies funk­tio­niert beson­ders gut, wenn die Son­ne teil­wei­se durch ein Objekt ver­deckt wird, wie etwa einen Baum oder einen Berg.

Welche Belichtungszeit ist ideal für das Fotografieren eines Sonnenuntergangs?

Die idea­le Belich­tungs­zeit hängt von der gewünsch­ten Bild­wir­kung ab:
Kur­ze Belich­tungs­zei­ten (z. B. 1/250 Sekun­de): Hal­ten die Sze­ne scharf und mini­mie­ren Bewe­gungs­un­schär­fe, ide­al bei star­kem Wind oder für Auf­nah­men ohne Sta­tiv.
Län­ge­re Belich­tungs­zei­ten (z. B. 1–5 Sekun­den): Sor­gen für eine sanf­te Dar­stel­lung von Bewe­gun­gen, etwa bei Wol­ken oder Was­ser. Ein Sta­tiv ist hier jedoch uner­läss­lich, um Ver­wack­lun­gen zu ver­mei­den.

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9 Kommentare

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  3. Heike

    Lie­ber Roland,

    Du hast unten einen Link zum The­ma NDfil­ter — der Link (Atlan­tis) passt nicht zum The­ma 🙂 Ich woll­te dich nur dar­auf auf­merk­sam machen. Dann will ich Dan­ke sagen für dei­nen Blog.

    LG Hei­ke

    • roland

      Hal­lo Hei­ke,

      vie­len Dank für den Hin­weis. Den Link habe ich aus­ge­tauscht, der führ­te mitt­ler­wei­le tat­säch­lich zu einer inhalts­frem­den Sei­te. Ich freue mich, das Dir der Blog gefällt und hof­fe Du schaust regel­mä­ßig vor­bei. Wenn Du The­men­wün­sche hast, tei­le sie mir ger­ne mit 🙂

      Schö­nen Gruß
      Roland

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