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Sonnenuntergänge fotografieren mit Farben und Emotionen und Leidenschaft

Sonnenuntergang fotografieren
Lese­dau­er: 9 Minu­ten

Ein Son­nen­un­ter­gang ist ein magi­sches Schau­spiel, das du auf ganz unter­schied­li­che Arten und Wei­sen fest­hal­ten kannst. Du brauchst dazu kei­ne teu­re Kame­ra, denn du kannst auch einen Son­nen­un­ter­gang mit dem Han­dy foto­gra­fie­ren. In die­sem Bei­trag ver­ra­te ich dir hilf­rei­che Tipps zum Son­nen­un­ter­gang foto­gra­fie­ren, zei­ge ich dir die pas­sen­den Sonn­un­ter­gang Kame­ra­ein­stel­lun­gen und ver­ra­te dir Son­nen­un­ter­gang Foto Ideen und Foto­re­zep­te.

Inhalts­ver­zeich­nis

Wie fotografiere ich einen Sonnenuntergang? 7 praktische Tipps für Sonnenuntergang Fotografie

Son­nen­un­ter­gän­ge bie­ten eine beson­ders reiz­vol­le Licht­stim­mung, die jedes Bild ein­zig­ar­tig macht. Damit du die­se beson­de­ren Momen­te opti­mal fest­hal­ten kannst, ist es wich­tig, nicht nur den rich­ti­gen Zeit­punkt und Ort zu wäh­len, son­dern auch dei­ne Tech­nik und Aus­rüs­tung bewusst ein­zu­set­zen. Die fol­gen­den Tipps für Son­nen­un­ter­gang Foto­gra­fie beglei­ten dich dabei pra­xis­nah und geben dir Ori­en­tie­rung für die Umset­zung, egal ob mit Kame­ra oder Han­dy.

Kontrolle heißt Freiheit: Wähle den passenden Kameramodus

Solan­ge die Son­ne noch über dem Hori­zont steht, funk­tio­niert die Zeit­au­to­ma­tik (A oder Av) meist zuver­läs­sig. Sobald das Licht schwä­cher wird, emp­feh­le ich dir den Umstieg auf den manu­el­len Modus. Dadurch bestimmst du selbst, wie hell oder dun­kel dein Foto wer­den soll und wie viel Tie­fe du im Bild fest­hältst. Gera­de bei Son­nen­un­ter­gän­gen ist das Zusam­men­spiel aus Belich­tung, ISO und Blen­de ent­schei­dend für Stim­mung und Far­ben. Die rich­ti­gen Son­nen­un­ter­gang Kame­ra­ein­stel­lun­gen sind dein Schlüs­sel zu aus­drucks­star­ken Bil­dern.

Komponiere bewusst: Vordergrund, Linien, Silhouetten

Der Son­nen­un­ter­gang ist nicht nur das Licht­spiel am Him­mel, son­dern lebt vom Gan­zen. Posi­tio­nie­re den Hori­zont gezielt, je nach­dem, ob der Him­mel oder der Vor­der­grund das Bild tra­gen soll. Spie­le mit der Drit­tel­re­gel und suche nach Lini­en, Wegen oder Sil­hou­et­ten, die ins Bild füh­ren. Ein allein­ste­hen­der Baum, ein Steg am Wei­her oder Schilf­grä­ser schaf­fen visu­el­le Tie­fe und geben dem Bild fes­ten Halt. Für noch aus­drucks­stär­ke­re Moti­ve kannst du Sil­hou­et­ten bewusst nut­zen: Rich­te die Belich­tung auf den Him­mel, sodass Vor­der­grund­ob­jek­te dun­kel wer­den und kla­re Kon­tu­ren zei­gen.

Unterbelichte leicht für satte Farben

Dei­ne Kame­ra, egal ob Smart­phone oder Sys­tem­ka­me­ra, neigt bei Son­nen­un­ter­gän­gen schnell zu hel­ler Belich­tung. Eine geziel­te Unter­be­lich­tung, unge­fähr eine Drit­tel- bis hal­be Stu­fe, sorgt für kräf­ti­ge­re Far­ben und schützt hel­le Bild­stel­len vor Aus­fres­sen. Prü­fe die Wir­kung am bes­ten direkt am Dis­play oder per His­to­gramm. Dunk­le Farb­tö­ne ver­mit­teln nicht nur Tie­fe, son­dern unter­strei­chen auch die Stim­mung des Augen­blicks. Für beson­de­re Bild­ideen kannst du meh­re­re Belich­tun­gen der­sel­ben Sze­ne­rie auf­neh­men (Belich­tungs­rei­hen), dazu spä­ter mehr.

Bleib geduldig: Die schönsten Farben kommen oft später

Vie­le legen die Kame­ra weg, sobald die Son­ne hin­ter dem Hori­zont ver­schwin­det. Doch gera­de in den zehn bis zwan­zig Minu­ten nach Son­nen­un­ter­gang ver­än­dert sich die Licht­stim­mung oft dra­ma­tisch. Der Him­mel leuch­tet plötz­lich in Vio­lett- und Oran­ge­tö­nen, Wol­ken zeich­nen neue Mus­ter. Bleib vor Ort, beob­ach­te, wie das Licht wan­dert, und pro­bie­re ver­schie­de­ne Blick­win­kel aus.

Arbeite mit Stativ und Hilfsmitteln für mehr Präzision

Ein Sta­tiv ist beson­ders wert­voll bei län­ge­ren Belich­tungs­zei­ten oder wenn du Belich­tungs­rei­hen ein­setzt, zum Bei­spiel für HDR-Auf­nah­men. So gelingt dir ein per­fek­ter Bild­aus­schnitt, und du kannst Seri­en ohne Ver­wack­lun­gen auf­neh­men. Auch ein Fern­aus­lö­ser oder der Selbst­aus­lö­ser am Han­dy ver­hin­dert Ver­wa­ckeln beim Aus­lö­sen. Ein GND-Fil­ter (Grau­ver­laufs­fil­ter) hilft dir, den hel­len Him­mel und den dunk­le­ren Vor­der­grund aus­zu­glei­chen. Alter­na­tiv funk­tio­nie­ren auch meh­re­re Belich­tun­gen, die du spä­ter per Soft­ware ver­bin­dest.

Sonnenuntergang Kameraeinstellungen im Griff: ISO, Blende, Weißabgleich, Fokus

  • ISO: Wäh­le so nied­rig wie mög­lich (oft ISO 100–200), um das Bild­rau­schen gering zu hal­ten. Mit Sta­tiv kannst du län­ge­re Belich­tungs­zei­ten nut­zen, ohne die Emp­find­lich­keit zu erhö­hen.
  • Blen­de: Für mög­lichst gro­ße Schär­fen­tie­fe nimm eine mitt­le­re bis geschlos­se­ne Blen­de (zum Bei­spiel f/8 bis f/16). Dadurch blei­ben Him­mel, Vor­der­grund und Hin­ter­grund scharf.
  • Weiß­ab­gleich: Lass dir die war­men Farb­tö­ne nicht vom Auto­ma­tik­mo­dus neh­men! Stel­le den Weiß­ab­gleich gezielt auf “Bewölkt” (cir­ca 6000 Kel­vin) oder “Schat­ten” (unge­fähr 7500 Kel­vin) ein. So ver­stärkst du die gol­de­nen Far­ben der Däm­me­rung. Beim Smart­phone gilt: Wenn mög­lich, pas­se den Farb­ton manu­ell an.
  • Fokus: Bei Gegen­licht kann der Auto­fo­kus dei­ner Kame­ra Pro­ble­me machen. Fokus­sie­re dann manu­ell oder wäh­le ein deut­lich sicht­ba­res Ele­ment im Vor­der­grund, um sicher­zu­ge­hen. Bei Land­schaf­ten ohne Vor­der­grund kon­trol­lie­re die Schär­fe im Live-View.

Sonnenuntergang fotografieren im RAW-Format und nutze Nachbearbeitung gezielt

RAW-Auf­nah­men sichern dir mehr Gestal­tungs­spiel­raum: Du kannst in der Bild­be­ar­bei­tung Far­ben, Kon­tras­te und Belich­tung fein­ab­stim­men und Rau­schen mini­mie­ren – ohne Qua­li­täts­ver­lus­te. Set­ze Nach­be­ar­bei­tung gezielt ein, um das Bild an den eige­nen Ein­druck und die emo­tio­na­le Wir­kung anzu­pas­sen. Schon klei­ne Kor­rek­tu­ren (Lich­ter abdun­keln, Sät­ti­gung anpas­sen, Sen­sor­fle­cken retu­schie­ren) machen oft einen gro­ßen Unter­schied.

Sonnenuntergang mit Filter fotografieren: Mehr Spielraum für deine Bilder, auch mit HDR

Wenn du bei Son­nen­un­ter­gän­gen foto­gra­fierst, bist du oft mit star­kem Hel­lig­keits­kon­trast zwi­schen Him­mel und Land­schaft kon­fron­tiert. Klas­si­sche Kame­ra­sen­so­ren kom­men hier an ihre Gren­zen: ent­we­der wird der Him­mel zu hell oder der Vor­der­grund zu dun­kel. Genau hier kön­nen Fil­ter und Belich­tungs­rei­hen wert­vol­le Hilfs­mit­tel sein, um die­se Her­aus­for­de­rung zu meis­tern und das natür­li­che Licht so ein­zu­fan­gen, wie du es mit dem Auge siehst.

Filter gezielt einsetzen

Son­nen­un­ter­gang mit Fil­ter foto­gra­fie­ren bie­tet dir tol­le Mög­lich­kei­ten. Ein Grau­ver­laufs­fil­ter (GND) hilft dir, hel­le Him­mel und dunk­le­re Land­schaf­ten aus­ge­wo­gen zu belich­ten. Beson­ders bei direk­tem Gegen­licht kannst du damit ver­mei­den, dass der Him­mel aus­frisst oder der Vor­der­grund zu dun­kel wird. Für Ein­stei­ger reicht ein ein­fa­cher Schraub­fil­ter. Alter­na­tiv: Belich­tungs­rei­hen oder spä­te­res Auf­hel­len per Soft­ware.

Belichtungsreihen: Wenn ein Bild nicht reicht

Bei extre­mem Hel­lig­keits­un­ter­schied zwi­schen Him­mel und Vor­der­grund hilft eine Belich­tungs­rei­he. Du nimmst meh­re­re Bil­der mit unter­schied­li­cher Belich­tung auf und setzt sie spä­ter zu einem aus­ge­gli­che­nen Bild (HDR) zusam­men. Das funk­tio­niert wenn du ein Sta­tiv ver­wen­dest und eine mög­lichst ruhi­ge Sze­ne foto­gra­fierst.

💡 Mein Pra­xis­tipp: Wenn du krea­tiv arbei­ten willst, expe­ri­men­tie­re mit klei­nen Blen­den­wer­ten (f/11–f/16). Damit kannst du soge­nann­te Son­nen­ster­ne erzeu­gen, wie Licht­strah­len, die sich rund um die Son­ne bil­den, wenn sie teil­wei­se ver­deckt ist.

Die Goldene Stunde und die Magie der Lichtphasen

Die Gol­de­ne Stun­de ist eine beson­de­re Zeit, in der das Licht weich und warm wirkt und so eine ganz eige­ne Stim­mung schafft. Pla­ne genü­gend Zeit für das Son­nen­un­ter­gang foto­gra­fie­ren ein, um die wech­seln­de Licht­stim­mung zu beob­ach­ten und dei­ne Auf­nah­men bewusst zu gestal­ten.

Wann genau geht die Sonne unter?

Die genaue Zeit hängt von Jah­res­zeit und Ort ab. Im Som­mer steht die Son­ne län­ger, im Win­ter geht sie früh unter. Je wei­ter du im Wes­ten oder Süden Deutsch­lands bist, des­to spä­ter wird es hell, und des­to spä­ter beginnt auch die Gol­de­ne Stun­de. Prü­fe den Son­nen­stand für dei­nen Stand­ort mit einer App oder Web­sei­te, so kannst du gezielt pla­nen.

💡 Mein Pra­xis­tipp: Ich bin in der Regel 30 Minu­ten vor der Gol­de­nen Stun­de am Spot. So habe ich genug Ruhe, um die Sze­ne zu beob­ach­ten, die Kame­ra auf­zu­bau­en und auf wech­seln­des Licht zu reagie­ren.

Empfohlene Tools zur Planung

NameTypFunk­tio­nenVer­füg­bar­keit
Pho­to­PillsAppSon­nen­stand, Däm­me­rung, Pla­nungs­mo­duliOS/Android
Gol­den Hour: Pho­tot­imeAppLicht­pha­sen, Favo­ri­ten­or­te, off­line nutz­bariOS
More­castAppDetail­lier­te Wet­ter­pa­ra­me­ter, inklu­si­ve Son­nen­auf­gangs- und Son­nen­un­ter­gangs­zei­ten für heu­te und die nächs­ten 14 TageiOS/Android

Buchempfehlung

Buchempfehlung: Sunsets Deutschland
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In die­sem Buch fin­dest du 45 Schau­plät­ze in ganz Deutsch­land, von denen du einen gran­dio­sen Aus­blick auf den Son­nen­un­ter­gang hast. Egal ob auf einem Berg, am See oder vor der Groß­stadt. Jeder die­ser Schau­plät­ze ist leicht zugäng­lich und ent­hält eine aus­führ­li­che Beschrei­bung. Lass dich für dei­ne eige­nen Son­nen­un­ter­gang-Fotos inspi­rie­ren. Du kannst das Buch bei Ama­zon kau­fen.

Dei­ne Mei­nung ist mir wich­tig
Mit was foto­gra­fierst Du haupt­säch­lich?
Womit tust du dich beim Foto­gra­fie­ren am schwers­ten, bzw. was bremst dich aus?
Wel­che The­men wünschst du dir auf mei­nem Blog häu­fi­ger oder aus­führ­li­cher?
Wel­che Bei­trägs­län­ge bevor­zugst Du?
Wäre eine Face­book-Grup­pe zum Aus­tausch rund um Natur­fo­to­gra­fie für dich inter­es­sant?

Standortwahl und Wetter: Deine Verbündeten

Der schöns­te Son­nen­un­ter­gang nützt wenig, wenn du am fal­schen Ort stehst, oder das Licht nicht mit­spielt. Bei­des kannst du nicht kom­plett kon­trol­lie­ren, aber du kannst es gezielt beein­flus­sen. Mit guter Vor­be­rei­tung machst du aus äuße­ren Bedin­gun­gen einen Vor­teil zum Son­nen­un­ter­gang foto­gra­fie­ren.

Wo findest du den besten Blick?

Nicht jeder Ort ist geeig­net. Ach­te auf freie Sicht Rich­tung Wes­ten, mög­lichst ohne stö­ren­de Ele­men­te wie Strom­mas­ten oder Gebäu­de. Ein erhöht gele­ge­ner Punkt, ein See­ufer oder eine Wie­se mit frei­er Sicht bie­ten gute Vor­aus­set­zun­gen. Manch­mal lohnt sich auch ein Per­spek­tiv­wech­sel: Geh ein paar Schrit­te zur Sei­te oder such bewusst nach unge­wöhn­li­chen Stand­punk­ten.

Wolken sind deine Freunde

Ein wol­ken­lo­ser Him­mel ist nicht auto­ma­tisch bes­ser. Im Gegen­teil: Wol­ken reflek­tie­ren das Licht, fär­ben sich oran­ge, rosa oder vio­lett, und brin­gen oft erst die gewünsch­te Stim­mung ins Bild. Idea­ler­wei­se ist der Him­mel nur teil­wei­se bewölkt. So kann die Son­ne durch­schei­nen, ohne gleich zu ver­schwin­den.

Deine Ausrüstung für perfekte Sonnenuntergangsfotos

Für ein gutes Son­nen­un­ter­gangs­fo­to brauchst du kei­ne Pro­fi-Aus­rüs­tung. Ob Smart­phone oder Kame­ra ist dabei neben­säch­lich, wich­tig ist, dass du dei­ne Kame­ra ver­stehst und gezielt benut­zen kannst.

Die richtige Kamera: DSLR, Systemkamera oder Smartphone?

Die bes­te Kame­ra ist die, mit der du dein Motiv so umset­zen kannst, wie du es dir vor­stellst. Das kann eine gro­ße Sys­tem­ka­me­ra sein, oder das Smart­phone, das du sowie­so dabei hast. Wich­tig ist nicht das Modell, son­dern die Fra­ge: Wie viel Kon­trol­le brauchst du, und wie viel möch­test du manu­ell steu­ern?

Sonnenuntergang mit dem Handy fotografieren

Du kannst auch einen Son­nen­un­ter­gang mit dem Han­dy stim­mungs­voll foto­gra­fie­ren, wenn du sei­ne Gren­zen kennst und sei­ne Stär­ken nutzt.

  • Belich­tung kon­trol­lie­ren: Tip­pe auf den hells­ten Bereich nahe der Son­ne und zie­he den Belich­tungs­reg­ler nach unten, bis die Far­ben stim­men. So ver­mei­dest du aus­ge­fres­se­ne Lich­ter. Man­che Gerä­te bie­ten HDR auto­ma­tisch an, bei sta­ti­schen Moti­ven ist das hilf­reich.
  • Farb­wir­kung bewusst gestal­ten: Der auto­ma­ti­sche Weiß­ab­gleich ver­sucht, Farb­sti­che zu neu­tra­li­sie­ren, doch gera­de die sind beim Son­nen­un­ter­gang gewollt. Wenn dein Gerät es zulässt: Stell den Weiß­ab­gleich manu­ell auf “Bewölkt” (etwa 6000 Kel­vin) oder “Schat­ten” (unge­fähr 7500 Kel­vin), um war­me Töne zu beto­nen.
  • Sta­bi­li­tät zählt: Auch beim Smart­phone lohnt sich ein Sta­tiv, ein Mini­sta­tiv reicht aus. Alter­na­tiv: Abla­ge auf einem Ruck­sack oder Zaun, dazu der Selbst­aus­lö­ser. So ver­mei­dest du Ver­wack­lun­gen und kannst bewuss­ter kom­po­nie­ren.

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Systemkamera oder DSLR: Mehr Spielraum, wenn du gezielt gestalten willst

Wenn du bewusst mit Schär­fen­tie­fe arbei­ten, bestimm­te Objek­ti­ve ein­set­zen oder das Maxi­mum aus schwie­ri­gen Licht­ver­hält­nis­sen her­aus­ho­len möch­test, bie­tet dir eine Kame­ra mehr Mög­lich­kei­ten. Ein grö­ße­rer Sen­sor bringt mehr Dyna­mik­um­fang und prä­zi­se­re Kon­trol­le über die Belich­tung.

Welches Objektiv ist das richtige für dich? (Weitwinkel oder Teleobjektiv)

Bei­de Objek­tiv­ty­pen haben beim Son­nen­un­ter­gang ihren Reiz. Es kommt dar­auf an, wie du dein Motiv gestal­ten willst.

  • Weit­win­kel­ob­jek­tiv eig­net sich gut, wenn du viel Umge­bung mit ins Bild neh­men willst. Beson­ders dann, wenn du einen span­nen­den Vor­der­grund hast, etwa einen Baum, Stei­ne oder ein Feld. Weit­win­kel beto­nen die Tie­fe im Bild und erzeu­gen eine offe­ne, oft atmo­sphä­ri­sche Wir­kung.
  • Tele­ob­jek­tiv ist ide­al, wenn du die Son­ne selbst beto­nen oder Ele­men­te im Hin­ter­grund “näher her­an­ho­len” willst. Damit kannst du eine stär­ke­re Kom­pri­mie­rung im Bild erzeu­gen, zum Bei­spiel bei leich­tem Dunst oder über Was­ser­flä­chen.

💡 Mein Pra­xis­tipp: Pro­bie­re bei­de Vari­an­ten aus, wenn du die Mög­lich­keit hast. Oft lohnt es sich, ein Motiv in unter­schied­li­chen Brenn­wei­ten zu erfas­sen.

Nützliches Zubehör für mehr Gestaltungsspielraum

Du brauchst kein voll­ge­pack­tes Kame­ra­ruck­sack-Set, um gute Son­nen­un­ter­gangs­fo­tos zu machen. Aber es gibt ein paar Din­ge, die dir das Foto­gra­fie­ren erleich­tern, gera­de bei schwie­ri­gen Licht­ver­hält­nis­sen oder wenn du bewusst mit Belich­tung und Kom­po­si­ti­on arbei­ten willst.

  • Sta­tiv: Unver­zicht­bar für Lang­zeit­be­lich­tun­gen, Rei­hen­auf­nah­men und ruhi­ge Kom­po­si­ti­on.
  • Fern­aus­lö­ser oder Aus­lö­se­ver­zö­ge­rung: ver­mei­det Ver­wack­lun­gen.
  • Mikro­fa­ser­tuch: Gegen Sen­sor­fle­cken und Schmie­rer bei star­kem Gegen­licht.
  • Fil­ter (GND): Hilft, den hel­len Him­mel und den dunk­le­ren Vor­der­grund har­mo­nisch aus­zu­ba­lan­cie­ren – so las­sen sich Kon­tras­te schon bei der Auf­nah­me gezielt abmil­dern. Ich nut­ze einen GND 8‑Schraubfilter von K&F. Für den Ein­stieg reicht ein ein­fa­cher Schraub­fil­ter.
Dei­ne Mei­nung ist mir wich­tig
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Womit tust du dich beim Foto­gra­fie­ren am schwers­ten, bzw. was bremst dich aus?
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RAW, HDR und Filter: Mehr Spielraum für deine Bilder

Fotografiere im RAW-Format

RAW-Datei­en spei­chern mehr Bild­in­for­ma­tio­nen als JPEGs. Du kannst damit in der Nach­be­ar­bei­tung Belich­tung, Weiß­ab­gleich oder Far­ben anpas­sen, ohne dass das Bild sicht­bar lei­det. Beson­ders bei Son­nen­un­ter­gän­gen mit hohem Dyna­mik­um­fang ist RAW ein wert­vol­les Werk­zeug. Auch vie­le Smart­phones bie­ten inzwi­schen einen RAW-Modus.

Belichtungsreihen: Wenn ein Bild nicht reicht

Bei extre­mem Hel­lig­keits­un­ter­schied zwi­schen Him­mel und Vor­der­grund hilft eine Belich­tungs­rei­he. Du nimmst meh­re­re Bil­der mit unter­schied­li­cher Belich­tung auf und setzt sie spä­ter zu einem aus­ge­gli­che­nen Bild (HDR) zusam­men. Das funk­tio­niert mit Kame­ra oder Smart­phone, vor­aus­ge­setzt, du ver­wen­dest ein Sta­tiv und eine mög­lichst ruhi­ge Sze­ne.

Filter gezielt einsetzen

Ein Grau­ver­laufs­fil­ter (GND) hilft, hel­le Him­mel und dunk­le­re Land­schaf­ten aus­ge­wo­gen zu belich­ten. Beson­ders bei direk­tem Gegen­licht kannst du damit ver­mei­den, dass der Him­mel aus­frisst oder der Vor­der­grund zu dun­kel wird. Für Ein­stei­ger reicht ein ein­fa­cher Schraub­fil­ter. Alter­na­tiv: Belich­tungs­rei­hen oder spä­te­res Auf­hel­len per Soft­ware.

💡 Mein Pra­xis­tipp: Wenn du krea­tiv arbei­ten willst, expe­ri­men­tie­re mit klei­nen Blen­den­wer­ten (f/11–f/16). Damit kannst du soge­nann­te Son­nen­ster­ne erzeu­gen – Licht­strah­len, die sich rund um die Son­ne bil­den, wenn sie teil­wei­se ver­deckt ist.

Kreative Ideen für dein Sonnenuntergangsfoto

Son­nen­un­ter­gän­ge sind über­all ein­zig­ar­tig. Pro­bie­re ver­schie­de­ne Moti­ve und Stand­or­te aus: ein See in dei­ner Nähe, ein Feld­weg mit alten Bäu­men, Stadt­sil­hou­et­ten auf einer Anhö­he oder die Spie­ge­lung der Abend­son­ne im Regen­pfüt­ze. Auch im Wald las­sen sich die war­men Strah­len wun­der­schön ein­fan­gen, beson­ders, wenn sie zwi­schen den Stäm­men wie gol­de­ne Licht­bah­nen sicht­bar wer­den.

Sonnenuntergang in der Stadt

Sonnenuntergang am See

Sonnenuntergang im Wald

Fazit

Egal ob mit Kame­ra oder mit Han­dy: Son­nen­un­ter­gän­ge bie­ten eine ein­zig­ar­ti­ge Gele­gen­heit, die Schön­heit die­ses Natur­schau­spiels fest­zu­hal­ten. Wen­de die rich­ti­gen Tech­ni­ken an und nut­ze bewusst Son­nen­un­ter­gang Kame­ra­ein­stel­lun­gen, wenn mög­lich auch mit Fil­ter, um so die Stim­mung und Atmo­sphä­re die­ses beson­de­ren Moments ein­zu­fan­gen. Hast du schon ein­mal einen Son­nen­un­ter­gang foto­gra­fiert? Tei­le dei­ne Erfah­run­gen in den Kom­men­ta­ren.

Fotorezepte zum Sonnenuntergang fotografieren

Auf­ge­nom­men Mit­te Dezem­ber mit dem Smart­phone am spä­ten Nach­mit­tag
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/400 Sekun­den
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Ende Febru­ar mit Canon EOS 2000D 18–55 Mil­li­me­ter um 17 Uhr
Blen­de: f/10
Belich­tungs­zeit: 1/125 Sekun­den
ISO: 100

Auf­ge­nom­men Anfang Janu­ar mit dem Smart­phone am frü­hen Abend:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/800 Sekun­den
ISO: 50

Auf­ge­nom­men Anfang Dezem­ber mit dem Smart­phone am Nach­mit­tag:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/500 Sekun­den
ISO: 50

Auf­ge­nom­men Mit­te Okto­ber mit dem Smart­phone am frü­hen Abend:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/4000 Sekun­den
ISO: 50

Auf­ge­nom­men Anfang Sep­tem­ber mit dem Smart­phone am Abend:
Blen­de: f/1,9
Belich­tungs­zeit: 1/640 Sekun­den
ISO: 50

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Häufig gestellte Fragen

Welche Kameraeinstellung verwende ich bei Sonnenuntergang?

Zum Son­nen­un­ter­gang foto­gra­fie­ren ist kei­ne fes­te Kame­ra­ein­stel­lung vor­ge­schrie­ben, da sie von der Umge­bung und dem Wet­ter abhängt. Als Aus­gangs­punkt kannst du jedoch den manu­el­len oder P‑Modus wäh­len, eine nied­ri­ge ISO (100 oder nied­ri­ger), eine Blen­de von f/12 — f/16 und eine Ver­schluss­zeit von 1/30 Sekun­den oder län­ger ver­wen­den. Stel­le den Weiß­ab­gleich (WB) auf u0022Bewölktu0022 oder u0022Schattenu0022 für wär­me­re Far­ben.

Kann ich einen Sonnenuntergange mit dem Handy fotografieren?

Ja, du kannst auch atem­be­rau­ben­de einen Son­nen­un­ter­gang mit dem Han­dy foto­gra­fie­ren! Moder­ne Smart­phones haben leis­tungs­star­ke Kame­ras, die in der Lage sind, beein­dru­cken­de Bil­der zu erstel­len.

Welchen ISO-Wert verwende ich für einen Sonnenuntergang?

Ver­wen­de einen nied­ri­gen ISO-Wert, um Über­be­lich­tun­gen zu ver­mei­den. Wenn die Son­ne sinkt und weni­ger Licht vor­han­den ist, kannst du die ISO auf 400 bis 800 erhö­hen, um die Licht­re­du­zie­rung aus­zu­glei­chen.

Welche Brennweite ist beim Sonnenuntergang fotografieren am Besten?

Für Land­schafts­auf­nah­men eig­nen sich Weit­win­kel­ob­jek­ti­ve mit einer Brenn­wei­te zwi­schen 10 und 30 mm.

Welchen Filter verwende ich beim Sonnenuntergang fotografieren?

Für Son­nen­un­ter­gangs­fo­tos brauchst du kei­nen Fil­ter, Ein Grau­ver­laufs­fil­ter (GND-Filter)u003cstrongu003e u003c/strongu003ekann hilf­reich sein, da die­ser den Hel­lig­keits­un­ter­schied zwi­schen Him­mel und Vor­der­grund aus­gleicht.

Welches Objektiv verwende ich beim Fotografieren von Sonnenuntergängen?

Das Objek­tiv spielt eine wich­ti­ge Rol­le beim Foto­gra­fie­ren von Son­nen­un­ter­gän­gen. Ein Weit­win­kel­ob­jek­tiv eig­net sich her­vor­ra­gend, um die Wei­te des Hori­zonts und den Him­mel in einem Bild fest­zu­hal­ten und mehr vom Vor­der­grund ein­zu­be­zie­hen und so Tie­fe ins Bild zu brin­gen. Im Zoom-Objek­ti­ve gin­gen bie­ten die Mög­lich­keit die Son­ne im Groß­for­mat fest­zu­hal­ten, was ein­drucks­vol­le Effek­te erzeugt.

Welche Blende soll ich beim Fotografieren eines Sonnenuntergangs verwenden?

Die Blen­de beein­flusst die Schär­fen­tie­fe und die Lichtmenge:u003cbru003eu003cstrongu003eKleine Blen­den­öff­nung (z. B. f/11 bis f/16):u003c/strongu003e Ide­al für Land­schafts­auf­nah­men, da sie eine gro­ße Schär­fen­tie­fe gewähr­leis­tet. Außer­dem kannst du damit den u0022­Son­nen­ster­nu0022-Effekt erzeu­gen, bei dem die Son­ne strah­len­för­mig abge­bil­det wird. u003cbru003eu003cstrongu003eGrößere Blen­den­öff­nung (z. B. f/4 bis f/8):u003c/strongu003e Eig­net sich, wenn du den Vor­der­grund u003cbru003eDies funk­tio­niert beson­ders gut, wenn die Son­ne teil­wei­se durch ein Objekt ver­deckt wird, wie etwa einen Baum oder einen Berg.u003cbru003e

Welche Belichtungszeit ist ideal für das Fotografieren eines Sonnenuntergangs?

Die idea­le Belich­tungs­zeit hängt von der gewünsch­ten Bild­wir­kung ab:u003cbru003eu003cstrongu003eKurze Belich­tungs­zei­ten (z. B. 1/250 Sekunde):u003c/strongu003e Hal­ten die Sze­ne scharf und mini­mie­ren Bewe­gungs­un­schär­fe, ide­al bei star­kem Wind oder für Auf­nah­men ohne Stativ.u003cbru003eu003cstrongu003eLängere Belich­tungs­zei­ten (z. B. 1–5 Sekunden):u003c/strongu003e Sor­gen für eine sanf­te Dar­stel­lung von Bewe­gun­gen, etwa bei Wol­ken oder Was­ser. Ein Sta­tiv ist hier jedoch uner­läss­lich, um Ver­wack­lun­gen zu ver­mei­den.

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9 Kommentare

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  3. Heike

    Lie­ber Roland,

    Du hast unten einen Link zum The­ma NDfil­ter — der Link (Atlan­tis) passt nicht zum The­ma 🙂 Ich woll­te dich nur dar­auf auf­merk­sam machen. Dann will ich Dan­ke sagen für dei­nen Blog.

    LG Hei­ke

    • roland

      Hal­lo Hei­ke,

      vie­len Dank für den Hin­weis. Den Link habe ich aus­ge­tauscht, der führ­te mitt­ler­wei­le tat­säch­lich zu einer inhalts­frem­den Sei­te. Ich freue mich, das Dir der Blog gefällt und hof­fe Du schaust regel­mä­ßig vor­bei. Wenn Du The­men­wün­sche hast, tei­le sie mir ger­ne mit 🙂

      Schö­nen Gruß
      Roland

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